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Buliskandal Seite3 - Die Zukunft des Fussball

30-Jan-2001
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Eintracht Sonderausgabe 
Wo der Adler fliegt
> auch Seite 2: Bye bye Magath

Eintracht Frankfurt - Odysee im Weltraum

Die 90er Jahre zeigen im Vergleich Leverkusen/Freiburg zu Eintracht Frankfurt perfekt, wie Vereine ihren Erfolg in Strukturen investieren konnnten und damit die Basis für überproportionalen und recht stabilen Erfolg legten. Doch nicht nur Freiburg kompensierte einen Abstieg problemlos, auch Kaiserslautern hat Grundlagen geschaffen, die den Klub trotz Abstiegs schon binnen kurzer Zeit wieder regelmässig im Bereich der Europäischen Wettbewerbe spielen lassen.

Währenddessen hat die Eintracht, zerfressen von Einflüssen, die den Karren in verschiedenste Richtungen ziehen mochten, eine immer noch währende Odysee aus destruktiven wie dank ihrer Kurzlebigkeit nur vordergründig konstruktiven Kurswechseln hinter sich.

Nachdem man die erfolgreichste Eintracht-Mannschaft der Bundesligageschichte Anfang der 90er Jahre zu Versagern gestempelt hatte, sollte ein gewisser Jupp Heynckes dafür sorgen, dass die Uhren ab jetzt anders gehen. 

Das tat er auch und zwar ziemlich effektiv, nur gefiel das den Verantwortlichen dann aber irgendwie auch nicht so ganz. 
Der treue Charly, mit ganz anderen Vorstellungen, schien nun der Richtige.
Oder doch zu weich? Also doch wieder Steppi?
Trainer kamen und gingen, sie brachten Spieler und schickten andere weg.

Auf dem Abstiegsplatz in der 2.Liga angekommen durfte dann Horst Ehrmanntraut ran, und mit einer Anzahl von hörigen, recht einfach gestrickten Kämpfern schaffte er den Aufstieg, wollte den Klub zu einem machen, in dem Fussball gearbeitet wird, zu einer Art neuen Eintracht Ehrmanntraut. 

Das gefiel dem Präsidum wieder nicht, und abgeschreckt von der Popularität Ehrmanntrauts eher heuchlerisch wartete man auf die sportliche Gelegenheit, eigene Vorstellungen über eine die alte Spielkultur mit mit der Region verbundenen Talenten wiederbelebende 'grosse' Eintracht mit neuen Personen in der sportlichen Leitung zu verwirklichen.

Doch Gernot Rohr und Reinhold Fanz kamen weder mit der Presse noch der Zusammenstellung und Charaktären der vorhandenen Spieler zurecht und die Treueschwüre 'Wir verwirklichen unser Konzept notfalls auch in Liga 2' erwiesen sich bald schon als Seifenblase. Beide mussten zugunsten eines Retters weichen: Jörg Berger. 

Nun sollte dieser nach Vollbringung des Wunders wenigstens seine eigene Interpretation des Konzeptes mit den noch unter Rohr/Fanz zurückgeholten Falk und Bulut sowie einigen notwendigen Neueinkäufen für die ablösefrei gewechselten Schneider/Sobotzik versuchen. 

Nach einer neuerlichen Talfahrt hiess die Stellenausschreibung 'noch wundersamerer Wunderheiler' und es war Felix Magath, der diesmal helfen sollte, 'egal wie'. 
Es funktionierte, doch zahlreiche zuvor geholte Spieler mussten gehen oder spielten keine Rolle mehr, da sie den Vorstellungen des konsequenten Trainers nicht entsprachen.

Nach einem Jahr fiel dem Vorstand auf, dass der Klub nach dem FC Heynckes und dem FC Ehrmanntraut zum dritten Mal in Gefahr geriet, zu einem Ein-Mann-Klub zu werden. Denn Big M. hatte eindrucksvoll auf alleinige Kompetenz bestanden, sowie auf Nichteinmischung des seiner Meinung nach 'sportlich inkompetenten' Vorstands (und dies wahrscheinlich in Fussballersprache).

Erneut wurde per sportlichem Vorwand ('eigentlich wollten wir noch bis Rostock warten') umgedacht. Der FC Magath musste einer neuen 'neuen Eintracht' weichen.

Die Kosten dieser Odysee sind immens: nicht die Trainerabfindungen sind das Problem, die unterschiedlichen personellen und konzeptionellen Vorstellungen kosteten Millionen an kurzlebigen Investitionen in Spieler, kosteten damit umsatzbringenden sportlichen Erfolg und Glaubwürdigkeit bei Vermarktung und bei möglichen Investoren. 
Investiert wurde so praktisch nicht in Strukturen, das Vereinsgelände ist abbruchreif und der Verein schien eher den Schicksalen Hertha BSC / München 60 / Hannover 96 der 80er Jahre anzustreben (oder Fortuna Düsseldorf heute) als Visionen a la Leverkusen oder Kaiserslautern zu verfolgen.

Das soll jetzt mit der neuen Kluborganisation und Vermarkter Octagon anders werden. Zuerst musste natürlich der Trainer entlassen werden, um das Schiff auf Kurs zu bringen. einen neuen Kurs, versteht sich.

Die Problematik liegt auch darin, dass man sich wiederum genötigt sein mag, die Personalfrage anhand der Rettung vor dem Abstieg zu modifizieren.
Doch die Statistik warnt: In den 90er Jahren haben die meisten Klubs, die nach einer Halbserie auf einem Abstiegsplatz standen und sich noch retteten, den Abstieg nur hinausgezögert, sie stiegen zumeist in einem der Folgejahre ab. Nur Schalke und Rostock (bis heute zumindest) sind Ausnahmen. Wer sich die Odysee der Eintracht anschaut, den wundert es allerdings kaum noch, das ein Klub mit solchen Möglichkeiten auf einer Ebene mit Energie Cottbus und der Spvgg Unterhaching steht. Und bald mit Reutlingen?

> auch Seite 2: Bye bye Magath

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