23./30.12.2003
-
Streit um die TV, Hörfunk und Markenrechte!
- Dortmund will Rechteverwertung revolutionieren!
-
Panik-Bundesliga vor der Pleite?
Jetzt verklagt die Bundesliga ihre Fans!
Ein Rechtestreit
im Bereich der Vermarktung der Rundfunkrechte
für die Berichterstattung über Bundesligaspiele könnte
der Auftakt zu einer Revolution des Rechtemarketings im Deutschen
Fussball sein, der auch vor der Intimsphäre der Fans nicht
haltmachen wird.
Auslöser sind
Kritik der EU-Wettbewerbskommission an der
Zentralvermarktung, und der immer wieder aufgewärmte Rechtepoker
mit der Schweizer Agentur Infront, die im Moment Optionsrechte für
sämtliche(?)
zentralvermarkteten Bundesligarechte zwecks Weiterverkauf erworben hat.
Um einer kompletten
Zerschlagung der Zentralvermarktung durch die EU
zuvorzukommen, quasi als 'Beschwichtigung' möchten einige
Bundesligisten Teile der Rechte aus dem Paket herausbrechen und einzeln
vermarkten. Gedacht ist dabei an TV-Zweitverwertungsrechte,
Internetrechte, Rechte für den Mobilfunkbereich und offenbar auch
an Rundfunkrechte.
Vermutlich sehen sich
einige Bundesligisten im
Vorteil, wenn sie regional begrenzte Stationen in Zukunft mit
Exklusivrechten gegeneinander ausspielen möchten.
Während in
England schon lange Zahlungen für Rundfunkrechte
fliessen, ist die Situation in Deutschland aber umstritten. Zwar
einigten sich die Parteien bisher immer, um einem Rechtsstreit mit
Grundsatzurteil aus dem Weg zu gehen, doch bestreiten beispielsweise
die Sender der ARD die Richtigkeit der Rechtevermarktung an sich. Ihre
Argumentation: Während bei Bildrechten, das tatsächliche Bild
des Spiels übertragen werde, und damit die kreative Leistung
der Spieler, sei die Rundfunkreportage eine eigene kreative Leistung
des Reporters selbst, ohne welche der Hörer nahezu nichts
über das Spiel erfahren würde.
Auch wenn man dem
teilweise zustimmen kann, damit durchkommen werden
die Radiosender wohl eher nicht, das Hausrecht gehört jedenfalls
dem veranstaltenden Verein.
Und so kann man sich vielleicht darauf einstellen, den FC Bayern ab der
Saison 2004/05 nur noch auf Antenne Bayern zu hören und nicht mehr
in
der berühmten ARD-Schlusskonferenz, die so vielen Vereinen ein
Dorn im Auge ist, da sie so viele Menschen glücklich macht, die
sich ausserhalb des Stadions und getrennt von Premierdekodern befinden.
Die ARD erwägt
jetzt zusammen mit Bundesligaskandal eine neue
Reportageform zu entwickeln, in dem die reinen Daten der Geschehnisse
auf dem Platz als Grundlage für eine rein erfundene Live-Reportage
dienen, rechtlich soll das Ganze als 'Satire' laufen.
(Hierzu castet Bundesligaskandal bereits erfindungsreiche
Reportertalente. Bewerbungen können per mail abgegeben werden,
Adresse unten auf der Seite.)
Bayern München
prüft derweil, ob man Medien nicht sogar die
pure Erwähnung des Namens Bayern München verbieten kann,
falls diese keine entsprechende Lizenz erworben haben. So könnte
man Berichterstattung exklusiv an bestimmte Zeitungen vergeben, und die
anderen mit dem Hinweis auf den Schutz der Exklusivität dieses
Kunden von der Berichterstattung ausschliessen. 'Schliesslich liegt
auch dem Inhalt des Kicker nicht unwesentlich die kreative Leistung
unserer Spieler und des ganzen FC Bayern zugrunde', sagt Uli Hoeness
selbstbewusst und mit dem triumphierenden kleinen Lächeln, dass er
sich nie verkneifen kann, wenn er einen besonders guten Einfall gehabt
hat.
In Nürnberg laufen die Redakteure derweil nur noch leichenblass
durch die Räume, fürchten sie doch, dass sie schon bald die
Hälfte ihres ohnehin stark unter Druck gekommenen Gehalts
über die Klubs an hungerleidende Spieler und Vermittler
weiterreichen können, in Berlin fürchtet man um die
Pressefreiheit und käufliche Journalisten.
Doch die
Überlegungen im Süden sind nur die Vorstufe dessen, was sich
Fussball-Börsenprimus Borussia Dortmund mittlerweile ersonnen hat.
Als Verein, der traditionell am nächsten an den Fans ist, will er
konserquenterweise diese jetzt
härter rannehemen.
'Früher haben
die Fans für die Borussia ihr letztes Hemd
gegeben. Da müssen wir wieder hinkommen' sagt Manger Meier und
wirft seine ganze Überzeugung hinter das neue Programm.
'Im Prinzip ist doch jeder, der über ein Spiel berichtet, ein
Medium' wirft Dr. Niebaum ein etwas akademischeres Licht auf die
Gedankengänge der BVB-Funktionäre. 'Natürlich erwirbt
ein Stadionbesucher mit dem Kauf einer Eintrittskarte das Recht seiner
Frau, die zu Hause bleiben musste, weil vielleicht die Schwiegermutter
zu Besuch war, vom Spiel zu erzählen. Aber ab einer gewissen
Anzahl oder bei nichtverwandten Personen oder bei einem
öffentlichen Ort, wie einer Gaststätte, wo andere
mithören, hört diese Privat-Lizenz dann auf. Dann muss die
Person eine Zusatzlizenz erwerben oder sie darf eben nicht über
die Borussia sprechen, denn wir müssen ja unsere professionellen
Exklusivlizenznehmer im Bereich Berichterstattung, z. B. dann die
Bild-Zeitung oder die WAZ, die viel Geld dafür werden, dass nur
sie über die Borussia schreiben dürfen, die müssen wir
dann schützen oder gegebenenfalls sogar entschädigen.'
Eine kostenlose
Sonderlizenz soll all denen erteilt werden, die immer
auf die positiven Seiten der Borussenodyssee hinweisen und das
Geschehen im Westfalenstadion im schillernsten Rosa schildern, auch
wenn das eigentlich die falsche Farbe ist.
'Dadurch wollen wir
über eine veränderte Sichtweise mehr
Glücksgefühle für unsere Anhänger bieten. Es war
uns schon lange ein Dorn im Auge, dass zwei Drittel unserer
Anhänger sich im Stadion ein Magengeschwür einreden will,
obwohl weit mehr Klubs in der Tabelle hinter uns stehen als vor uns.'
erklärt Dr. Niebaum seine verblüffend einleuchtende
Argumentation in gewohnt sachlichem und ruhigem Tonfall..
Ähnlich wird in
Zukunft verfahren werden, wenn sich jemand den
Namenszug BVB per Hand auf sein T-Shirt schreibt. 'Schliesslich schaden
sie nur ihrem Verein. Uns fehlen Einnahmen, die Sponsoren sind
unzufrieden, es gibt weniger Knete, wir können unsere guten
Spieler
nicht halten, die Jungs sind selbst dann unzufrieden und wischen sich
mit dem selbstgemalten Lappen dann eines Tages nur noch den Hintern ab'
malt Manager Meier in seiner bekannt kohlenpottverbundenen
Ausdrucksweise den
zwangsläufigen Untergang eines Bundesligavereins mit
selbstmalenden
Fans an die Wand des Pressezentrums.
Doch wie sollen
Verstösse erkannt und wie geahndet werden? 'Unsere
Polizei ist schon genug belastet. Die wollen wir in dieser
Angelegenheit keines Falls hineinziehen.' beruhigen die Dortmunder
Macher unisono etwaig beunruhigte Öffentlichkeitsvertreter. 'Wir
denken, dass wir besonders loyale Fanklubs mit Sonderkonditionen dazu
bewegen können, bei der Bewusstseinsbildung der Fans behilflich zu
sein' umschreibt die gerichtserprobte Dortmunder Führungscrew
beinahe legendär das geplante 'Fans denunzieren Fans' Programm der
Gelb-Schwarzen.
