> s.u. worum
geht es?
Einschub:
Die verkaufte WM - schon
bei der Ziehung.
FIFA Zuschauerausschlussfernsehverträge
greifen perfekt.
Das ZDF zeigte entgegen seiner
Ankündigungen die Ziehung aus Korea und Japan nicht live. Das Vorprogramm
wurde fast eine halbe Stunde zeitversetzt ausgestrahlt, die Ziehung selbst
aus 'signaltechnischen Gründen' nur im eigenen Studio nachvollzogen.
Die Wahrheit dahinter enthüllte
der Kicker: das spanische Pay-TV Via Digital hatte mit einer Klage gedroht,
da das ZDF auch über Satellit zu emfangen ist.
Möglicherweise sind
hinter den Kulissen die öffentlich-rechtlichen mächtig abgezockt
worden?
Die Zweitberichterstattung
über die WM am Abend haben sie scheinbar in den Verträgen vergessen
und SAT 1 überlassen und obwohl das deutsche Pay TV gegen Live-Satellit-Übertragungen
scheinbar nichts hat, lässt man einfach ausländische Anbieter
gegen die öffentlich-rechtlichen klagen.
Und so sollen die ARDZDF
WM-Live-Übertragen nach dem neuesten Notplan aussehen: Im Bild sieht
man Wolf-Dieter Poschmann und Experte Otto Rehhagel wie sie auf einen Fernsehschirm
starren. Es passiert etwas. Die beiden drehen sich um zu einer Magnettafel
an der sie dann das gerade erzielte Tor nachstellen.
Geil.
Danke FIFA.
Worum geht es?
Die Agenturmeldung war lapidar
und täuschend:
'WM 2002 wieder in ARD und
ZDF'.
Am 8.1. wurde bekanntgegeben,
dass die Kirch-Gruppe und die ARD/ZDF sich über den Verkauf von Übertragungsrechten
für die WM 2002 geeinigt hatten.
24 Spiele werden auch dieses
Mal wieder von ARD und ZDF live gezeigt.
24?
Das bedeutet, dass nicht
weniger als 40 Spiele erstmals exklusiv im Bezahlfernsehen stattfinden
werden.
Zusammenhang in diesem Deal
war zunächst auch das Abtreten von Rechten an zusätzlichen
Olympiaübertragungen wie auch EM-Spielen von ARD und ZDF an Premiere
World.
Inzwischen setzte die ARD
Neuverhandelungen durch, hierbei ging es um die Kopplung des Vertrages
an ein Vorkaufsrecht für die viel lukrativeren Spiele der WM 2006.
Der Vertrag ist immer noch
nicht abgeschlossen, es ist aber inzwischen sehr wahrscheinlich, dass ein
grosser Batzen der zwangsweise eingetriebenen Gebühren an Leo Kirch
durchgereicht wird. Und wie gesagt: Es geht nur noch um 24 Spiele, 40 sollen
definitiv auf Premiere World laufen.
Die Hintergründe und
Implikationen dieses Prozesses sind so umfangreich und weitreichend, dass
sie kaum in einem Format wie Bundesligaskandal behandelt werden konnen.
Bundesligaskandal wird es in den nächsten Ausgaben trotzdem versuchen.
In Teil
1 erklärte Bundesligaskandal Hintergründe über den WM-Deal
für 2002. Teil
2 einige passende, frische Agenturmeldungen und in den nächste
Woche versucht Bundesligskandal weitere Puzzleteile, wie den Zusammenhang
mit dem Konflikt mit der EU deutlich zu machen.
In Teil
3 ging es um die Struktur des Bundesliga / Premiere Monopols und warum
Liga Präsident Hackmann mit einem eigenen Fernsehkanal droht.
Teil
4 knüpfte den Zusammenhang zu den aktuellen Transferrechtsstreitigkeiten
mit der EU.
In Teil
5 legte die aktuelle Lage einen erneuten Einschub zu der Rechtediskussion
um die WM 2002 nahe.
Teil
6 brachte einige Punkte zum angeblichen Thema TV-Übersättigung
Teil
7 begann damit aufzuzeigen, dass auch Printmedien Interessen verfolgen
und somit keine unabhängige Rolle im Fussballfilz spielen können,
zunächst am Beispiel des Spieler/Funktionsträger-Journalisten
Geflechts
Teil
8 beinhaltet eine Einleitung zum Thema der Verschmelzung der Interessen
innerhalb der Medien und ihren schädlichen Einfluss auf den Wahrnehmungshorizont
des Betrachters
Teil
9 stellte die Frage: 'Untersagt die EU im Herbst die Zentralvermarktung
der Fernsehrechte?'
Teil10
Aktion 0:00 - Bundesliga? kenn ich nicht!
Teil11
Die Ran-Krise
Teil12
Die Pay-TV Krise
Teil13
So wollen die Grossen die Kleinen plattmachen (I)
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