DAS HIMMELBLAUE
BUNDESLIGASKANDAL
AFRIKACUP 2002
SONDERHEFT
4.
Afrikacup 2002 - alle
Spiele in der Zusammenfassung
Alle Spiele aktuell bei The
Shot Live
Die Berichte zuerst in der
englischen Version.
> Spielplan,
Resultate, und Tabellen
Dann mit etwas Verspätung
die deutschen Zusammenfassungen hier:
- Gruppenspiele
- Viertelfinale
- Halbfinale
- Finale
- zurück
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Gruppe A
Mali-Liberia 1:1
Ein sehr interessantes Spiel:
Hier die junge Mannschaft aus Mali, die mit allen Mitteln des Angriffsfussballs
versuchte Liberia unter Druck zu setzen und auch den Ball fern von den
eigenen Defensiv Unsicherheiten zu halten. Dort die erfahreneren Liberianer,
versammelt in der Abwehr, die Gastgeber frustrierend und in einer Schwächephase
dieser selbst mit gefährlichen Kontern die Entscheidung suchend.
Ein George Weah Kopfball
nach Torwartfehler in der 45.Minute hätte das Eröffnungsspiel
fast entschieden. Doch das gröste Talent Malis Seydou Keita erzielte
mit einem Flachschuss kurz vor Schluss den Ausgleich.
Nigeria-Algerien
1:0
Die Nigerianer deuteten
alle ihre Qualitäten an. Fantastische Ballbehandlung, variables Angriffsspiel,
Tempovariation und spektakulärer Torjubel.
Und natürlich auch
defensive Sorglosigkeit. Denn wenn Algerien eben nicht das Problem mit
dem Toreschiessen hätte, wäre die unzureichende Torausbeute der
Nigerianer selbst noch bestraft worden.
Mali-Nigeria 0:0
Wieder ein sehr gutes Spiel
der Mannschaft aus Mali, die es schaffte mit einem knappen Übergewicht
im Mittelfeld die Nigerianer von ihrem Tor fernzuhalten. Diese waren zwar
mit wenigen Steilangriffen, vor allem einem Okocha Pass auf Aghahowa gefährlich,
doch konnten sie dem Spiel nie ihren gewohnten Rhythmus aufzwingen.
Liberia - Algerien 2:2
Ein sehr unterhaltsames
Spiel auch dank poröser Abwehrreihen und viel Platz im Mittelfeld.
Algerien mit sehr konstruktiven Angriffen, aber auch etwas Pech und mässiger
Chancenverwertung. Liberia mit wesentlich torgefährlicheren Stürmern,
aber sehr zurückgezogen auf Konter aus. Ein spektakulärer 25
Met Schuss des Abwehrspielers Karaouche rettete Algerien in der Nachspielzeit
vor dem vorzeitigen Turnieraus.
Nigeria - Liberia 1:0
Liberia mussten zwei wichtige
Schlüsselspieler ersetzen und dies schwächte die Mannschaft doch
erheblich, so dass die Nigerianer das Spiel noch mehr als erwartet dominierten.
Doch wieder spielten die 'Superadler' recht sorglos, und liessen beim Stande
von 0:0 in der 2. Halbzeit zwei grosse Chancen für den Aussenseiter
zu. Letztendlich konnten die Liberianer aber nach der nigerianischen Führung
durch Aghahowa nichts zusetzen. George Weah beendete nach dem Spiel seine
Nationalmannschafts Karriere als Spielertrainer.
Mali - Algerien 2:0
Eine furiose erste Halbzeit
von Mali brachte zwei Tore und zwei Pfostentreffer bevor eine Verletzung
des Algeriers Tasfaout, der das Bewusstsein verlor die Spieler schockte.
Er wurde ins Krankenhaus transportiert, erholte sich aber zum Glück
wieder. Die zweite Halbzeit war ausgeglichener, doch Algerien konnte das
Spiel nicht mehr drehen, auch da man die wenigen Chancen wieder nicht nutzte.