O-Ton Borussia-Juristen: 'Es wird sicherlich eine Zeit dauern, bis alle
Fans die
Problematik verstanden haben, und einsehen, dass wir uns in einem
Zeitalter bewegen, in dem gerade ein Erkenntnisprozess in der Frage
virtueller Eigentumsrechte stattfindet. Es wird sicher noch etwas
Überzeugungsarbeit bedürfen, bis unsere Fans die grossen
Änderungen, die dieses Zeitalter in der Frage des Respekts
gegenüber virtuellen Rechten mit sich bringt, nachvollzogen haben,
doch ich bin sehr optimistisch, das nahezu alle von ihnen sehen werden,
dass eine Rechtssicherheit hier allen nützt und eine Anarchie, wie
sie zuvor geherrscht hat, schon bald als eine Art Steinzeit empfinden
werden. Die Borussia wird auch hier als modernster Verein Deutschlands
vorangehen, wie schon beim Börsengang. Ich hoffe dass unsere Fans
darauf stolz sind.'
Und was sagt man
in Leverkusen dazu? Dort ist man überraschenderweise mit etwas
ganz anderem beschäftigt. Denn dort ist eine Diskussion wieder
aufgeflammt, über die Bundesligaskandal schon einmal vor einigen
Jahren exklusiv berichtet hatte:
die Megafusion!
16.12.2003
U
20 WM
Die
üblichen Verdächtigen, Argentinien, Spanien, und Brasilien
standen im Halbfinale der U20 WM in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die U20 WM geniesst in der Welt einen hohen Stellenwert, weniger
allerdings in Europa. Vielleicht liegt es daran, dass die
Leistungsdichte grösser ist und deshalb die Europäer nicht
ein so überrepresentiertes Kontigent (25% der Teilnehmer) stellen
dürfen wie bei der 'richtigen' WM (fast 50%). Das führt dazu,
dass auch führende Europäische Fussballnationen nur
unregelmässig dabei sind.
Doch auch andere Gründe, die sicher auch mit der Bedeutung der
Profiligen zusammenhängen, spielen eine Rolle: Die Welt schaut auf
die grossen 4 Ligen, man hat aber nichts eigenes von einer solchen
Beduetung. In Italien, Spanien, England, und Deutschland schaut man
aber vor allem auf sich selbst.
Nie war eine U20 WM so von Absagen gekennzeichnet. Dass Deutschland und
England dort mit zahnlosen Mannschaften auflaufen ist man gewohnt (Man
darf sich erinnern, dass war mal anders, als Andreas Möller
beispielsweise gezwungen wurde).
Aber sogar Argentinien und Brasilien mussten auf Stars verzichten und
dort hat die WM wirklich eine ganz andere Bedeutung.
Besonders kurios ist die Geschichte der Elfenbeinküste.
Bundesligaskandal berichtete ja schon einmal über die
berühmte Fussballschule von ASEC Abidjan (link: Die
berühmten Teenager von ASEC Abidjan). Diese wurde
gegründet vom ASEC Präsident und einem Franzosen. Dieser ging
später zum belgischen Klub Beveren, welcher ein
Kooperationsabkommen mit ASEC zur 'Lieferung' einer bestimmten Anzahl
Spieler pro Jahr hat. Man zerstritt sich, der Franzose gründete
eine eigene Fussballschule und transferierte auch Spieler zwischen den
Schulen. Darüber gab es weiteren Streit.
Inzwischen läuft Beveren teilweise mit 10 Spielern aus der
Elfenbeinküste auf, nächstes Jahr soll der Rekord purzeln und
zum ersten Mal soll eine Mannschaft in der ersten belgischen Liga mit
11 Spielern komplett aus einem bestimmten anderen Land auflaufen.
Beveren verweigerte die Abstellung auch nur irgendeines Spielers, und
so fehlte nicht nur Kapitän Yaya Touré sondern auch etliche
weitere Talente.
Die Elfenbeinküste schied dann im Achtelfinale trotz eines an Real
Madrid angelehnten fussballs aufgrund taktischer Schwächen und zu
wenig Torerfolgen gegen die hervorragend ausgebildeten, obwohl als
Fussballer kaum überdurchschnittlichen College-Amerikaner aus.
Deren 'Hype', der angeblich erst 14-jährige aus Ghana
eingewanderte Freddy Adu, fiel immerhin ein bischen auf indem er 2
Elfmeter herausholte.
Ähnlich diszipliniert und konzentriert kämpften sich neben
der USA auch die Kanadier ins Viertelfinale.
Dort war mit den Spaniern dann nur noch eine europäische
Mannschaft. Normalerweise haben dort auch nur Frankreich, Portugal, und
Italien eine grössere Chance, doch diese schieden bereits in der
Qualifikation aus
Die Afrikaner setzten ihren Abwärtstrend auf allen Ebenen fort,
nur Ägypten wusste mit einem sehr starken Team zu überzeugen.
Ihnen fehlte lediglich ein gefährlicher Angreifer. Dafür
dürfte man den einen oder anderen Feldspieler vielleicht
irgendwann in der Bundesliga sehen.
Zum ersten Mal seit langem erreichte kein afrikanisches Team das
Viertelfinale!
Dort waren neben Japan und dem Gastgeber (das ist so üblich) dann
drei Südamerikaner. Neben Brasilien und Argentinien die
Kolumbianer, welche in den letzten Jahren schon mehr und mehr beim
traditionellen U20 Turnier in Toulon auf sich aufmerksam gemacht
hatten, ohne das sich aber ein Star herauskristallisiert hätte.
Überragender Spieler des Turniers war Daniel, die #2 von
Brasilien. Er spielt nicht nur auf der rechten Seite, sondern
überall auf dem Platz, schiesst zudem einige Freistösse
und Eckbälle von links. Eine Mischung aus Roberto Carlos und Ryan
Giggs, wäre er wohl eines Tages ein perfekter Nachfolger für
Michel Salgado bei Real Madrid.
Die Brasilianer begannen als arrogante Schwalbenkönige, mutierten
aber nach der peinlichen Niederlage gegen Australien und dem schweren
Achtelfinalspiel gegen die Slowaken zu einem Team, voller starker
Individualisten.
Die grossen Stars aber blieben der WM fern. Die Zukunft gehört
sicher eher den französischen U17 Weltmeistern von 2001 Florent
Sinama-Pongolle und Anthony LeTallec, die beim FC Liverpool gerade den
Durchbruch schaffen.
Oder Rubinho und Diego vom FC Santos, die beim Zidane and Friends gegen
Ronaldo and Friends ins Schaufenster der europäischen Klubs
gestellt wurden.
Fernando Torres hat in Spanien längst den Durchbruch geschafft,
genauso wie Wayne Rooney oder James Milner in England.
Carlos Tevez aus Argentinien weigerte sich weil er lieber im Toyota
(Intercontinental) Cup Finale (altkolonialisatorisch Weltpokal genannt
obwohl die Welt gar nicht daran teilnehmen darf), wenigstens war
Cavenaghi dabei, der kongeniale Partner von d'Alessandro als dieser
noch für River Plate spielte.
Dass die WM vielerorts nur im Pay TV zu sehen war wird ebenfalls nicht
zu ihrer zukünftigen Akzeptanz beitragen. Gerade die unbekannten
Mannschaften machen den Reiz der WM aus, die nationale Perspektive ist
nur für wenige interessant.
18.11.2003
Verlierer
Ausgeschieden!
Diese Mannschaften sind in der WM-Qualifikation 2006 in
einer vorgeschalteten KO-Runde bereits ausgeschieden:
Zentralfrikanische Republik (zurückgezogen)
Mauritus
Madagascar
Niger
Mauritania
Guinea-Bissau
Äthiopien
Seychellen
Burundi
Swaziland
Tanzania
Namibia
Eritrea
Sierra Leone
Equatorial Guinea
Chad
Lesotho
Mozambique
Gambia
Sao Tome
und am Mittwoch kommt noch Somalia dazu
Nach einer Idee des weitsichtigen Afrikanischen Fussballverbandes
wurden unter dem Druck der Europäischen Klubs WM- und
Afrikacupqualifikation zusammengelegt. Die Folge: Die oben genannten
werden voraussichtlich mehr als zwei Jahre keine Wettbewerbsspiele
austragen. Und da für Freundschaftspiele das Geld fehlt,
wahrscheinlich mehrheitlich überhaupt keine Spiele...
