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Buliskandal Seite3 - Die Zukunft des Fussball

23-Okt-2001
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Das grosse dunkelrote
Buliskandal-
Sonderheft zur Saison 2001/2002
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> s.u. worum geht es?

Aktion 0:00
So will die Bundesliga den unterklassigen Fussball plattmachen...
Teil I

Schon lange stört sich die Bundesliga am Sonntagnachmittagsverbot für ihre Spiele. Dieses wurde zum Schutz der kleineren Klubs des Amateurfussballs eingeführt für welche der Termin reserviert bleiben soll.

Ebenfalls ärgert es die Bundesliga wenn immer noch  treu gebliebene Fans von Traditionsklubs wie RW Essen, Wuppertaler SV, Eintracht Braunschweig usw. sich anstatt Premiere World Abos zu kaufen, Auswärtsspielreisen und Heimdauertickets leisten.

Der erste Schlag gegen das Sammelbecken dieser Klubs wurde bereits effektiv ausgeführt. Obwohl die Anzahl der gutklassigen Fussballspieler durch die Zuwanderung von internationalen Fachkräften weiter wächst und obwohl das Gesamtinteresse am Stadionbesuch langfristig gestiegen ist, wurde in der Ligahierarchie eine konsequente Ausdünnung der Spitze herbeigeführt (übrigens ein gegenläufiger Prozess zur NFL in den USA).

Gehörten noch vor 10 Jahren weit über 200 Klubs den ersten 3 Klassen an, sind es heute gerade einmal etwas über 70. Und diese Zahl soll weiter reduziert werden.
(Eigentlich sind es sogar noch weniger, doch dazu später mehr).
Vor 40 Jahren war diese Zahl von Klubs noch erstklassig.

Weg fielen für die Traditionsvereine wie RW Essen mit dieser Ausdünnung die lokalen Höhepunkte, das Reiben an den lokalen Grössen, die Derbies gegen Dortmund und Schalke.

Über die unterschiedlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten in den verschiedenen Klassen und mit einer Klassensolidarität (finanzielle Gieskanne auf die  Klassenangehörigen und nicht auf die Region - also Schalke mit Wolfsburg, nicht Schalke mit RW Essen), konnten bereits grosse Auseinanderentwicklungen der Möglichkeiten der Klubs erreicht werden. 
Lokale Konkurrenz wurde quasi bedutungslos gemacht. Standen noch 1959 Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt im Endspiel um die deutsche Meisterschaft, sind diese beiden Klubs in ihrer Grösse und Bedeutung heute nicht mehr miteinander zu vergleichen.
Die selbe Entwicklung droht jetzt übrigens auf europäischer Ebene. 

Doch obwohl der unterklassige Fussball damit schon entscheidend geschwächt ist, soll jetzt der Plan 0:00 in seine nächste, noch destruktivere Phase eintreten.
Feigenblatt ist hierfür wiedereinmal die Nationalmannschaft.

Der Plan ist genial...

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Worum geht es?

Die Agenturmeldung war lapidar und täuschend:
'WM 2002 wieder in ARD und ZDF'.
Am 8.1. wurde bekanntgegeben, dass die Kirch-Gruppe und die ARD/ZDF sich über den Verkauf von Übertragungsrechten für die WM 2002 geeinigt hatten.
24 Spiele werden auch dieses Mal wieder von ARD und ZDF live gezeigt.
24?
Das bedeutet, dass nicht weniger als 40 Spiele erstmals exklusiv im Bezahlfernsehen stattfinden werden.
Zusammenhang in diesem Deal war zunächst auch  das Abtreten von Rechten an zusätzlichen Olympiaübertragungen wie auch EM-Spielen von ARD und ZDF an Premiere World.
Inzwischen setzte die ARD Neuverhandelungen durch, hierbei ging es um die Kopplung des Vertrages an ein Vorkaufsrecht für die viel lukrativeren Spiele der WM 2006.
Der Vertrag ist immer noch nicht abgeschlossen, es ist aber inzwischen sehr wahrscheinlich, dass ein grosser Batzen der zwangsweise eingetriebenen Gebühren an Leo Kirch durchgereicht wird. Und wie gesagt: Es geht nur noch um 24 Spiele, 40 sollen definitiv auf Premiere World laufen.

Die Hintergründe und Implikationen dieses Prozesses sind so umfangreich und weitreichend, dass sie kaum in einem Format wie Bundesligaskandal behandelt werden konnen. Bundesligaskandal wird es in den nächsten Ausgaben trotzdem versuchen.
In Teil 1 erklärte Bundesligaskandal Hintergründe über den WM-Deal für 2002. Teil 2 einige passende, frische Agenturmeldungen und in den nächste Woche versucht Bundesligskandal weitere Puzzleteile, wie den Zusammenhang mit dem Konflikt mit der EU deutlich zu machen.
In Teil 3 ging es um die Struktur des Bundesliga / Premiere Monopols und warum Liga Präsident Hackmann mit einem eigenen Fernsehkanal droht.
Teil 4 knüpfte den Zusammenhang zu den aktuellen Transferrechtsstreitigkeiten mit der EU.
In Teil 5 legte die aktuelle Lage einen erneuten Einschub zu der Rechtediskussion um die WM 2002 nahe.
Teil 6 brachte einige Punkte zum angeblichen Thema TV-Übersättigung
Teil 7 begann damit aufzuzeigen, dass auch Printmedien Interessen verfolgen und somit keine unabhängige Rolle im Fussballfilz spielen können, zunächst am Beispiel des Spieler/Funktionsträger-Journalisten Geflechts
Teil 8 beinhaltet eine Einleitung zum Thema der Verschmelzung der Interessen innerhalb der Medien und ihren schädlichen Einfluss auf den Wahrnehmungshorizont des Betrachters
Teil 9 stellte die Frage: 'Untersagt die EU im Herbst die Zentralvermarktung der Fernsehrechte?'
Teil10 Aktion 0:00 - Bundesliga? kenn ich nicht!
Teil11 Die Ran-Krise
Teil12 Die Pay-TV Krise


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Alles was in Bundesligaskandal steht ist erlogen: Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind rein zufällig

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