Der Kampf um die Macht
im Fussball
Diesmal: Die Klub-WM (2)
[ Chappi für den Fan
] [ Kurzberichte/WM im TV ]
seit 5.1. in Brasilien
Warum die Klub-WM im deutschen
Fernsehen nicht zu sehen ist, weiß Bundesligaskandal nicht. Doch
es erinnert an ein mögliches Szenario:
Vermarkter kaufen Wettbewerbe,
damit diese nicht gesendet werden und in Konkurrenz zu eigenen Wettbewerben
treten.
Die Folge: ein Wettbewerb
wird für Clubs und vor allem Sponsoren unattraktiv, obwohl er sportlich
vielleicht wesentlich wertvoller ist.
Der Fan wird bevormundet:
Sie sollen nicht selbst
entscheiden zwischen Dartwerfen, Rollschuhfahren, Hüpftanzen und Fussball
mit den weltbesten Clubs in einer vielleicht einmaligen Konstellation.
Ausgehungert sollen Sie Hüttengedödl schauen und Vorbereitungsgekicke
zweitklassiger Europäer vor leeren Rängen auf Mallorca.
Denn sie sollen auf
Entzug gesetzt werden. Nur wenn Sie nicht die Auswahl haben, fressen sie
auch jeden Scheiß, den sie fressen sollen. Und sie sollen Pay-TV
kaufen, damit ihre Kohle nicht den Umweg über die beworbenen Produkte
und damit über Zwischenverdiener nimmt. Nur so kann man ihnen Bundesliga
verkaufen und in der Saure-Gurkenzeit sogar noch Liga-Cups und Alpenseepokale
übers 'Free'-TV aufs Auge quetschen.
Free you. Peace. Man.
Der Fan wird für
dumm verkauft:
Mit geeigneten Statistiken
kann man alles beweisen. Und so agierte der Kicker im Interesse derer die
den TV-Fussball steuern und bewies: der Fan will gar keinen Fussball. Bundesligaskandal
wird die dubiose Argumentation natürlich in einer der nächsten
Ausgaben demaskieren!
Immerhin räumt
das renommierte Fachblatt dem Turnier in seiner Montagsausgabe fast soviel
Raum einräumt wie dem Hallenpokal, daß hätte man aber besser
gelassen, denn läßt es doch Aufschlüsse über die Qualität
der Mannschaft zu.
Auf Seite S.50 schreibt
der Kicker: 'Nach dem 2:2 haben (Corinthians und Real Madrid) zumindest
die Teilnahme am Spiel um den dritten Platz gesichert'
Auf Seite 51, schräg
gegenüber steht aber: 'Vor den beiden letzten Partien dürfen
in der Gruppe A noch 3 Mannschaften vom Endspiel träumen' Eine Interpretation,
die von der auf der gleichen Seite abgedruckten Tabelle bewiesen wird. Weniger plausibel ist die Theorie weiter unten rechts, daß Nacaxa jetzt gegen Corinthians gewinnen müsse. Man spielt nämlich gegen Vasco da Gama. Na gut - Brasilianer sind irgendwie ja alle kaffeebraun.
So etwas darf einer
Erstliga-Truppe nicht passieren! Wann ziehen Sie endlich Konsequenzen,
Herr Holzschuh? Vielleicht fehlen ihrem Club ein paar Ausländer? Mit
einer weniger beschlagenen Brille?
Während die BBC-Reporter
sowohl die Moral von Man United, wie auch das Spiel und das Ereignis als
'World Class Event that it really has become now' (naja, man muß
nicht gleich übertreiben) würdigen und auch die Briten selbst
angestrengt versuchten, den Eindruck zu korrigieren, sie wollten das Turnier
nicht gewinnen, wird im Kicker der Eindruck erweckt, als sei es besonders
schwierig für die Engländer gewesen, auszuscheiden: Der zweifache
Torschütze Romario wird da schonmal mit einem 'Rentner auf Sonntagsspaziergang'
verglichen.
Abgesehen davon, daß
er Lothars Sohn sein könnte, auch seine Gespielinnen wahrscheinlich
noch jünger als MMW sind, war es schon immer Romairios Art fußballzuspielen,
nur in einzelnen lang gelangweilt vorbereiteten Momenten zu explodieren,
um dann Fussballkunst zu zelebrieren.
Den Sektenmitgliedern
der Lauf - Lauf - Lauf - Pressing - Maschine - Ideologie muß Erfolg
mit einer solchen Philosophie ein Rätsel sein: Vor allem da er immer
wieder die alptraumhafte Wiederkehr des Scheiterns deutscher Mästungskunst
gegen just diese Typen durch ständiges Wiederholen der Arbeit - mehr
- Arbeit - noch - mehr - Arbeit Phrasen zu verdrängen sucht:
1994 - Stoichkov
1998 - Suker
Nun Romario ist Weltmeister
und bester Spieler 1994 und mindestens 2-facher Torschütze bei der
Klub-WM 2000. Und hächel-hächel-Ulf?
Genug der Polemik.
Nun die Wahrheit über die Klub-WM:
Bundesligaskandal läßt
die Fans nicht im Stich:
Kurzberichte
von allen Spielen
wo
gibt es die WM im TV?
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