Gewinner
"Die
stärkste Liga der Welt"
... ist die Bundesliga für Peter Neururer, der sich mit
dieser mindestens zweimaligen Aussage absolut für die Teilnahme im
DSF-Doppelpass qualifiziert.
Nicht nur, dass sogar 4 Spieler (davon sogar zwei für die deutsche
Nationalmanndschaft spielberechtigte) unter den 50 nominierten für
Europas Fussballer des Jahres in dieser Liga spielen, die deutschen
Klubs terrorisieren die europäischen Wettbewerbe wie nie zuvor.
Der VfL Bochum ist somit auch klar höher einzustufen als der
FC Barcelona oder der FC Liverpool.
So wundert es auch niemand, dass Stars wie Peter Madsen und Momo
Diaband die Ruhrstädter Angeboten von Real Madrid und Juventus
Turin vorzogen.
Und Deutsche Nationalspieler spielen vor allem deshalb nicht in
Spanien, Italien, und England, weil ihnen die sportliche
Herausforderung einfach nicht gewachsen ist.
So erschreckte die Nationalmannschaft am Samstag Frankreich zu
Tode, denn die Franzosen wissen schon: wenn's wirklich um die Wurst
geht, dann...
...spielen die Deutschen in einer Euro-Gruppe mit Lettland,
Griechenland und Schweden.
Schweden?
Ja, solange ein gewisser Johannson UEFA Präsident ist, wird
der Setzmodus immer so errechnet, das Schweden topgesetzt ist.
Jetzt bei der Euro gehören die Schweden genauso zu den Top
4, wie sie auch bei den Qualifikationen immer ganz oben stehen,
während sich Holländer und Portugiesen oder Engländer
und Türken in einer Gruppe duellieren müssen.
Das ist nur fair, denn die Schweden haben bei der WM 2002 die
damalige Nr.1 der Weltrangliste, Argentinien geschlagen und sind somit
die beste Nationalmannschaft der Welt.
Und wo spielen die eigentlich besten Schweden? Die die die
sportliche Herausforderung dem Mammon der Operettenligen vorziehen?
Genau! Bei Hansa Rostock in der Bundesliga...
4.11.2003
FC Bayern
Neeiiinnnn!
Tut es nicht...
"Eier, wir brauchen Eier" forderte Oliver Kahn am Samstag
nach dem Bundesligaspiel in Schalke.
Und schon deuten sich Anzeichen für ein grosses
Missverständnis bei diversen Fanclubs.
Unterstellt wird dem Nationaltorhüter 'frustiert zu sein vom
zurückgegangenen Bananenbewurf' und so haben etliche
Fussballzyniker bereits eine grosse Hilfsaktion für die
nächsten Bayernauswärtsspiele geplant.
Na welch ein Glück das St.Pauli derzeit nicht in der Bundesliga
ist...?
7.10.2003
Europapokal
Gelernt
ist gelernt
Die besten polnischen, tschechischen, dänischen und
kroatischen Fussballer dürfen bei uns in der Bundesliga spielen.
Aus der Fussballprovinz kommen die Lokvenc, Sand, Wichniareks & Co.
in die grosse weltmeisterliche Welt der Bundesligaarenen.
Natürlich ist die Anpassung an das neue hohe Niveau nicht ganz
einfach. Erst einmal müssen sie ein Jahr auf der Ersatzbank lernen
bis sie 'taktisch so weit' sind, dass sie kein Risiko mehr für
unsere hochkomplexen Supersysteme darstellen. Dieses Schicksal teilen
sie zuweil sogar mit Brasilianern.
Wenn sie dann richtig ausgebildet sind dürfen sie mitspielen. Zum
Beispiel im UEFA-Cup gegen Teplice, Grodzxx, oder Dnjepraghfasgterfsk.
Dort spielen sie gegen ehemalige Mitspieler, Akteure oder besser
Amateure, die sogar zu schlecht waren um sich überhaupt für
diese Ausbildung zu qualifizieren.
Eine Demonstration des Könnens und der Überlegenheit der
deutschen Fussballlehre(leere?): Gemeinsam mit ihren noch besser, weil
noch länger in Deutschland ausgebildeten Kollegen wenden die
Cracks ihr frisch erworbenes Superkönnen praktisch an und fegen
das zweitklassige Material zweistellig vom Platz...
Durch diese Erfolge werden die Bundesligaklubs in aller Welt bekannt
und die internationen Fersehrechte werden WELTSPITZE wertvoll.
Dadurch wiederum kann man noch mehr internationale Spitzenleute kaufen
und gewinnt dann sogar -
DREISTELLIG?
Soll man überhaupt am UEFA-Cup teilnehmen. Das ist doch kein
richtiger Sport - bei dem Leistungsunterschied.
9.9.2003
Bundesliga:
Spielen
Afrikaner wie die Tiere?
Nach drei Spieltagen
von 7 direkten rote Karten schon 4 gegen Afrikaner
bzw. schwarze Spieler. Dazu noch Otto Addo beim Ligapokal.
Das sind weit über 50%, dabei liegt die Quote der aufgestellten
Spieler mit afrikanischen Wurzeln in den Bundesligaspielen weit unter
10%.
Folglich fliegt diese Gruppe 5-10 mal mehr vom Platz in Deutschlands
oberster
Klasse als Weisse.
Was ist los mit ihnen? Sind sie übermotiviert? Stimmen
unsere Vorurteile?
Oder gibt es tiefliegende biologische Wahrnehmungsmotive wie
Bundesligaskandal bereits 1999 untersuchte:
>Rasten unsere Buschmänner jetzt völlig aus?
17.6.2003
Frauenfussball
Spezial:
Bundesligaskandal
Exklusivbilder!
Die
wilde ekstatische
Meisterfeier des 1.FFC Frankfurt!
Ganz
wie es im deutschen
Fussball Tradition ist feierten die frisch gebackenen Deutschen Meister
vom 1.FFC Frankfurt auf dem Frankfurter Römer. Rolf
Töpperwien
heizte die Massen an und Oberbürgermeisterin Petra Roth, die
personifizierte
Olympiabewerbung der Hessenmetropole, hielt die Lobrede.
Bundesligaskandal
hat Exklusivbilder
von den Massen, die die Frankfurter Heldinnen auf dem Römerbalkon
zujubelten.
Bemerkenswert
auch, wie
Unbeteiligte, die eigenartigerweise uninformiert eigentlich nur
vorbeiliefen,
sofort begeistert stehenbleiben und zum Balkonjubeln laufen.
> beeindruckenderFilmausschnitt
1.3 MB hier Achtung: benötigt Real Player.
Anmerkung:
Emfohlen: rechte
Maustaste, speichern auf Festplatte und dann von dort aus starten.
> Preview
Foto hier
(für
alle für
die der Film zu verschwommen ist: er ist fürs Internet noch etwas
komprimiert, dass ihn auch Frauenfussballfans ohne DSL herunterladen
können.
- Ja, es sind tatsächlich fast genausoviele Menschen die unten
jubeln
wie oben Spielerinnen auf dem Balkon!
Am
besten erst das Foto
gucken, dann den Film!)
Beeindruckend
zeigt dieses
einzigartige Filmdokument drei Dinge:
1. Den
unglaublichen Boom
in der Popularitätskurve des Frauenfussball (Der Frauenfussball
ist
auf dem richtigen Weg! Er hat eine eigene Identität!)
2.
Achtung Bayern: Eine
Mannschaft die jedes Jahr gewinnt, wertet den Wettbewerb ungeheuer auf
und puscht
die Ekstase seiner Anhänger in ungeheure Höhen weil der
automatiscxhe Sieg immer noch der schönste im Sport ist.
