Die
Afrikanische Champions League
> Berichterstattung
bei The-Shot.Com
1) Wie stehts?
2) Wer spielt mit?
3) Was ist das überhaupt?
Wie stehts? Gruppe A
Aug
2-4, 2002
Al Ahly - Jeanne d'Arc 1:2
TP Mazembe - Raja Casablanca
2:0
Aug
16-18, 2002
Jeanne d'Arc - TP Mazembe
0:1
Raja Casablanca - Al Ahly
2:1
Aug
30-Sep 2, 2002
Al Ahly - TP Mazembe 1:0
Jeanne d'Arc - Raja Casablanca
1:2
Sep
13-15, 2002
TP Mazembe - Al Ahly 0:0
Raja Casablanca - Jeanne
d'Arc 2:1
Oct
4-6, 2002
Jeanne d'Arc - Al Ahly 2:1
Raja Casablanca - TP Mazembe
1:0
Raja Casablanca |
5 |
7-5 |
12 |
TP Mazembe |
5 |
3-2 |
7 |
Jeanne d'Arc |
5 |
6-7 |
6 |
Al Ahly |
5 |
4-6 |
4 |
top two will qualify for
semifinals
Oct
18-20, 2002
TP Mazembe - Jeanne d'Arc
Al Ahly - Raja Casablanca
Wie stehts? Gruppe B
Aug
2-4, 2002
Costa do Sol - Esperance
0:1
Zamalek - ASEC 3:1
Aug
16-18, 2002
Esperance - Zamalek 1:1
ASEC - Costa do Sol 5:0
Aug
30-Sep 2, 2002
Costa do Sol - Zamalek 0:2
Esperance - ASEC 2:0
Sep
13-15, 2002
Zamalek - Costa do Sol 3:0
ASEC - Esperance 3:1
Oct
4-6, 2002
Esperance - Costa do Sol
4:1
ASEC - Zamalek 1:0
Zamalek |
5 |
9-3 |
10 |
Esperance |
5 |
9-5 |
10 |
ASEC |
5 |
10-6 |
9 |
Costa do Sol |
5 |
1-15 |
0 |
top two will qualify for
semifinals
Oct
18-20, 2002
Zamalek - Esperance
Costa do Sol - ASEC
Wer spielt mit?
Al Ahly Kairo ist
zur 'afrikanische Mannschaft des 20. Jahrhunderts' gewählt worden
(durch die CAF, dem Afrikanischen Kontinentalverband) und ägyptischer
Rekordmeister.
Zudem ist man Titelverteidiger,
blickt aber dennoch auf eine durchwachsene jüngere Vergangenheit zurück,
denn trotz Ansprüchen, die mindestens so hoch sind wie die von Bayern
München konnte man zuletzt trotzdem die Meisterschaft zweimal nicht
gewinnen.
Man leidet etwas darunter,
dass jetzt die besten ägyptischen Spieler nicht mehr bei Al Ahly oder
dem grossen Rivalen Zamalek spielen, sondern in Europa.
Naturgemäss verschliss
der relative Misserfolg den einen oder anderen Trainer und so startet man
in die neue Saison nun mit Jo Bonfrere, einem Holländer, der 1996
Nigeria zum Olympiasieg coachte, aber später keine Erfolge mehr hatte.
Er war die billigere Lösung im Vergleich zu einigen anderen prominenten
europäischen Kandidaten.
Zamalek Kairo ist
der grosse Rivale von Al Ahly, hat deutlich weniger Meisterschaften gewonnen,
dafür ist man aber Rekordgewinner des afrikanischen Landesmeisterpokals.
Aufsehen erregte vor einem Jahr der berühmten, aber schon recht alten
Hossan Zwillinge von Al Ahly zu Zamalek, ein fast undenkbarer Vorgang.
Zamalek tritt als Meister
2001 an, inzwischen ist aber der Aussenseiterklub Ismailia ägyptischer
Meister 2002 geworden (die ägyptische Saison verläuft wie die
deutsche, während die Champions League über das Kalenderjahr
angelegt ist).
Folge auch für Zamalek
ein Trainerwechsel, der deutsche Trainer Otto Pfister musste gehen.
Espérance Tunis
(Sieger
1994) ist vielleicht der Topklub der letzten Jahre. Relativ professionell
geführt war er lange eine Star Kollektion des tunesischen Fussballs
und mehrmals hintereinander im Champions League Endspiel.
Doch auch Espérance
verlor seine besten Spieler an Europa und begann im spekulativen Geschäft
tätig zu werden:
Talente aus Brasilien und
Afrika wurden verpflichtet, sollten sich profilieren und dann teuer verkauft
werden.
Schlagzeilen machte unter
anderem der Fall des späteren WM-Teilnehmers Julius Aghahowa aus Nigeria.
Die hohe Fluktuation und
die vielen Trainerwechsel (schon der afrikanische Vizetitel wurde als Misserfolg
eingeordnet) schwächten die Mannschaft und sie wurde nur noch mit
viel Mühe tunesischer Meister.