Gruppe B
Südafrika-Burkina
Faso 0:0
Burkina Faso haben ihrem
leicht chaotischen Fussball, der sowhol Gegner als aauch sich selbst vor
unlösbare Probleme stellt, einen guten Schuss mehr Organisation verpasst
und wirken ähnlich wie bei der U17 WM, relativ stabil. Doch hatten
sie es letztlich den Südafrikanern zu verdanken, dass diese aus ihrem
klaren und zielstrebigen Spiel keine Tore machten.
Marokko-Ghana 0:0
Im Duell zweier Grosser
des afrikanischen Fussballs im Umbruch hatten die Marokkaner die besserenn
Möglichkeiten und verschenkten den Sieg kurz vor Schluss in einer
zwei zu eins Kontersituation. Nach zwei Unentschieden ist zumindest eins
klar: rein mathematisch hat jeder in dieser Gruppe nun bis zum letzten
Spiel noch eine Chance.
>Torsinflut
beim Afrikacup
Südafrika-Ghana
0:0
Die junge Mannschaft Ghanas
erwies sich als unverdaulich für die favorisierten Südafrikaner,
die noch 1996 und 2000 denselben Gegner verdient geschlagen hatten. Ghana
hatte vor dem Spiel >Sammy
Kuffour nach Hause geschickt und überzeugte durch Zweikampfstärke
in einem durch zahlreiche Mittelfeldduelle recht fragmentisierten Spiel.
Marokko - Burkina Faso
2:1
Marokko schoss endlich das
erste Tor in dieser Gruppe. Die Favoriten wussten die gelegentlichen Löcher
in der Abwehr der jungen Westafrikaner besser zu nutzen als noch Südafrika
im ersten Spiel. Burkina Faso war im Angriff aber ebenfalls nicht ungefährlich
und hätte mit etwas mehr Glück mindestens einen Punkt erringen
können.
Burkina Faso - Ghana
1:2
Lange schienen beide Mannschaften
nicht durchschlagkräftig genug, um den für beide notwendigen
Sieg zu erzielen. Dann brachte ein Klassefreistoss die Führung für
Burkina Faso 10 Minuten vor Schluss. Doch in den letzten Minuten zeigte
sich, dass die jungen Westafrikaner noch zu unerfahren undd nervös
waren. Ein katastrophaler Abwehrfehler brachte den Ausgleich in der 90.Minute.
Als beide Mannschaften nun alles nach vorne warfen, erzielte derselbe Spieler,
der umgehend als 'Supesub' gefeierte Boakye, der nich in Ghana spielet,
sogar das 2:1 Siegtor für die übergücklichen Ghanaer.
Südafrika - Marokko
3:1
Südafrika schien über
die Möglichkeit des Toreschiessens nicht informiert, denn man machte
in den ersten 30 Minuten keine Versuche die gegnerische Spielhälfte
zu betreten. Dabei brauchte man unbedingt einen Sieg. Dann wechselte man
Nomvete für Buckley ein und dieser sollte den Umschwung bringen. Er
leitete kurz vor und nach der Pause 2 Tore ein und erzielte eins selber
zur zwischenzeitlichen 3:0 Führung. Doch die Marokkaner hatten sich
mit Fehlleistungen in der nervösen Abwehr selbst geschlagen nachdem
sie in der Anfangsphase noch die tonangebende Mannschaft waren.
Gruppe C
Kamerun-DR Kongo
1:0
Kamerun sorgte für
den ersten Paukenschlag mit seinen neuen ärmellosen Trickots. Wenn
die FIFA nicht einschreitet, steht eine Mode-Revolution bevor.
Den nächsten Hammer
servierte Patrick Mboma mit einem sensationellen 25 Schuss in den Torwinkel.
Dieses Tor entschied dann
das Spiel, dass die Kameruner dank ihrer Zweikampfstärke unter Kontrolle
halten konnten.
Elfenbeinküste-Togo
0:0
Der Togolesische Torhüter
Kossi Agassa war der Held gegen die hochkarätigen Stürmer Ibrahima
Bakayoko, Abdel Kader Keita und Aruna Dindane. Doch auch der Rest der togolesischen
Mannschaft trug viel dazu bei, das die Künstler des Turniers schon
wieder mächtig unter Druck sind. Togo ist aufgrund der Reihenfolge
der Spiele jetzt sogar im Vorteil.