3. Es
ist ungerecht, dass
eine so unvergleichlich sportbegeisterte Metropole die Olympiade
einfach
nicht bekommt (Ach ja, es gab eine minutenlange Dankesrede an die
Sponsoren).
Eine
CD mit der gesamten
Länge der Filmsequenzen kann bei
Bundesligaskandal bestellt werden. Ein einzigartiges Dokument
für
alle die dabeiwaren und die es verpassten!
Ausserdem
bietet Bundesligaskandal
mit The-Shot.Com Consulting* und ifuz.net an, Auswege zu finden aus
diesem
Popularitätswahnsinn, der den Frauenfussball zu ersticken droht.
*The-Shot.Com
consulting
hat schon perkfekte Lösungspläne für einen ersatz des
Golden
Goal, sowie eine wirksame Pokalreform entwickelt.
20.5.2003
Schiebung
Live
20.5.2003.
Der Verschwörungstheoretiker
schaut entspannt dem Saisonfinale entgegen.
Natürlich
ist alles
barer Unsinn was er sich zusammenreimt, pure Fantasie, reine
Selbstpersiflage.
Niemals würden die Protagonisten eines solch serösen Sports
den
Boden des fairen und engagierten Wettbewerbs verlassen, doch in seiner
Einbildung spielt er das andere Spiel nach, das Spiel das nur in seiner
Einbildung gespielt wird.
Dieses
Spiel hinter dem Spiel,
das kennt er genau und während andere dem Geschehen auf dem Rasen
entgegenfiebern als würde dort ein Wettbewerb 11 Rote gegen 11
Weisse
stattfinden mit offenem Ausgang und einem Ball ist der
Verschwörungstheoretiker
selbstverliebt damit beschäftigt die Details im Spiel zu lesen wie
ein Seher in einem alten Fisch das zukünftige Schicksal eines
kleinen
unbeugsam ehrlichen Dorfes.
Eine
bedeutende Summe hat
er schon letztes Wochenende beim Wetten gewonnen, nachdem er mit
hochgezogenen
Augenbrauen vernommen hatte, dass 1860-Trainer Falko Götz
auffällig
betonte, kein besonderes Verhältnis mehr zu Bayer Leverkusen
Geschäftsführer
Reiner Calmund zu haben und das bevorstehende Gastspiel der
Münchner
bei den abstiegsgefährdeten Pillenerfindern für ihn ein ganz
normales sei.
Fussballer
unter sich und
das besonders rheinische, die Verbindung Thomas Hässler Bayer
Leverkusen
war ihm klarer als so manchem anderen, gerade da diese kaum an
vertraglichen
Strukturen sichtbar gemacht werden konnte. Und als der Icke dann
begann,
aufs eigene Tor zuzudribbeln, bestellte er schon mal eine Lokalrunde.
Geschmunzelt
hatte er anschliessend
bei den Bildern aus der italienischen Liga. Als Meister Juventus mit
Ersatzspielern
beim abstiegsbedrohten Reggina antrat und artig mit 0:1 in
Rückstand
geriet. Dann die Szene des Spiels: ein Unfall lässt Juve
Stürmer
Zalayeta plötzlich mit dem Ball allein vor dem leeren Tor stehen.
Nach kurzem Zögern schiebt er diesen über die Linie, dreht
sich
zu seinen Kameraden um und scheint achselzuckend wie entschuldigend zu
fragen 'Was hätte ich denn machen sollen?'. Das Ergebnis konnte
noch
einmal repariert werden und Juve verlor doch noch artig mit 1:2.
Klar
und eindeutig erscheint
nun die Situation am kommenden Samstag. Nachdem Bayer Leverkusen das
komplette
Telefonbuch aller Nürnberger Spieler, Betreuer, Offiziellen und
Inoffiziellen
als Trainer verpflichtet hat (Name: Auge), es für die Spieler der
Franken um wenig mehr geht als einem oder einigen von ihnen einen neuen
Erstligaarbeitsplatz, wohlmöglich beim samstäglichen Gegner,
zu erhalten, sollte das Ergebnis ja feststehen. Natürlich hat das
Management der Mittelrheiner nicht verschlafen, laut und deutlich sein
Interesse zu bekunden.
Doch
die Wege der Verschwörung
sind vielfältig, die aktve Mitarbeit der Spieler wird vielleicht
gar
nicht einmal benötigt. Die leistungsoptimierenden medizinisch
technischen
Programme müssen zum Beispiel nur in invers operierende Richtungen
gebracht werden.
So
könnte man in Nürnberg
testen, welche Spieler trotz Baldrian Infusion den inneren Schweinehund
überwindet und für den Neuaufbau nächste Saison so
besonders
in Frage kommt während Bayer den Insidern auf dem lukrativen
Sportlermarkt
die neuesten pharmazeutischen Entwicklungen zur Konzentrations-
Ausdauer-
und Selbstbewusstseinssteigerung vorstellt.
Besser
noch: die Bundesligtauglichen
Spieler sind gleich alle krankgeschrieben und Kinder und Amateure
fechten
einen fairen Abstiegskampf gegen Welt- und Vizeweltmeister aus.
Zu
dumm das jetzt aufgrund
dieses dummen Zufalls, dieser ausserrordentlichen Verletztenmisere,
vermutlich
wegen des dramatischen Abwehrkampfs der Nürnberger in der letzten
Woche, dieser unglückselige Zusammenhng konstruiert wird,
erhält
doch unser Verschwörungstheoretiker so erst richtig Nahrung
für
seine absurden Gedankenwindungen. Fast mehr Doping als nur blosses
Futter.
Doch
der Verschwörungstheoretiker
ist schon in Richtung höhere Sphären durchgestartet. Er
glaubt
plötzlich an die Unwägbarkeit des Fusballs, denn er meint
eine
neue qualitative Ära der Korruption ausgemacht zu haben, ein Spiel
der Kräfte hinter dem Spiel, dessen Ausgang manchmal genauso
unwägbar
sein kann, wie der Ausgang eines Fussballspiels.
Geheime
Verbindungen will
er erkennen wie ein Skelett auf Röntgenaufnahmen, zwischen
einzelnen
Fussballern. Klubübergreifende Freundschaften dank vieler Wechsel,
und vor allem: die Vernetzung über die Spielerberater, meist viel
längerfristigere Bindungen als die zu den Vereinen. Spielerberaten
die so quasi Agenten in jedem Klub sitzen haben, oder moderner
ausgedrückt:
Schläfer! Schiesst am Ende ein Stürmer aus Hannover daneben,
macht ein Verteidiger einen Stellungsfehler, damit ein Spieler aus
Leverkusen
durch den Abstieg zu Borussia Dortmund wechseln kann? Und viele
Provisonen
und Provisionsprovisionen fliessen? Und was sagt die malaysianische
Wettmafia
dazu? Doch andererseits - spielen nicht beide Klubs in den Trikots
desselben
Ausrüsters? Braucht der eine nicht ein neues Angebot?
Und -
klappt überhaupt
alles wie geplant? Weiss der Schiedsrichter des Spiels, dass er
'Fingerspitzengefühl'
walten lassen muss, wenn, nachdem der Pillenklub dank guter Beziehungen
informiert wer zur Dopingprobe muss, bei den anderen 9 zu tief in die
Infusionsflasche
greift und diese wirr die gegnerischen Amateure und A-Jugendlichen
umnieten
wie ein Schneider einen Hollerbachfranken, oder sind diese am Ende
plötzlich
nur zu neunt?
Und
was werden die Gladbacher
am Ende dazu sagen, die keinen Gegner haben, der sich diesem
Schattenspiel
mit aller Leidenschaft hingeben kann?
Alles
ist möglich im
Fussball, das weiss der Verschwörungstheoretiker und er weiss
auch,
die Zeit des einfachen Abseits ist vorbei. Es wird keinen Geldkoffer
geben,
kein plumpes Eigentor. Nur er wird es sehen, aber es wird da sein. Ganz
bestimmt.
Epilog:
Kleinere
Zufälligkeiten
in Deutschland, (Leverkusens Durchmarsch, Offenbach-Schweinfurt mit Ex
Trainer Boysen u.ä.), grössere Gerechtigkeit in Italien.
