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Buliskandal Seite3 - Die Zukunft des Fussball

21-Aug-2001
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Aktion 0:00 - Bundesliga? kenn ich nicht!
Teil B : Die Ran-Krise
 
Das grosse dunkelrote
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Ausverkauf des Fussball Aktion 0:00
Bundesliga nein danke

> s.u. worum geht es?

Aktion 0:00 - Bundesliga? kenn ich nicht!
Teil C : Die Pay-TV-Krise

Erneut hat Premiere World sein scheinbar erfolgloses Angebot umstrukturiert. 
Jetzt gibt es ein Sport'schnupper'paket für ca. 30 DM pro Monat aber ohne Bundesliga-Live-Spiele, dafür soll es ein Paket mit knapp 70 DM pro Monat mit allen Spielen geben.
(keine Gewähr für die Richtigkeit!!)

Buliska versucht sich dem Problem des Premiere Flops anzunähern...

Warum das Pay-TV Premiere (We Own The) World so beliebt ist...

-  Das Pay-TV Premiere hat ein wirklich überzeugendes Verkaufsargument zu bieten: Es nimmt den Fernsehzuschauern den Fussball weg. Der Fussball hat sich in Gier nach mehr Geld keine grosse Gedanken über die strukturelle Entwicklung des Medienmarktes, und damit des Weges des Fussballs zum Medienkonsument (Fernsehzuschauer etc) gemacht und ist eine Kumpanei eingegangen, in deren Verlauf er nun von Einzelunternehmen abhängig geworden ist. Übrigens etwas was die Autohersteller in der Formel 1 zu vermeiden suchen.

- Entscheidungsträger im Fussball sind dabei Personen die Fernsehen noch in einer ganz anderen Zeit erlebt haben und nicht nachvollziehen können, das Enthaltsamkeit die grosse Motivation ist sondern man in einem Überangebot von Unterhaltungsreizen aggressiv um den Fussballfan kämpfen muss.

- Die Pay-TV Krise: wird am deutlichsten wenn man sich vor Augen führt, wie Pay-TV eigentlich sein sollte.

Jeder Haushalt sollte einen Emfänger zu Hause stehen haben, analog eines Telefons. Mit diesem Emfänger sollte man alle Pay-TV Angebote aller Anbieter emfangen können. Man sollte die Wahl haben zwischen Abonnements oder Einzelabrechnung, analog Telefonflatrates und normaler Telefonrechnung. Ausserdem die Wahl zwischen den Reportagen verschiedener Anbieter über dasselbe Ereignis, damit ein guter Wettbewerb und Innovation entsteht. Wie am Zeitungskiosk beispielsweise. Das Internet hat in der selben Zeit in der das Digitalfernsehen so vor sich hinschlich (Monopol, kein Wettbewerb) einen Quantensprung gemacht und wird wieder nur durch Rechteverträge (und natürlich Bandbreiten) an richtiger Bundesligaberichterstattung gehindert.

Nehmen wir einen Fantasiepreis von 1 DM / Stunde, dann kommt man bei 1 Stunde pro Tag auf gerade noch erträgliche 30 DM / Monat. Bei einem Topspiel mit 5 Millionen Zuschauern bedeutet das eine Bruttoeinnahme von 10 Millionen DM!! Ohne mögliche Werbe- und Sponsoreinnahmen.

Doch die Zielsetzung des Imperiums ist eine andere: das Monopol. Mit dem Kirch-Dekoder sollen alle potentiellen Konkurrenten ausgeschaltet werden, mit der Exklusiv- und Zentralvermarktung jeglicher Wettbewerb.

Eigentlich sollte Pay- und Digital-TV das ermöglichen was das herkömmliche Fernsehen nicht kann: verschiedene frei wählbare Kameraperspektiven (alles kein Problem, gibts aber nur bei Formel 1), Berichterstattung über weniger populäre Spiele, z.B. Ausland, 2. Liga, 3. Liga, zur Not auch ohne Kommentar, einfach als Live-Stream.

