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Buliskandal Seite2 - Die großen Verschwörungstheorien des 20. Jahrhunderts 
 
28-Dez-99 / 4-Jan-00 
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BULISKANDAL DENUNZIERT DIE VERSCHWÖRER: 
UEFA vs. FIFA 
- Der Kampf um die Macht im Fussball 

Diesmal: Die Klub-WM
ab 5.1. in Brasilien
Teilnehmer aus Europa: Manchester United und Real Madrid, ausserdem 2 brasilianische Teams (für Südamerika), 1 marokkanisches (für Afrika), 1 saudi-arabisches (für Asien), 1 mexikanisches (für Mittel-/Nordamerika) und 1 australisches.
im TV: Eurosport

Vieles wurde geschrieben über die Klub - Weltmeisterschaft, die ab 5. Januar in Brasilien stattfindet und einiges ist wahr. Doch die Klub-WM hat viele Facetten.

1. 'Es gibt schon den Weltpokal'
Sinnigerweise heißt jenes Ding woanders nur 'Intercontinental Cup' und eigentlich heißt es inzwischen so wie es längst heißen sollte: 'Toyota-Cup'.
Es ist nichts weiter als ein Wettbewerb zwischen zwei bestimmten Kontinentalverbänden, Europa und Südamerika (damit sicherlich den weitaus stärksten), und ca. 140 der ca. 200 Fussballverbände können nicht einmal theoretisch daran teilnehmen.

2. 'Geldgier der FIFA'
Wenn man davon ausgeht, daß hier nicht unterstellt werden soll, Funktionäre würden Gelder für sich abzweigen, muß die Frage gestellt werden: Wer ist dann die FIFA?
In der Tat bedeutet ein solcher Wettbewerb ein Abfluss von erwirtschaftbarem Kapital von Europa in den Rest der Welt. Doch da sich Europa der Ressourcen des Restes der Welt bedient um ständig mehr Kapital zu generieren, ausserdem ein immensen Kapitalflusses in die entgegengesetzte Richtung fließt (Rohstoffe=Spieler werden billigst importiert und als fertiges Exportgut, nämlich Trickots und Fernsehrechte an den Spielen der europäischen Klubs), muß sogar bezweifelt werden, ob diese WM die immer dramatischer werdende Kluft zwischen arm und reich überhaupt etwas bremsen kann.  
Da die Klub-WM einen weitaus höheren sportlichen Wert hat, als jener Toyota-Cup, sollte man, wenn etwas, dann dieses sinnigerweise in Japan abgehaltene Geldbeschaffungsspiel abschaffen und durch diese WM ersetzen.

3. 'Die FIFA-Funktionäre sind auf Stimmenfang'
Korrekt. Denn sie sind von der ganzen Welt gewählt und haben deshalb eine Sicht weniger durch die europäische Brille.
Tatsächlich fiebert man ausserhalb Europas dem Ereignis wesentlich mehr entgegen.
Wird die Klub-WM aber tatsächlich richtig populär, hat die FIFA womöglich mit der neuen Konkurrenz zur 'richtigen' WM ein Eigentor geschossen. Auf der anderen Seite könnte man damit die wesentlich gefährlichere Konkurrenz der UEFA Champions League schwächen, falls die dann noch von der UEFA veranstaltet wird.

4. 'Europa wird diesen Wettbewerb nicht annehmen'
Nun in Deutschland wird dieser Wettbewerb sicher erst akzeptiert, wenn wir ihn gewinnen.
Das Dilemma ist allerdings seine Größe. Eigentlich ist er mit 8 Mannschaften schon zu groß, was den internationalen Terminkalender betrifft, zum anderen sind aber die meisten Länder (oder Fans) unbeteiligt. Die Mannschaften der anderen Kontinente müssen erst kennengelernt werden, um ein Gesicht zu bekommen. Außerdem findet die WM mit Zeitverschiebung statt.
Für die europäischen Vereine ist das Ereignis aber trotzdem attraktiv. Erstens gibt es ganz gut Fernsehgeld und zweitens ist es eine hervorragende Gelegenheit sich den neuen Exportmärkten für Fernsehrechte und Merchandisingartikel zu präsentieren. Mann kann fast wetten, der Wettbewerb wird fortbestehen.

5. 'Der Wettbewerb charakterisiert die fatale Wandlung des Fussball vom Stadion- zum Fernsehsport'
Tatsächlich bedeutet die Wettbewerbskonzentration auf höchster Ebene, z.B. Europaliga, das Erstklassigkeit auf immer weniger Städte und Stadien konzentriert wird. 
Ein Pokalwettbewerb, also z.B. eine Erweiterung des Weltpokals im K-O-System wäre da besser. Dies ist aber wegen der Reisestrapazen kaum machbar.
So ist der neue Wettbewerb schizophränerweise Symbol für die Beteiligung der Welt am Spitzenfussball, wie auch Symbol für die Wandlung des Fussballs von Stadion- zum Fernsehereignis.

Der Spielplan:

GruppeA:
5.1. Real Madrid - Al Nassr (Saudi-Arabien)
5.1. Corinthians Sao Paolo - Raja Casablanca 
7.1. Real Madrid - Corinthians
7.1. Raja Casablanca (Marokko) - Al Nassr
10.1. Real Madrid - Raja Casablanca
10.1. Al Nassr - Corinthians

GruppeB:
6.1. Manchester Utd. - Necaxa (Mexico)
6.1. Vasco de Gama - South Melbourne (Australien)
8.1. Man Utd. - Vasco da Gama
8.1. Sth Melbourne - Necaxa
11.1. Man Utd. - South Melbourne
11.1. Necaxa - Vasco da Gama

Stark sind die beiden Europäer, auch die beiden Brasilianer und mit Aussenseiterchancen die Mexikaner. Hinter den Defensivkünstlern aus Casablanca steht eher ein Fragezeichen. Chancenlos sollte South Melbourne sein, Al Nassr liegt irgenwo dazwischen. Im Gegensatz zu den besten Afrikanern und Australiern spielen die besten Saudis und Mexikaner ja überwiegend in ihren eigenen Ligen.

Finale am 14.1. zwischen den Gruppensiegern.

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