Jeder
Klub bekam was er am letzten Spieltag brauchte, wie es im Land der
instutionalisierten
Totoschiebung Tradition ist: Allen wurde das gewünschte Ergebnis
so
ermöglicht, dass es keinem richtig weh tut.
Wie das
geht? Die Entscheidungsspielregel
macht es möglich, das Torverhältnis zählt nicht. So
lässt
sich kein Verein lumpen und gibt dem Gegner gerade so viel wie er
braucht.
Auch
Meister Juve hat alles
getan. Konsequent spielte man in den letzten Minuten 2 Verteidiger
gegen
5 Angreifer gegen Chievo, doch die Spieler des Gegners hatten irgendwie
andere Interessen, schossen einfach 5 mal nacheinander aus 2 Metern am
Tor vorbei und waren somit die einzigen, die schon ohne
Entscheidungsspiel
leer ausgingen...
Bundesligaskandal
- mit der längsten Titelseite der Welt
25.3.2003
Sonderbeilage
U.S.
Sport Extra in Bundesligaskandal
Anlässlich
der traditionell
alle 12 Jahre stattfindenden grossen Golfspiele analysiert
Bundesligaskandal
den Eroberungsfeldzug des U.S. Sport Nummer 1 in den deutschen Medien.
The Thrill has arrived...
Ein
Mal alle vier Jahre Fussball-Weltmeisterschaft
oder Olympia ist den Fernsehzuschauern zu wenig. Und so streuen die
Medienkonzerne
seit einigen Jahren neue grosse Sportereignisse in die Zeiten zwischen
den Spielen.
Nach
zuletzt Jugoslawien
1999, und New York 2001 sind nun wieder die traditionell alle 12 Jahre
stattfindenden Golfspiele im Focus der visuellen Unterhaltungsbranche.
Die
Übertragungen begannen
erwartungsvoll schon einige Stunden vor Anstoss und seitdem wechseln
Live-Schaltungen
zu den Schauplätzen mit taktischen Analysen anerkannter
Ex-Trainer.
Hintergrundberichte aus den Mannschaftsquartieren sind ein
bewährtes
Format und der heimliche Wettbewerb um die schönste Grafik
begeistert
die Fachleute.
Wenn sie
das richtige Programm
eingeschaltet haben, kann die gegnerische Seite live vom Abflug der
Bomber
erfahren, die sie in wenigen Stunden in die Luft jagen werden.
Sportliche
Metaphern und
sportliche Formate stimmten die Fans auch schon in den letzten Monaten
auf das Grossereignis ein, als Dokumentationen die schönsten
Schlachten
des zweiten Weltkriegs gleich reihenweise vor allem von ihrer
sportlichen
Seite durchleuchteten, mit Analysen der statistischen Werte, mit seinen
strategischen wie taktischen Winkelzügen als grosses Schachspiel,
oder als Erlebnisberichte der ehemaligen Aktiven, die mit leuchtenden
Augen
die 'Waffengänge' der Vergangenheit aus ihrer persönlichen
Perspektive
anekdotenreich schildern durften.
Und
ältere Verwandte
erinnern sich: 'Wir hätten damals ja gewonnen, wenn nicht...'
Jetzt
zahlt sich aus, dass
die Sportberichterstattung von Kriegsmetaphorik nur so strotzt. Ist der
Sport nun Metapher für Krieg oder Krieg eine extremere Art Sport?
In
Doppelpass- Runden diskutieren
sie das Tagesgeschehen nun von n-tv bis Al-Jazeera, auch zu sehen im
Niederländischen
Fernsehen übrigens, im Original mit Untertiteln wie der
Holländer
es gewohnt ist (Schade, Holland ihr seid...).
Die
amerikanischen Fernsehsender
zeigen derweil nur erzielte Punkte der eigenen Mannschaft, während
das englische Programm Live-Interviews vom Spielfeldrand mit den gerade
kämpfenden Truppen zu bieten hat.
CNBC auf
Astra hat seine
Information im Electronic Programming Guide erst gar nicht
geändert,
die Sonderberichterstattung läuft weiter unter 'CNBC Sports'. Zu
der
Zeit läuft da normalerweise - Golf.
In
den Städten sieht
man vor allem die jüngeren Fans, enthusiastisch die Symbole ihrer
Überzeugung auf T-Shirts und Fahnen präsentierend, wie
letztmals
bei der Fussball-WM. Nur das es diesmal noch Schulfrei gibt. Die ARD
zeigt
nach dem War-Update für die Kleinen am Sonntag 'Hurra, die Schule
brennt' mit Peter Alexander und einem Titelsong der passendere
Textzeilen
hat als die Extrabreit.-Variante: 'Hurra, die Schule brennt - und es
gibt
keinen mehr der jetzt noch pennt - das singen alle jetzt im Chor - das
kommt nicht nur im Kino vor'.
Doch
von Beginn an ist das
Spiel hektisch wie umstritten, die Regeln unklar. Die eine Seite
besteht
auf den traditionellen Spielzügen, während der Gegner das
Spiel
modifizieren möchte. Befürchtungen der einen Seite werden
kolportiert,
eine der Mannschaften (die Böse) könne das Regelwerk für
sportlich faires Töten verletzen, indem sie plante, die
gegnerischen
Spieler nicht nur wie es seit Jahrhunderten anerkannte Technik ist, zu
verbrennen, verschmelzen, erschiessen oder in die Luft zu sprengen. Man
wird verdächtigt zu beabsichtigen, illegalerweise die Kontrahenten
zu vergasen oder mit Krankheitserregern zu infizieren. Dies sei streng
verboten, auch dann, wenn man die dazu erforderlichen Sportgeräte
völlig legal und 'in gutem Glauben' von der Gegenseite gekauft
habe.
Den
Guten ist ausserdem ein
Dorn im Auge, dass die Bösen nicht immer die vom International
Rule
Board genehmigten Trikots tragen und so von den Zuschauern kaum zu
unterscheiden
sind. Ausserdem beschwert man sich, dass diese Zuschauer die unsrige
Seite
bei ihrem schweren Auswärtsspiel nicht freundlich genug anfeuern.
Sympathie
mit dem Underdog
macht sich derweil in den Ländern breit, die das Spektakel als
Unbeteiligte
im TV geniessen. Begeistert werden Befreiungsschläge des
Verbrecherregimes
sogar von ehemaligen Kriegsdienstverweigerern angefeuert, welche noch
in
ihrer Gewissensargumentation behauptet hatten, das einzig ethisch
zulässige
Mittel zum Schutz der eigenen Frauen und Kinder in einem nicht genozid
motivierten Angriffskrieg sei die Kapitulation und eine soziale
Verteidigung.
Eindeutiges
Zeichen, dass
das Sportfieber alle ergriffen hat. Die Kriege in den 90er Jahren haben
ein Bedürfnis geschaffen: Das Bedürfnis nach demselben als
spannende
Fernsehunterhaltung. Nach der Waffenindustrie gibt es nun
zusätzlich
eine fast noch durchschlagskräftigere Branche, die auf
ständige
Reproduktion der Situation drängen wird. Zumal Erst- wie
Zweitverwertungsrechte
kostenlos sind. Aber oft sind beide Wirtschaftszweige sowieso nur
Bestandteile
ein und desselben Konzerns, dessen Berufung es ist, Bedürfnisse zu
schaffen und zu befriedigen.
Danke
Fernsehen. Was wäre
die Welt ohne dich...
8.4.2003
Tagebuch
der Woche
(=
Fortsetzung von US Sport
Extra, s.u.)
Sonntag.
TV Grandios. Die
Formel1 schlägt zurück. Sie will die Quotenvorherrschaft
zurückerobern
und bietet Spektakel pur. Den Fahrern werden bei Regen jetzt keine
Regenreifen
mehr zur Verfügung gestellt. Doch der Sprung an die Spitze der
Nachrichtendendungen
misslingt, man bleibt bei den Spezialsportmeldungen vor der
Wetterkarte.
