G 14 macht ernst - steht der Fussball
vor einem Putsch?
Der Anschlag (3)
Geschickt verübt
die G14, ein Zusammenschluß selbsternannter wichtigster Klubs, in
bestimmten zeitlichen Abständen gezielte Anschläge auf die Fussballorganisation,
um einen weiteren Machtgewinn für die Interessengruppe zu erreichen.
Doch hinter dem, was wie eine Artikulation von Ungerechtigkeiten aussieht,
könnte eine klare Strategie stecken: Die Übernahme des Fussballs
durch genau diese Klubs.
vorletzte
Woche zeigte
Bundesligaskandal, wie die G14 sich zusehends als konkurrierende Macht
mit Verbänden und anderen Klubs sieht, und wie sie geschickt versucht,
diese gegeneinander im Kampf m Fernsehgelder und Sponsoren auszuspielen
und zu schwächen.
letzte
Woche nahm Bundesligaskandal Details der neuesten Vorschläge
unter die Lupe und warf einen Blick auf die Struktur des 'Kolonialwarenhandel'.
Heute nun zeigt
Buliskandal, wie die G14 auf dem Fernsehmarkt an Macht zu gewinnen sucht
und auch bald auf 'vernünftige Regeländerungen' drängen
wird
Noch hat die G14 nicht die
Macht, den Fussball völlig zu beherrschen, doch man ist auf dem Weg.
Ein Schachzug sind die Fernsehkartelle, die es den kleineren Klubs
verbieten, andere Marktstartegien außerhalb des Pay-TV zu entwickeln.
Ist das Pay-TV erst etabliert, haben die G14 den Markt in der Hand. So
hat sich die Bundesliga gerade auf einen sehr problematischen Marktaufteilungsvertrag
geeinigt.
warum?
> Die
TV-Lüge (2): Die 'Solidar'gemeinschaft
Und ausgerechnet hier hat
die FIFA den vielleicht größten Fehler ihrer Geschichte gemacht:
Mit den Dollarnoten in den Augen (Für viele arme Verbände bedeutete
der Vertrag einen Segen) verhökerte man die WM 2002/2006 ans Pay-TV.
Das beste denkbare Vehikel um für die großen Klubs den Fernsehmarkt
vorzubereiten.
Die G 14 wird weiter aktiv
bleiben. Mit etlichen hochverschuldeten und relativ erfolglosen Klubs an
der Spitze wird man nicht zuletzt einen neuen 'Superleague' Vorschlag der
Strohmann-Agentur Media Partners präsentieren lassen, um den Druck
auf die Verbände Aufrecht zu erhalten.
Die nächsten Bedürfnisse
der G14 werden unter anderem sein:
Modusänderungen
der Champions-League:
Die schwächelnden Fussball-Klubs
brauchen garantierte Einnahmen, also günstigere Zugangsvoraussetzungen.
Sonst sind sie bald die 'mickrigen 14'. Denn solange alle Mannschaften
mit 11 Mann antreten dürfen, werden die zusammengekauften Truppen
Schwierigkeiten haben. Nur ein relativ geringer Prozentsatz der Klubs kann
erwarten, überhaupt die Qualifikation zur nächsten Champions
League zu erreichen.
> Alarm
in der Nullen-League
Denkbar ist beispielsweise
eine teilweise Qualifikation über den Vorjahreswettbewerb (also beispielweise
die vier Halbfinalisten, um damit anzufangen). Abhängig ist das natürlich
vor allem davon, ob beispielsweise Real Madrid und Barcelona, Inter und
der AC Milan unter die ersten vier ihrer Länder kommen, von ihnen
dürfte der Druck kommen, wenn einmal mehrere dieser Klubs den Cut
nicht schaffen.
Doch auch beim oben genannten
11 gegen 11 Argument werden diese Klubs früher oder später ansetzen:
Regeländerungen:
Um weiter Spieler kaufen und befriedigen zu können, werden sie
zunächst einmal fordern, daß 5 Spieler ausgewechselt
werden können. Spielfluß ist dabei relativ egal. Highlights,
Stories, Erwartungen. Wenn die Presse ständig über Spieler der
G14 berichtet, ist das Gold wert. Wieviele Minuten sie spielen ist egal.
Einer der besten Spieler der Welt spielet bei Inter Mailand. Er heißt
Roberto Baggio. Ab und zu wird er eingewechselt, schießt ein paar
Tore und darf sich danach ein paar Monate ausruhen. (Und genau dies
wird bei dieser Forderung Argument sein, verschwiegen, daß man bald
alle Positionen dreifach besetzen möchte)
Früher war auch nicht
alles in Ordnung. Doch damals konnte man die großen Spieler noch
spielen sehen...
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