Doch stattdessen versucht dieses Exklusivfernsehen eben das Programm zu 'hijacken' was ohnehin schon da ist, und bedient Sonderwünsche nur ganz rudimentär.
Dieser Antifortschritt hat nur aufrgrund der Erpressungssituation des Konsumenten Erfolg: Er hat keine Wahl.

Doch für viele ist auch eine finanzielle Schmerzgrenze erreicht: Gerätekosten, ARD/ZDF-Rundfunkgebühren, Kabelgebühren und dann noch 70 DM / Monat für Premiere World (30 DM wenn man von der Bundesliga nur eine 1-stündige Werbesendung/Zusammenfassung sehen will). Das verkraften viele Familien auch einfach nicht mehr. Die teils irreführenden Werbungen über Pakete und Kosten haben sicher schon manchen verärgert, der immer noch PW-Kunde ist - auch der langen Laufzeiten wegen...


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Teil B : Die Ran-Krise



Worum geht es?

Die Agenturmeldung war lapidar und täuschend:
'WM 2002 wieder in ARD und ZDF'.
Am 8.1. wurde bekanntgegeben, dass die Kirch-Gruppe und die ARD/ZDF sich über den Verkauf von Übertragungsrechten für die WM 2002 geeinigt hatten.
24 Spiele werden auch dieses Mal wieder von ARD und ZDF live gezeigt.
24?
Das bedeutet, dass nicht weniger als 40 Spiele erstmals exklusiv im Bezahlfernsehen stattfinden werden.
Zusammenhang in diesem Deal war zunächst auch  das Abtreten von Rechten an zusätzlichen Olympiaübertragungen wie auch EM-Spielen von ARD und ZDF an Premiere World.
Inzwischen setzte die ARD Neuverhandelungen durch, hierbei ging es um die Kopplung des Vertrages an ein Vorkaufsrecht für die viel lukrativeren Spiele der WM 2006.
Der Vertrag ist immer noch nicht abgeschlossen, es ist aber inzwischen sehr wahrscheinlich, dass ein grosser Batzen der zwangsweise eingetriebenen Gebühren an Leo Kirch durchgereicht wird. Und wie gesagt: Es geht nur noch um 24 Spiele, 40 sollen definitiv auf Premiere World laufen.

Die Hintergründe und Implikationen dieses Prozesses sind so umfangreich und weitreichend, dass sie kaum in einem Format wie Bundesligaskandal behandelt werden konnen. Bundesligaskandal wird es in den nächsten Ausgaben trotzdem versuchen.
In Teil 1 erklärte Bundesligaskandal Hintergründe über den WM-Deal für 2002. Teil 2 einige passende, frische Agenturmeldungen und in den nächste Woche versucht Bundesligskandal weitere Puzzleteile, wie den Zusammenhang mit dem Konflikt mit der EU deutlich zu machen.
In Teil 3 ging es um die Struktur des Bundesliga / Premiere Monopols und warum Liga Präsident Hackmann mit einem eigenen Fernsehkanal droht.
Teil 4 knüpfte den Zusammenhang zu den aktuellen Transferrechtsstreitigkeiten mit der EU.
In Teil 5 legte die aktuelle Lage einen erneuten Einschub zu der Rechtediskussion um die WM 2002 nahe.
Teil 6 brachte einige Punkte zum angeblichen Thema TV-Übersättigung
Teil 7 begann damit aufzuzeigen, dass auch Printmedien Interessen verfolgen und somit keine unabhängige Rolle im Fussballfilz spielen können, zunächst am Beispiel des Spieler/Funktionsträger-Journalisten Geflechts
Teil 8 beinhaltet eine Einleitung zum Thema der Verschmelzung der Interessen innerhalb der Medien und ihren schädlichen Einfluss auf den Wahrnehmungshorizont des Betrachters
Teil 9 stellte die Frage: 'Untersagt die EU im Herbst die Zentralvermarktung der Fernsehrechte?'
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