Auch nach dem 13.Crash ist noch kein Streckenposten von den
umherfliegenden
Teilen erschlagen, kein Zuschauer verbrannt. Die Strecke aber
unbefahrbar,
kaum Autos übrig. Das Rennen muss trotz misslungener Katastrophe
abgebrochen
werden. 'Hauptsache man spricht über die Formel 1' findet Bernie
Ecclestone.
Doch
das bleibt nicht lange
so. Während der neue Ferrari einfach nicht fertig wird gibt es in
N24 und anderen internationalen Fernsehsendern schon seit Wochen die
schönen
neuen Spielzeuge der Kriegsführung ausführlich vorgestellt.
Endlich
werden technische Daten und besondere Spezialitäten von Panzer-
und
Raketentypen mal richtig nahe gebracht: Jetzt kann man richtig
mitfiebern
beim Abschuss: Wird die technische Mission gelingen?
Vor
Ort sieht man dies mit
gemischten Gefühlen. Ein französischer Kameraman begleitet
ein
paar jugendliche Wahnsinnige bei einem Sturmangriff auf eine
Brücke
und man kann direkt mit dabei sein wie die Defensive Line die
Fliegengewichte
plattmacht. Am Abend in Kerner spricht Peter Scholl Latour von der
'Droge
Krieg' auf die Frage warum Journalisten im Gegensatz zu den Soldaten
immer
wieder dorthin gehen wollen.
Die
Amerikaner sehen dieses
offenbar anders. Im Gegensatz zu Fussballbundesligisten machen sie
kurzen
Prozess mit ein paar zu nah am Spielfeldrand stehen Journalisten. Nach
ein paar Warnschüssen schlagen Dienstag ein paar Bälle statt
im Tor in den Reporterkabinen ein.
Radioaktiv
wie die international
geächtete uran angereicherte Munition sind sie wahrscheinlich
nicht.
Diese wird dafür sorgen, dass bleibende Erinnerung an das
Spektakel
in den Schaulustigen weiterlebt.
Am
Mittwoch kippt die Stimmung
unter den einheimischen Fans. Jetzt jubeln sie doch dem beherzten Spiel
der Gästemannschaft zu. Die Fernsehsender der vermeintlichen
Sieger
bekommen Lust auf mehr und fragen ob man nicht gleich ein weiteres
Länderspiel
mit einem der benachbarten Staaten vereinbaren sollte, wo man doch
schon
mal in der Gegend sei.
Das neue
Erfolgsprogramm
heisst Militainment, ob mit oder ohne der Symbolfigur des
amerikanischen
Demokratieverständnisses, Oliver North, wie bei Fox TV.
Jetzt
können Grosskonzerne
übergreifend Werbezeit in Fernsehsendern, Hightechwaffen an
Regierungen,
Raketen an Terroristen (oder sagen wir Untergrundkämpfer) und die
äquivalenten Handfeuerwaffen zur Verteidigung des einzelnen
amerikanischen
Heims verkaufen.
Die
Zukunft heisst Befreiungs
TV.
Epilog.
Donnerstag. Andernorts
bemüht man sich eifrig in der Modernisierung der
Fernsehunterhaltung
mitzuhalten. Doch Afrika ist einfach nicht entwickelt. Ohne Hightech
Laserbombs
und Liveübertragung ist auch das kunstvollste Abschlachten einfach
- uninteressant.
Derweil
denken Visionäre
denken weiter. Privatisierung des Sports. Wirtschaftlicher Wettbewerb
um
die schönsten Demokratisierungsspiele. Doch die Wirtschaft ist
wenig
interessiert: Wie soll man die Milliarden eintreiben, mit denen die
schon
Befreiten die neuen Befreiungen finanzieren sollen? Und auch die
Regierung
der Guten ist kaum zu begeistern. Das Monopol für Stadionneubauten
nach Auswärtsspielen für die assoziierten Firmen wäre
gefährdet.
15.4.2003
Tagebuch
der Woche
(=
2.Fortsetzung von US
Sport Extra, s.u.)
Die
Begeisterung für
den neuen US Sport kennt keine Grenzen: Auch in der Bundesliga haben
sie
das Weltgeschehen blendend adaptiert. Man zeigt das man gelernt hat von
Saddam und George W.. Provokationen und Militärschläge, die
Grammatik
dieses Denkens wurde erfolgreich in den Sport retransplantiert. Der FC
Bayern* und die DFL erklären sich den Krieg. Bestimmt werden auch
hier alle nur gewinnen dabei.
Gewonnen
hatten sie auch
vorher, aber wie in einem Ölkartell. Alle waren sie unter einer
Decke,
alle hatten sie schon Geld bekommen von Kirch, die wichtigsten Personen
und Institutionen waren alle schon auf irgendeiener Kirch oder Premiere
Gehaltsliste gewesen, die Beziehungen reichten bis in das
WM-Organisations-
und vor allem Bewerbungskomitee und nicht nur bei den Bayern, auch in
der
DFL-Führung sitzt mindestens ein ehemaliger Kirch- /Premiere
Jünger.
Doch nun
merkten die Mauscheler
oder sie verdächtigten auch nur, denn sie kennen ja ihr Denken,
auch
gegeneinander gemauschelt zu haben. Die Aufteilung der Beute als der
übliche
Fallstrick für die Bösewichte, dieselben Denkparadigmen, die
ihnen den Wettbewerbsvorteil brachten, führt nun zu
Grabenkämpfen
zwischen den Schurken.
Geschädigt
ist dort
keiner, gezahlt hat das ganze bei ausgeschaltetem Wettbewerb der Kunde,
der Gebühren- und Steuerzahler bzw. Konsument (WerbeTV finanziert
sich über die Werbung für Produkte bei denen man im Kaufpreis
wiederum diese Werbung mitbezahlt), das Geld kassieren letztendlich
Spieler
und Vermittler, die statt für eine halt für zwei Millionen
ihr
lästiges Handwerk betreiben.
Merkwürdig,
dass nicht
zumindest RTL, ARD und ZDF, die in diesem Fall geschädigten
Mit-Wettbewerber
laut aufheulten. Da werden wohl noch mehr gute Beziehungen nicht
geschädigt
werden sollen...
*Bundesligaskandal
muss sich
entschuldigen: Bei der Übersicht über die Geschichte der
deutschen
Bundesliga (unten auf dieser Seite) wurden die Bayern einfach schon
vergessen.
Epilog. The Show must go
on. A Schumacher must do what a Schuhmacher must do. Einen
eindrucksvollen
Schritt auf dem Weg des Menschen zum Unterhaltungsandreoiden
demonstrierten
die Robokops fehlerlos am Sonntag in Immola. Millionen danken es. 'Es
hat
sich gelohnt zu starten' (TV Kommentator Surer). Der Kommentar von
Jaques
Villeneuve steht noch aus.
In
Bagdad gilt die Liebe
der einheimischen hooligans immer noch nicht den Weltmeistern aus
Washington.
Ein Rückspiel wird aber derzeit nicht diskutiert.Der Sport an sich
scheint hier nicht so beliebt wie in Übersee.
Bundesligaskandal
- mit der längsten Titelseite der Welt
Bundesliga
spannend wie nie
März
2003. Nur einen
Punkt trennt Titelverteidiger Borussia Dortmund in der 40.
Bundesligasaison
von seinem hartnäckigsten Verfolger, dem VfB Stuttgart. Doch noch
weitere Mannschaften sind gut in Form und machen sich Hoffnungen auf
den
Titel,
Seit
40 Jahren ist die Bundesliga
der Mittelpunkt des deutschen Vereinsfussball. In einer
Jeder-gegen-Jeden
Runde mit Hin- und Rückspielen ermitteln zunächst 16, seit
1965
dann 17 Mannschaften den Deutschen Fussball-Meister. 1991/1992, zur
Zeit
der Intergration der 'neuen Bundesländer' waren es sogar einmal 19.
In
dieser Zeit hat sich
eine wunderbare Balance zwischen den grossen Klubs der Metropolen
gebildet,
angereichert durch die Sympathieträger der ländlichen
Gebiete,
aus Mönchengladbach und Kaiserslautern.
Doch
gerade um die 6-fachen
Meister vom Niederrhein und die Sensationself aus der Pfalz, die
dreimal
in den 90er Jahren den Titel holen konnte, muss man diese Saison
bangen,
denn 3 der 17 müssen absteigen.
