PREMIERE
WORLD - Der Test
*Demo-Version*
> worum geht
es?
Teil 13
Eine rückblickende
Beurteilung des Programms fällt schon deshalb schwer, da diese Eindrücke
aufgrund des Theaters mit der Box nicht mehr ganz aktuell sind.
So konnte das damals im
Preis enthaltene Spieltagpaket gar nicht getestet werden, da die Box immer
gerade streikte, bzw. dann völlig kaputt ging.
Überhaupt litt nicht
nur das Satellitenfernsehen generall sondern auch das Premiere Programm
an den technischen Mängeln des Gerätes.
Mit der eingebauten Anti-Zapping-Verzögerungsfunktion
hat man natürlich auch nicht mehr so viel von Kameraperspektiven bei
der Formel 1 und mehreren Spielen gleichzeitig in der Champions League
als wenn man ganz normal umschalten könnte.
Zudem ist dieses Umschalten
sehr umständlich geregelt. Wollte man beispielsweise in der Formel
1 vom Supersignal zum Infokanal schalten, so drückt man nicht einfach
eine oder zwei Tasten wie beim fernsehen sondern muss 8 zähflüssig
langsame Clicks tätigen:
(rote taste), grünetaste,
pfeiltaste unten, pfeiltaste unten, pfeiltaste unten, pfeiltaste unten,
ok-taste, optionen wegclicken1, optionen wegclicken2
und natürlich 8 wieder
zurück:
(rote taste), grünetaste,
pfeiltaste oben, pfeiltaste oben, pfeiltaste oben, pfeiltaste oben, ok-taste,
optionen wegclicken1, optionen wegclicken2.
Einen unterstützenden
Videotext, der auf Tore auf anderen Kanälen hinweisen, programminformationen
liefern, oder den Infokanal bei der Formel 1 unterstützen könnte,
gibt (bzw. gab) es nicht.
So ist der wahre Genuss des
Programms erst mit 8 Abos, 8 Boxen und 8 Fernsehern möglich. Dann
aber ist die Champions League tatsächlich ein Festtag, genauso wie
die Bundesliga am Samstagnachmittag.
Etwas enttäuschend war
auch das Angebot des internationalen Fussballs. Der südamerikanische
(brasilianische) Fussball, ein Highlight für den Fan mit weniger lokal
eingeschränktem Interesse, fiel schon bald nach Erwerb der Box (Dezember
2000) völlig weg. Auch die Spitzenspiele aus Frankreich schienen weniger
zu werden, bzw. fast ganz zu verschwinden.
Viele angekündigte
Spiele waren gar nicht live, die ganz schlecht upgedatete Website trug
mit ihrem 'TV-Guide' weiter zur verwirrung bei.
Technisch sollte es Premiere
World möglich sein, hier mehr zu zeigen als Konserven und Wiederholungen
immer desselben Spiels aus England oder Italien. Der richtig grosse Fan
kauft sich Premiere sowieso nicht wegen der Kommentatoren sondern wegen
des Fussballs selbst, so dass weitere Spiele auf den anderen gerade nicht
genutzten Kanälen doch auch ohne deutschen Kommentar angeboten werden
könnten.
Nach der neuen Umstrukturierung
des Premiere Angebotes seit dem 1.Oktober ist das Basispaket nicht zu emfehlen:
1 Stunde Fussball Bundesligazusammenfassung, dafür braucht man kein
Geld auszugeben.
Wer es sich leisten kann,
für den ist aber das Spezial - Sportpaket durchaus interessant, denn
es scheint jetzt die allgemein beworbenen Leistungen auch tatsächlich
ohne Zusatzkosten zu beinhalten (keine Gewähr).
Überraschenderweise
liegt Premiere im internationalen Vergleich gar nicht so schlecht, die
eigentliche Stärke des Digitalfernsehens, Programme für spezialisiertere
Interessengruppen liefern zu können, ist bei den Sportübertragungen
praktisch in keinem Land realisiert. Fast überall hat man sich darauf
konzentriert, die für breitere Gruppen interessanten Grossereignisse
zu hijacken.
Dabei gibt es in vielen
Paketen durchaus speziellere Kanäle im Nicht-Sport Bereich.
Letztlich eine Folge der
Monopole, mangelnden Wettbewerbs und mangelnder Kreativität. Die Anbieter
konzentrierten sich überall darauf, technische Plattformen zu schaffen,
die Konkurrenz ausschalten, auch dort wo es zwei Anbieter gibt, wie in
Italien.
Die Folge: Das Internet hat
das Digitalfernsehen im Interesse der Konsumenten längst überholt.
Nur Rechte- und Bandbreitenschwierigkeiten verhindern, dass auch Fussballübertragungen
nicht hierhin abwandern. (Unökonomischerweise übrigens, da hier
Einzellieferungen der Daten für jeden Client aufgebaut werden müssen)
Folgt: abschliessende
Zusammenfassung.
Worum
geht es?
Gegenstand des Tests war
das Premiere World Weihnachtspaket Sport, dass die Freischaltung des 'Sport-Pakets
mit Kick' bis zum 30.6.2001 zusammen mit dem Erwerb der d-Box im Paketpreis
beinhaltete.
Getestet wurde die Sat-Variante
der Box, die Kabelvariante ist anders.
Inzwischen hat Premiere
World das Paket in 'All-in-one' umbenannt, verkauft es aber weiter.
In Teil
1 startete Bundesligaskandal mit einer Kurzzusammenfassung/Einführung
über den Test an sich.
In Teil
2 gab es eine Einführung über Digital und Satelliten-Fernsehen,
in Teil
3 eine erste Berührung mit dem Produkt beim Kauf.
In Teil
4 erläuterte Bundesligaskandal, warum die d-Box hier ab jetzt
ddr-Box heisst.
In Teil
5 stellte die ddr Box bereits bei der Inbetriebnahme Hindernisse auf
und machte klar: ARD ab jetzt nur noch wenn Premiere will, in Teil
6 wurde der ddr-Box Besitzer mit dem realen Monopolkapitalismus
konfrontiert: Schluss mit Zapping!
Teil
7: Eutelsat schiesst ASTRA ab
Teil
8: Ausländer unerwünscht
Teil
9: Bei Ausreise erschossen: Der Trick mit der Karte - kündigt
man das Abo, gehts der gekauften(!) Box an den Kragen.
Teil
10: Osterüberraschung: das Licht geht aus...
Teil
11: Warum man beim Premiere Service ohne Anwalt nicht auskommt
Teil
12: Doch noch - Die Auflösung
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