PREMIERE
WORLD - Der Test
(8.Teil - Ausländer
unerwünscht)
Worum geht es?
Gegenstand des Tests war
das Premiere World Weihnachtspaket Sport, dass die Freischaltung des 'Sport-Pakets
mit Kick' bis zum 30.6.2001 zusammen mit dem Erwerb der d-Box im Paketpreis
beinhaltete.
Getestet wurde die Sat-Variante
der Box, die Kabelvariante ist anders.
Inzwischen hat Premiere
World das Paket in 'All-in-one' umbenannt, verkauft es aber weiter.
In Teil
1 startete Bundesligaskandal mit einer Kurzzusammenfassung/Einführung
über den Test an sich.
In Teil
2 gab es eine Einführung über Digital und Satelliten-Fernsehen,
in Teil
3 eine erste Berührung mit dem Produkt beim Kauf.
In Teil
4 erläuterte Bundesligaskandal, warum die d-Box ab jetzt ddr-Box
heisst.
In Teil
5 stellte die ddr Box bereits bei der Inbetriebnahme Hindernisse auf
und machte klar: ARD ab jetzt nur noch wenn Premiere will, in Teil
6 wurde der ddr-Box Besitzer mit dem realen Monopolkapitalismus
konfrontiert: Schluss mit Zapping!
Teil
7: Eutelsat schiesst ASTRA ab
Im letzten Teil schilderte
Bundesligaskandal,
wie die ddr-Box dem Benutzer die Existenz von zahlreichen Satelliten
verschweigt, und wie sie es ihm unmöglich macht, automatisch die Sender
der beiden grössten Satelliten zu suchen ohne das die Informationen
des jeweils anderen verlorengehen.
Bei den handelsüblichen
Receivern, wie z.B. dem Nokia (die ja auch die 'ddr-Box' fertigen) ist
es jetzt möglich, den Receiver über einen Stecker mit dem PC
(Computer) zu verbinden und von dort aus die Daten in den Receiver einzulesen.
Man kann solche Daten auf Internetseiten bekommen und spart sich so diese
mühsame Kleinarbeit. Im PC kann man die Sender auch sortieren und
löschen (z.B. die verschlüsselten, die man sowieso nicht sieht.
Das geht natürlich bei
der ddr-Box nicht. Schliesslich will man ja die Kontrolle behalten.
Was also aber bleibt für
eine Lösung hier?
Man entscheidet sich, einen
Satelliten automatisch abzusuchen und die Daten von anderen Satelliten
manuell und einzeln dazu einzutippen.
Jetzt muss man also für
jeden Satelliten die Position genau kennen, denn die ddr-Box zeigt ausser
ASTRA 19° nur Eutelsat 13° an.
Dann muss man die Daten
der Anbieter wissen.
Also z.B.
Frequenz 12.207 MHZ, Symbolrate
27.500 MSymb/s, Polarität Vertikal, Coderate 3/4.
jetzt Suche starten, warten,
dann: die Kanalliste wird sortiert, warten, fertig. Ein Anbieter geschafft.
Nächster Anbieter.
In mühsamer Kleinarbeit
müssen also Informationen über gewünschte Sender beschafft
(wo bekommt man die eigentlich her?), ihre technischen Übertragungsdaten
zusammengetragen und langwierig einzeln eingegeben werden.
Das ist wesentlich umständlicher
als es sich jetzt anhört, da das Eintippen, wie oben beschrieben,
mehrere Werte umfasst und umständlich ist (mit der Fernbedienung),
nach jedem Eintippen die ddr-Box eine längere Suche startet und anschliessend
die Kanalliste neu sortiert wird, was auch einige Zeit in Anspruch nimmt.
So sind z.B. die Premiere Kanäle selbst über eine ganze Reihe
von solchen Frequenzen verteilt, jede enthält nur ein paar Kanäle.
Das dauert also ein paar
Arbeitstage. Doch ganz soweit kommt man nicht.
Wehe man hat sich zuviel
Mühe gemacht. Ist die Kanalliste nämlich endlich einigermassen
gefüllt, stürzt die Box gleich ab oder begrüsst einen beim
nächsten Start mit einem freundlichen: 'Es trat ein Problem mit ihrer
Kanalliste auf, bitte machen sie eine neue Suche' und es ist kein einziger
Sender mehr vorhanden. Natürlich dauert es eine Zeit bis man begreift,
das es nicht sein soll. Denn man hat gar nicht mal soviele Sender eingetippt,
wie z.B. bei einer automatischen Kanalsuch nur über die beiden grossen
Satelliten gefunden würden. Nervlich völlig ruiniert ist man
dann, wenn die Box auch bei nur 50 oder 100 gespeicherten Sendern aus dem
einen oder anderen Grund immer wieder mal ihren Speicher löscht. In
den USA reichen diese Erlebnisse durchaus für eine Schadensersatzklage
wegen Gesundheitsbeeinträchtigung.
Das die ddr-Box an der obigen
angebenen Frequenz auf ASTRA 19° z.B. 50 freie französische Radios
nicht emfangen kann (wie etwa andere Receiver), ein paar Fernseh- und Radiosender
vertauscht u.ä. sei somit hier nur am Rande erwähnt.
Besonders betroffen sind
also Interessenten an ausländischen Sendern, denn die tummeln sich
kaum auf ASTRA, um so zahlreicher aber auf den restlichen Satelliten.
Der Schaden von Premiere
dürfte es so auch nicht sein, dass dem Fan so die zahlreichen frei
emfangbaren Fussballspiele verborgen bleiben, wie z.B. die südamerikanische
WM-Qualifikation, französische, spanische, und portugisische Ligalivespiele
oder italienische Pokalspiele, Europapokalspiele oder jede Menge europäische
WM-Qualifikation.
nächste
Woche:
Bei Ausreise gehen die Lichter
aus - Der Trick mit der Karte
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