Ebenfalls
in Gefahr ist
Millenniumstitelträger Bayer Leverkusen, das immerhin ebenfalls 3
Titel in den letzten Jahren erringen konnte.
Froh
darüber ist man
allerdings bei der Konkurrenz, dem Meister von 1989 und 1990, dem 1.FC
Köln, der vor der Rückkehr in die Bundesliga steht.
Bezeichnenderweise
holte alle 5 Meisterschaften derselbe Trainer, Christoph Daum, der mit
dem VfB Stuttgart sogar noch einen 6. Triumph feiern konnte.
Oben hat
derweil die immer
noch ohne jeden Bundesligatitel dastehende Hertha aus Berlin, immerhin
der Hauptstadtklub, zum Halali geblasen, denn die Konkurrenz
schwächelt,
Weder der 4-malige Rehhagel und insgesamt 5-malige Bundesliga-Champion
Werder aus Bremen, noch der Titelträger von 2001 Schalke 04
können
noch Spiele gewinnen.
Leer
ausgehen wird auch
diemal wieder die Stadt München, die ihren einzigen Titel 1966
feiern
konnte, denn der dortige Klub München 1860, die '60er' oder
'Löwen'
wie sie auch genannt werden, schaffen es trotz enormen
Zuschauerzuspruchs
einfach nicht, an die damaligen Erfolge anzuknüpfen.
Dagegen
kann sich Deutschlands
ruhmreichster Verein, der Hamburger SV, noch Hoffnungen auf eine
Renaissance
machen: die Norddeutschen hatten in den Jahren 1979-1983 das
unglaubliche
Kunststück fertiggebracht, den Titel 5 Mal hintereinander an
Alster
und Elbe zu holen. Damals hatte der Erfolg des Klubs erhebliche
Befürchtungen
ausgelöst, ein Klub könnte sich als dominant aus der
Bundesligabalance
herauskristallisieren und die Attraktivität des Wettbewerbs so
beschädigen,
eine Befürchtung die sich in der Folge wieder zerschlug.
Auf
europäischer Ebene
gelang es allerdings keiner Mannschaft, sich dauerhaft zu etablieren.
Lediglich
der HSV und Borussia Dortmund können den einmaligen Gewinn der
Champions
Trophy vorweisen. Damit hat die Bundesliga gerademal ein Drittel der
Erfolge
der Holländer. Von Spaniern, Italienern, oder Engländern gar
nicht zu reden.
Hier
noch einmal alle 40(39)
Meister im Überblick:
1964
1.FC Köln
1965
Werder Bremen
1966
München 1860
1967
Eintracht Braunschweig
1968
1.FC Nürnberg
1969
Alemannia Aachen
1970
Borussia Mönchengladbach
1971
Borussia Mönchengladbach
1972
Schalke 04
1973
1.FC Köln
1974
Borussia Mönchengladbach
1975
Borussia Mönchengladbach
1976
Borussia Mönchengladbach
1977
Borussia Mönchengladbach
1978
1.FC Köln
1979
Hamburger SV
1980
Hamburger SV
1981
Hamburger SV
1982
Hamburger SV
1983
Hamburger SV
1984 VfB
Stuttgart
1985
Werder Bremen
1986
Werder Bremen
1987
Hamburger SV
1988
Werder Bremen
1989
1.FC Köln
1990
1.FC Köln
1991
1.FC Kaiserslautern
1992 VfB
Stuttgart
1993
Werder Bremen
1994
1.FC Kaiserslautern
1995
Borussia Dortmund
1996
Borussia Dortmund
1997
Bayer Leverkusen
1998
1.FC Kaiserslautern
1999
Bayer Leverkusen
2000
Bayer Leverkusen
2001
Schalke 04
2002
Borussia Dortmund
2003
Borussia Dortmund ?
Bayern
Fans: Wir freuen uns auf Como, Reggina, Piacenza, Lecce, Brescia,
Udine,
Modena, Empoli. Das ist besser als Stuttgart, Köln, Frankfurt,
Bremen.
Die brigngen wenigstens keine Scheissgästefans mit.
Dosenpfand statt
Bundesliga
1.1.2003.
Es ist aus. Kein
Fussball mehr im Zeitalter des kreativen Mülldespotismus.
Der
Samstag, mein Bundesligatag,
ab heute ist er dem Sortieren und Zurückbringen einzelner
Müllgegenstände
gewidmet. Eine Bierdose hier zu Aldi, ein Mineralwassser-Tetrapack dort
zu HL, die einzelnen Kassenquittungen nicht vergessen.
Ich habe
die Wahl, entweder
ich pfeif auf den Pfand, vernichte Kapital, dann habe ich kein Geld
für
Fussball. Oder ich bringe den Kram zurück, dann habe ich keine
Zeit
für Fussball.
Ich habe
es nicht besser
verdient. Dümmlich hatte ich mit jedem Einkauf jahrelang meine
Grüne
Punkt Gebühren entrichtet für jenes unsinnig praktische
System,
das Umverpackungen bei mit zu Hause abholt und sie für mich
sortiert,
um sie dem Recycling zuzuführen.
Ich
hatte zu viel Zeit für
Überstunden, Innovation, unsinniges
Produktivitätsvermögen
und Tanja. Tanja hatte zuviel Zeit für die Pflege ihrer
Grossmutter.
Das ist jetzt vorbei. Jetzt sortiert sie ihre Dosen, die zu anderen
Einkaufsbons
gehören, die Grossmutter siecht dahin, das entlastet die
Krankenversicherung.
Oder war es belastet? Meinen Deutschkurs musste ich abbrechen. Für
die Erhöhung der Volksproduktivität. Oder war es Erniedrigung?
Es war
Blechdose statt Oma
und somit war es ein Gesamtkunstwerk welches eindrucksvoll die Suche
nach
einer neuen Sinnstruktur unserer Zeit als Nachfolge für das
überholte
System Familie bieten kann.
Warum
auch ein System was
Aufgaben praktisch und ökonomisiert für alle erledigt wenn
man
ein System kreieren kann, in dem man alle kostenlos mit redundanten
Arbeiten
beschäftigen kann? Und auch noch mit so etwas sinnvollem.
Zumindest
die Ökobilanz
erhält so doch einen bedeuteten Aufstieg: wenn jeder mit seinem
Auto
die Dosen einzeln zurückfährt anstatt dass ein Lastwagen bei
allen die Dosen abholt sollte das doch die Ökosteuer Einnahmen auf
Kraftstoff steigern, und das kommt ja der Umwelt zugute.
So und
nur so hat Deutschlands
Wirtschaft wieder eine Zukunft. Und der Fussball als ein Teil von ihr
auch.
Keine überteuerten Stadien mehr für zuviel Besucher.
Neuer
Eintrittskartenpfand
zur WM 2006 beschlossen
Wie
jetzt bekannt wurde,
hat das Organisationkomitee für die WM 2006 einen neuartigen
Eintrittskartenpfand
beschlossen, welches die Stadionbesucher dazu bewegen soll, ihre
Eintrittskarten
bei der produzierenden Druckerei zurückzugeben.
'Die
neuen fälschungssicheren
Eintrittskarten bestehen aus soviel verschieden High Tech Stoffen, dass
man sie nicht einfach in den Papierkorb werfen kann' sagte ein Sprecher
des Komitees. Im Gespräch sind 10 Euro. 'Wir müssen schon
einen
gewissen Prozentsatz der Gesamtsumme verlangen, bei einer einzelnen
Eintrittskarte
überlegen sich die Besucher ansonsten, sie trotzdem wegzuwerfen'
hiess
es dazu.
Das
Pfandsystem soll anschliessend
auch auf die Bundesliga übertragen werden. Als unglücklich
sehe
man derzeit noch an, dass die Karten bei der produzierenden Druckerei
zurückgegeben
werden müssten. Da diese geschlosen hätten, wenn die Spiele
beendet
seien, müssten einzelne Besucher extra noch einmal teilweise
hunderte
Kilometer anfahren um die Karten zurückzugeben. Man hoffe aber bis
spätesetens 2009 ein Rückgabesystem eingerichtet zu haben,
das
ermögliche, Eintrittskarten, die dann auch für Musikkonzerte
und ähnliches mit einem Pfand versehen würden, bei allen
grösseren
Druckereien abgeben zu können.
