Die große TV
- Lüge
Am Wochenende beschloß der Ligaausschuß:
Es wird keine Live-Bundesligaspiele im TV mehr geben. Stattdessen nur noch
Pay TV und Pay-per-view.
1) Einleitung
Erfolgreich ist es den Verantwortlichen
gelungen, den Zuschauern und vor allem sich selbst einzureden, die Zuschauer
wollten nicht mehr so viel Fussball sehen, sie seihen fussball-satt. Deswegen
wollten stattdessen die Zuschauer jetzt lieber Fussball kaufen.
("Im Free-TV ist eine Übersättigung
mit Live-Spielen eingetreten. Darum gab es eine Grundsatzentscheidung zu
Gunsten des Pay-TV" Mayer-Vorfelder)
Ziel ist eine kartellähnliche
Marktsteuerung zum Schaden der Verbraucher. (Bundesligaskandal plant eine
Beschwerde bei der zuständigen EU-Kommission).Die Bundesliga will
bestimmen, wie sich der Fernsehmarkt entwickeln wird, vor der Glotze
gilt: Hunger bis du frißt was es gibt oder bis du zahlst.
Hintergrund: Man glaubt,
die Steigerungssteigerung der Gehältersteigerungen nur befriedigen
zu können, wenn man aus den selben Fans noch mehr Ertrag holen kann.
Zum einen ist das Pay-TV
ein direkterer Weg als der Weg über Werbefinanzierte Free-TV Übertragungen:
Der Kunde zahlt und nur der TV-Betreiber kassiert mit (Unkosten natürlich
abzuziehen). Beim Free-TV (eine euphemistische Beschreibung) zahlt der
Fan über die beworbenen Produkte. Hier sind also z.B. noch die Werbeagenturen
zwischengeschaltet.
Vor allem lebt das
Pay-TV aber davon, daß, wenn man es einmal abstrahiert betrachtet,
die Reicheren Geld in einen Topf werfen um ein Fernsehprogramm zu haben,
bei dem die Ärmeren nicht zuschauen dürfen. Dazu lassen sie es
kodieren.
Und hier glaubt der
Fussball genausoviel Geld (oder mehr) mit weniger Zuschauern herausholen
zu können. Die anderen sollen dann so heiß darauf sein, auch
mal zuschauen zu dürfen, daß sie den teuren Free-TV-Rechtekauf
jedes bedeutungslosen Scheiß mit ihrem Zuschauen honorieren.
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