Raja Casablanca ist
zusammen mit Stadtrivale Wydad der erfolgreichste Klub Marokkos und gewann
Landesmeistercup und Champions League auch schon 3 mal. Zuletzt war man
durch den Sieg1999 für die bisher einmalig ausgetragene Klub-WM
in Brasilien qualifiziert, lieferte dort ein Riesenspiel gegen Real
Madrid, verlor aber letzlich drei mal.
ASEC Abidjan (Elfenbeinküste),
Champions League Sieger von 1998, vielleicht der Topklub Westafrikas. Visionär
geführt machte er vor allem durch die spektakulären Erfolge der
Spieler aus dem angeschlossenen Fussballinternat Schlagzeilen. Hat dabei
aber ähnliche Schwierigkeiten wie Ajax Amsterdam: Europäische
Klubs und Spielervermittler umschwärmen den Klub, der den Abfluss
der besten Talente nur mühsam unter Kontrolle halten kann. Die Folge:
eine geschwächte Mannschaft verliert, die Fans gehen auf die Barrikaden
und die Mannschaft muss über die Verpflichtung mittelmässigerer
'fertiger' Spieler stabilisiert werden.
TP Mazembe aus Lubumbashi,
der zweitgrössten Stadt der DR Congo (ehemaliges Zaire), ist ein nicht
zu unterschätzendes Team aus einem ebenfalls fussballverrückten
Land mit grossen Zuscahuerkulissen. Auswärtsspiele sind hier besonders
schwer.
Als TP Englebert stehen
sie 2x in der Siegerliste (1967+1968) des Wettbewerbs. (Obwohl viele Quellen
den Klub als denselben behandeln, muss ein kleines Fragezeichen bleiben,
denn es gibt ein paar Widersprüche).
Im letzten Jahr dabei, sammelte
man bereits wertvolle Erfahrung und könnte zu einem Faktor werden.
Jeanne d'Arc aus Dakar,
Senegal, waren auch schon Teilnehmer voon ein paar Jahren, doch leiden
sie wie alle westafrikanischen Mannschaften unter dem ständiggen Abfluss
von talentierten Spielern nach Europa. Die Spieler sind physisch wesentlich
weniger trainiert als in Europa ausgebildete und senegalesische Klubs spielen
keine grosse Rolle in den afrikanischen Wettbewerben. Für Aussenseitersiege
sind sie aber immer gut.
Costa do Sol, Mozambique,
ist dank der Wirrungen Afrikas, des Fussballs, und der Auslosung in diese
Champions League geraten. So gut wie nichts ist bekannt über diese
Mannschaft und wer immer einen Punkt verschwendet gegen den krassen Aussenseiter
wird siich sehr anstrengen müssen, diesen fehler gegen wesentlich
stärkere Teams wieder aufzuholen.
Doch das ist leichter gesagt
als getan: Auch wenn Auswärtsspiele in Afrika etwas von ihrem Schrecken
zumindest ergebnismässig eingebüsst haben, automatisch geht hier
nichts.
Was ist das?
In Afrika ist ein kontinentaler
Wettbewerb aus finanziellen und infrastrukturellen Gründen eine viel
grössere Herausforderung. Oft müssen Regierungen einspringen,
um den Klubs die Auslandsreisen überhaupt erst zu ermöglichen.
Dies ist einer der Gründe warum die afrikanischen Klubwettbewerbe
überschaubarer geblieben sind als ihre Gegenstücke in Europa
und Südamerika.
Es gibt die Champions League,
den Pokalsiegerwettbewerb und den CAF-Cup (vergleichbar mit UEFA-Cup).
An jedem darf pro Land nur ein Teilnehmer gemeldet werden (abgesehen vom
Titelverteidiger). Viele Klubs aus ganz armen Ländern Müssen
zum Beispiel wieder aufgrund der hohen Kautionen für Schiedsrichterkosten
verzichten. Diese halten pragmatischerweise Klubs die dann die Reisekosten
doch nicht bezahlen könnten und zum Auswärtsspiel einfach nicht
auftauchen, von der Teilnahme ab.
> Berichterstattung
Afrikanischer Fussball auf
The
Shot That Passed Right Through The Net
Die afrikanische Champions
League wurde nach dem europäischen Vorbild geschaffen. Vor allem um
über die Vermarktung einen Wettbewerb zu kreiieren der ein kleines
Plus in die Kassen bringt. Tatsächlich scheint dies auch gelungen,
obwohl die Gesamtausschüttung für alle Klubs nicht einemal einen
deutschen regionalligaetat eines einzigen klubs decken würde.
Noch etwas ist anders: Gespielt
wird zwischen Februar und Dezember. Die afrikanische Champions League
tritt also ab August in ihre heisse Phase.
8 Mannschaften haben sich
in mehreren k.-O.-Runden für die Gruppenspiele qualifiziert. Zwei
Vierergruppen wurden ausgelost. Die beiden ersten qualifizieren sich
für das Halbfinale.
Auch das Finale wird in
Hin- und Rückspiel gespielt, da zu einem neutralen Endspielort nur
wenige Fans anreisen könnten.
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