19.11.2002
Fussball
auf dem Weg zum
Mädchensport?
Milchmädchen*
Journalismus
bildet Milchmädchen Wahrnehmung
In
Wirtschaftsfragen
sind sie besonders bewandert, unsere Freunde von Sport 1 und Co.:
München
- Fußball-Idol
Ronaldo lässt die Kasse bei
Champions-League-Sieger
Real Madrid klingeln. Der seit
Saisonbeginn
für
die "Königlichen" spielende Torjäger hat in
den
ersten fünf
Monaten der Spielzeit für einen immensen
Absatz
an Trikots
gesorgt.
Von
insgesamt 900.000
verkauften Shirts ging allein
300.000
Mal Ronaldos
Rückennummer elf über die
Ladentische.
Bei
einem Stückpreis von 72 Euro hat das
Hemd
des Brasilianers
Real allein 21,6 Millionen Euro
eingebracht
- fast
die Hälfte der Ablösesumme des
Superstars
(rund
45 Millionen).
Der
gesamte Trikot-Absatz
der ersten Spielmonate spülte
dem
Spitzenklub
64,8 Millionen Euro in die Kasse.
Ein
paar Fragen bleiben doch
-
Auf die
21,6 Millionen Euro
kommt man, wenn man 300.000 mit 72 multipliziert. (Analog verhält
es sich mit den 900.000 und den 64,8 Millionen).
Muss man
in Spanien keine
Steuern zahlen?
Sind in
Spanien Stoffe,
Werkstätten, Verkaufsräume, Transportmaterialien,
Transportvehikel
etc. kostenlos wenn es um Real Madrid Trikots geht?
Arbeiten
in Spanien NäherInnen,
VerkäuferInnen, TransporteurInnen etc. etc. für lau oder ein
altes liegengebliebenes Morientes Shirt?
Hat also
Real durch den
Nettoreingewinn an den Trikots eher nicht nur ein Zwanzigstel als die
Hälfte
der Ronaldoablösesumme wieder hereinbekommen ? (Es gibt ja auch
noch
andere Quellen, wie die Erhöhung des Werts der Fernsehrechte in
Asien,
Brasilien etc.)
Oder
handelt es sich bei
72 Euro um diesen Nettoreingewinn und der Verkaufspreis eines Ronaldo
Trikots
ist in Wirklichkeit 699 Euro (bzw. 1699 Euro in Japan) ?
Wurde
hier unseriös
formuliert oder hat man einfach nicht verstanden ?
Herr
Präsident, Sie
können doch nicht einfach zusehen, wie Ihr Klub
kaputtgewirtschaftet
wird, wollen sie niemand feuern?
Gebt
ihnen einen Klub und
zählt die Sekunden bis sie ihn unten haben...
*wenigstens
das sexistische
Element soll dem Fussball doch erhaltenbleiben, oder? (-> Dummheit
in Rechenfragen
ist schliesslich ist Mädchensache)
Links
zum Halbfinale der
Afrikanischen Champions League:
The
Shot Live
(coverage)
Die
berühmten Teenager von ASEC Abidjan
(Buliskandal
1999)
19.11.2002
Die
grosse Schiri-Diskussion
dieser
woche konnte man
sich endlich auf folgende konsenspunkte einigen:
- es
soll eindeutige regeln
geben, die nicht mehr so oder so ausgelegt werden können
- die
schiris sollen nicht
mehr so bürokratisch nach den regeln pfeifen, sondern diese mehr
im
sinne des spiels interpretieren
- es
soll mit mehr fingerspitzengefühl
das spiel laufen gelassen wedern
- es
sollen klare grenzen
gezogen werden, bis hier und nicht weiter
- das
inflationäre
ziehen von karten soll eingedämmt werden
- die
schiris sollen ruhig
mal 15 mann runterstellen um wieder für ordentliche
verhältnisse
zu sorgen
- die
schiris sollen ihre
entscheidungen jedem spieler besser erklären
- die
schiris sollen nicht
stundenlang mit den spielern diskutieren
- die
schiris sollen so
pfeifen wie international, wo einfach strikter durchgegriffen wird und
Ordnung auf dem Platz herrscht
- die
schiris sollen so
pfeifen wie international, wo einfach mehr durchgehen lassen wird und
das
Spiel besser fliesst*
- die
torlinie soll abgeschafft
werden, damit das zeitlupengereiher aufhört
-
tv-interviews sollen das
spiel nicht nur auf schiedsrichterentscheidungen reduzieren, die in der
gesamtzahl der von akteuren getroffenen entscheidungen nur einen
bruchteil
ausmacht
-
tv-interviews sollen mal
schonungslos das schiedsrichterverhalten analysieren, mit mal alles auf
den tisch kommt
- der
tisch in der dfb-zentrale
soll an den ecken abgesägt werden. er hat dann aber keine
füsse
mehr und die platte wird auf den fernseher gestellt werden müssen,
wenn nicht alle einverstanden sind, sich von jetzt ab auf den Boden zu
hocken
*die
schiris behaupten doch
glatt, das sie gleich pfeifen, nur sich die spieler international
anders
benehmen, bulsikandal vermutet: das liegt daran, dass man im
europapokal
weniger unter druck ist
interview
dazu:
also
wie läuft das
jetzt mit den klaren regeln?
- es
gibt nur foul oder
nicht foul, so einfach ist das
ja
ist dann anfassen
immer foul?
- das
ist schwachsinn dann
gäbe es ja 30 elfmeter
wann
ist dann halten
foul?
- na ja
wenn es foul ist,
ist doch ganz logisch
ja
aber wo ist denn die
exakte grenze für foul nicht foul?
- na da
muss man sich was
einfallen lassen, sagen wir, wenn der stürmer als folge des fouls
hinfällt
ja,
aber dann fallen
doch stürmer bald immer hin
- dann
muss man mal eine
gelbe karte wegen Schwalbe geben
ja,
aber wer entscheidet
dann, welches hinfallen Foul und welches Schwalbe ist?
- na ja,
der schiedsrichter
natürlich, der muss die Situation richtig interpretieren,
verstehen
Sie das denn nicht?
Nachgetreten
Allwöchentlich
drehen
sie wieder die Spiele mit abenteuerlichen Fehlentscheidungen.
Diese
Schiedsrichter aus
exotischen Safariparks, z.B. Herr Albrecht aus Trinidad Tobago
und
sein Linienrichter aus Laos.
Wie
lange dürfen solche
fussballerisch untergebildeten Spielleiter und Fahnenwinker unseren
schönen
europäischen Niveaufussball Bielefeld-Hertha,
Hertha-Nürnberg,
Hannover-Dortmund etc. etc. noch in den Schmutz ziehen?
Ach,
Herr Albrecht ist gar
nicht aus Ägypten?
Na ja
gut, es war ja auch
ein schwieriges Spiel, und so schnell. Und wie war das noch
damals
bei der WM
Doping-Serie
Italien
und
jetzt...
Die
triumphale Rückkehr der italienischen Mannschaften in der
Champions
League
auf der
Bundesligaskandal-Schattenseite
Bundesligaksandal
Ästhetikstudie...
...über
die ureigentliche Schönheit des italienischen Fussball
Spezial:
Afrikacup
2004 Qualifikation
Collin
Benjamins Eigentor,
Rolf Christel Guie Miens verschossener Elfmeter und die neue Blamage
für
Otto Addo's Ghanaer hier
nach der
Sommerpause erst einmal:
Buliskandal
völlig aufgeräumt!
Bundesligaskandal
steht in
einer Übergangsphase zu einem neuen Format.
In
Kürze dazu mehr.
Es wird
trotzdem weiter
Updates geben
Coming
one day:
Bundesliga
Sonderheft
Warum
nicht mal solange
schmökern im
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2001-2002...?
Mittendrin:
Afrikanische
Champions League
Das war die WM:
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