UEFA vs. FIFA
- Der Kampf um die Macht
im Fussball
Fortsetzung von vorletzter
Woche
Die WM-Auslosung
Die FIFA wollte nach der
Weltrangliste setzen. Dann hätten die ersten drei Töpfe wahrscheinlich
folgendes Aussehen gehabt:
Topf1 |
Topf2 |
Topf3 |
Tschechei |
Dänemark |
Ukraine |
Spanien |
Portugal |
Belgien |
Deutschland |
Schweden |
Polen |
Kroatien |
Niederlande |
Türkei |
Norwegen |
Russland |
Griechenland |
Rumänien |
Slowakei |
Irland |
England |
Schottland |
Bulgarien |
Italien |
Israel |
Slowenien |
Jugoslawien |
Österreich |
Ungarn |
Die UEFA aber setzte nach einer
anderen 'Methode':
Topf1 |
Topf2 |
Topf3 |
Spanien |
Österreich |
Irland |
Rumänien |
Portugal |
Kroatien |
Norwegen |
Italien |
Slowakei |
Schweden |
Schottland |
Israel |
Niederlande |
Ukraine |
Bulgarien |
Tschechei |
Russland |
Griechenland |
Deutschland |
England |
Schweiz |
Belgien |
Türkei |
Polen |
Jugoslawien |
Dänemark |
Litauen |
Um so unattraktiver die
WM 2002 wird, umso besser die Position der UEFA. Spiele die live
nur im Pay-TV zu sehen sind, dazu zu ungünstiger Tageszeit wegen der
Zeitverschiebung. Und dann möglicherweise noch eine fehlende Fussball-'Grossmacht'.
Stattdesssen Mannschaften wie Österreich oder Schottland,
die traditionell noch immer erfolgreich die Zuschauer verjagt haben.
Dagegen wird die Euro
2000 so richtig glänzend erstrahlen. Und damit dem FIFA-Plan,
die WM alle 2 Jahre durchzuführen, kräftig entgegenwirken.
Ab gesehen vom Streit,
ob dieses überhaupt gut für den Fussball wäre, kontinental
gesehen ist dieser Plan ist im Interesse der ganzen Welt, nur nicht der
UEFA.
Erstens vertritt die UEFA
auch die Interessen der großen Klubs, deren Superliga (derzeit die
UEFA Champions League) den Weltfernseh- und vor allem Sponsorenmarkt dominieren
möchte.
Zweitens ist die UEFA selbst
Konkurrent um Sponsoren und Fernsehgelder. Zwar würden an einer WM
genausoviel Europäer teilnehmen wie an einer WM, doch das Geld wird
in der ganzen Welt verteilt. Und die UEFA ist auf die Bedeutung eines Ausrichters
für Qualifikationsspiele geschrumpft.
Drittens ist bei einer WM
Europa zu selten Gastgeber, denn dann muss man ja teilen.
Franz Beckenbauer
und Bobby Charlton sind aber durchaus keine Gegner Sepp Blatters
und seiner Pläne. Die alte europäische Funktionärskaste
sieht auf allen Gebieten also die Fälle davonschwimmen.
Praktisch also, daß
die beiden jetzt ständig gegeneinanderspielen müssen.
Praktisch auch das man bei
der Auswahl des Setzverfahrens Schweden statt England oder Italien
in den Toptopf hieven konnte. Denn der Chef der UEFA und der Mann der die
FIFA-Wahlen gegen Blatter verloren hatte ist - ? - ? - ? na?
dick ist er, wie alle Funktionäre...
nächste
Woche: warum die UEFA so daran interessiert ist, daß sich Deutschland
und England bei der WM-Bewerbung 2006 gegenseitig ausstechen.
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