Africa-Cup 2000
(5)
Am
18.1. hat
Bundesligaskandal das
wann - wo - wer nimmt
teil - warum so oft - warum im Januar - wo im Internet - wo im TV - und:
Eine Vorschau mit allen Teams
erklärt,
vorletzte
Woche finden sich alle Gruppenspiele (die fehlenden sind nachgetragen)
letzte
Woche alle Viertelfinalspiele
Hier nun die Halbfinals
und das Finale:
Halbfinals:
Nigeria - South Africa
2:0
In der ersten Minute brachte
Tijani Babangida von Ajax Amsterdam Nigeria in Führung. Von da an
war es ein imponierender Auftritt. Die Abwehr ließ kaum wirklich
große Chancen der anrennenden Südafrikaner zu, während
die großartigen Spieler der Nigerianer auch ohne den gesperrten Okacha
immer wieder gefährlich konterten. Beeindruckend die Tempowechsel.
Der überragende Babangida, der das Publikum mit seinen Soloäufen
in Ekstase versetzte, erzielte auch das 2:0 noch in der ersten Halbzeit.
Damit zauberten die Nigerianer nach u.a. Okocha und Aghahowa wieder einen
anderen Spieler hervor, der das Spiel mit überragenden Aktionen entschied.
Kamerun - Tunesien 3:0
Bis zur Halbzeit war es
ein völlig offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Danach gewannen
die körperlich überlegenen Kameruner die Oberhand, auch begünstigt
durch das 1:0 kurz nach der Pause, eine Folge der durch das ganze Turnier
gefährlichen weiten Einwürfe in den Strafraum. Tunesien fehlte
letztendlich die absolute Gefährlichkeit vor dem Tor. Einmal im Rückstand
war es schwer, das Spiel noch einmal umzubiegen. Am Ende des Spiels waren
die Tunesier, die sich ja fast ausschließlich aus in Tunesien spielenden
Spielern zusammensetzen, gegen die in Europa spielenden Profis der Kameruner
sichtlich müde..
Spiel um den dritten Platz
Südafrika - Tunesien
2:2, 4:3 i.E.
Ein vor allem in der zweiten
Halbzeit munteres Spielchen, in dem beide Mannschaften den Sieg wollten.
Vor allem die Tunesier , kurz nach der Halbzeit 1:2 in Rükstand geraten,
rannten motiviert dem Ausgleich hinterher. Ali Zitouni, die 19-jährige
Nachwuchshoffnung von Esperance Tunis schaffte tatsächlich in der
Nachspielzeit den Ausgleich, doch im anschließenden Elfmeterschießen
trafen nur 3 von 6 Schützen. Bereits nach 80 Minuten hatten die Tunesier
wieder einen Elfmeter veschossen. Für Südafrika war es wieder
Nomvete, eine der auffälligsten Neuentdeckungen des Turniers, der
die Führung zum 2:1 herausgeschossen hatte.
Finale
Nigeria - Kamerun 2:2,
3:4 i.E. KAMERUN
Ein Wahnsinnsspiel in den
ersten 70 Minuten, vor allem von Kamerun. Die bärenstarken Zentralafrikaner
legten ihre Nervosität zuerst ab und gingen 2:0 in Führung. Tore:
Eto'o und Mboma (Vorlage Eto'o). Dann verhinderte der Pfosten das mögliche
3:0. Doch Nigerias Fähigkeit, plötzlich mit der ganzen Klasse
der Einzelspieler zu explodieren, brachte den Gastgeber zurück ins
Spiel: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erzielte Chukwu nach Kanu-Vorarbeit
den Anschlußtreffer. Und kurz nach der Halbzeit erzielte Okocha mit
einem sensationellen 25m-Schuss den Ausgleich.
Doch Kamerun, mitnichten
geschockt, antwortete sofort. Unter anderem traf der starke Eto'o den Pfosten.
Überraschenderweise wurde er nach 70 Minuten für Job ausgetauscht,
der nicht mehr viel bewegte.
Besonders stark war Kamerun
bis zur 70.Minute auf der rechten Seite mit Geremi Njitap und dem überragenden
Laurent Mayer. Auch Mboma war eine ständige Bedrohung. Andere Spieler
wie Song waren zweikampfstark in der Abwehr und schalteten sich immer wieder
in den Angriff mit ein.
Die letzten 20 Minuten waren
von Vorsicht geprägt, in der Verlängerung übernahm Nigeria
das Kommando. Der gute Torwart Kameruns, Alioum, hielt einen brandgefährlichen
Ball von Babangida und Ikpeba, die andere Einwechselung, verfehlte mit
einem Kopfball nur knapp.
So mußte das gefürchtete
Elfmeterschießen entscheiden. Und diese Entscheidung war höchst
unglücklich. Die Differenz war letztendlich eine Granate von Ikpeba,
die von der Latte auf den Boden, wieder zurück zur Latte und aus dem
Tor prallte. Und dies aufgrund der Schärfe in unglaublicher Geschwindigkeit.
Der Linienrichter entschied kein Tor, doch TV Wiederholungen legten nahe,
daß der Ball die Linie überschritten hatte.
Hier hatte Kamerun das Glück
was ihnen in der regulären Spielzeit gefehlt hatte.
nächste
Woche: Rückblick/Analyse
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