Kamerun-Elfenbeinküste
1:0
'Wir sind die Bayern Afrikas'
hatte Trainer Winnie Schäfer im Kicker-Interview getönt und so
gewann Kamerun eben einfach, weil Kamerun eben gewinnt. In diesem Klasiker
gab es westafrikanischen Fussball vom Feinsten, ein langsamer Beginn, ständige
Steigerung, verblüffende Ballbehandlung, artistische Zweikämpfe,
wilde Schüsse und ekstatisches Respond der beiden zahlreich vertretenen
Fangruppen. Letztlich hielt der starke Kameruner Torwart Alioum die grösste
Chance der Elfenbeinküste während ein Abwehrfehler 5 Minuten
vor Schluss Patrick Mboma den Kopfball zum 1:0 Sieg der 'unbezähmbaren
Löwen' ermöglichte.
Kamerun hat den ersten Platz
der Gruppe damit vorzeitig sicher.
DR Kongo-Togo 0:0
Eine disziplinierte defensive
Strategie des Togos war erneut erfolgreich und wenn die gefährlichen
kongolesischen Angreifer, allen voran Newcastle's LuaLua, doch einmal durch
kamen, dann half das Glück oder der starke Torwart Kossi Agassa. Da
Kamerun im letzten Spiel nichts mehr zu gewinnen hat, kann sich der Togo
eine reelle Chance auf das Viertelfinale ausrechnen.
DR Kongo-Elfenbeinküste
3:1
Schon früh war zu sehen,
dass die löchrige Abwehr der Elfenbeinküste dem furiosen Konterspiel
der Kongolesen nicht gewachsen sein würde. Diese gingen dann auch
bald in Führung und von da an war das spektakuläre Angriffsspiel
der Elfenbeinküste mit einer zumeist massierten Abwehr des Kongo konzentriert.
Diese hatte aber auch weiterhin vor allem mit Stürmer Abdel Kader
Keita erhebliche Probleme. Doch Gegner der 'Elefanten' war auch der holprige
Boden, der das schnelle und anspruchsvolle Angriffsspiel immer wieder
abbremste. Plötzlich aufspringende Bälle liessen Pässe leicht
verunglücken oder Schüsse über die Latte gehen.
Währenddessen entschieden
die Kongolesen mit weiteren Kontern in der zweiten Halbzeit das Spiel für
sich.
Kamerun - Togo 3:0
Togo begann wieder
stark und hätte eigentlich in Führung gehen müssen. Letztlich
entschied Kamerun das Spiel mit drei Toren in der zweiten Halbzeit für
sich. Die Höhe des Resultats spiegelt die tatsächliche Klasse
der Kameruner bzw. den 'Zynismus' ihres Spiels wieder - Champions gewinnen
nun mal die Spiele, den anderen bleiben die Sympathien.
Gruppe D
Ägypten - Senegal
0:1
Nachdem in der ersten Halbzeit
das taktische Schachspiel die gegnerischen Angriffsbemühungen gegenseitig
noch lahmlegte, gewannen die Senegalesen in der zweiten Halbzeit an Übergewicht.
Letztlich war aber auch
Glück dabei, das 1:0 von Diatta ein Kopfball-Lob über den ansonsten
starken Hadary, kurz danach vergab Ahmed Hassan eine grosse Chance für
Ägypten.
Tunesien - Zambia
0:0
Die neu formierte tunesische
Mannschaft war zwar hochüberlegen, konnte aber ausser einem Pfostenschuss
von Mhadebi nichts zählbares erzwingen. Kurz vor Schluss weigte der
Torwartveteran El Ouaer, warum er in >Tunesien immer noch Nummer Eins ist,
als er gegen Charles Lota das Unentschieden sogar noch rettete
Ägypten - Tunesien
0:0
Ein typisch enges taktisches
und von Mittelfeldduellen geprägtes Spiel der nordafriknischen Rivalen,
das zudem noch durch die Bodenverhältnisse etwas beeinträchtigt
wurde.
Ägypten dominierte
in der ersten Halbzeit und schoss auch früh das 1:0, lies sich aber
nach der Pause das Spiel der Tunesier aufzwingen. Diese konnten aber nur
wenige Torgelegenheiten gegen die massierte Abwehr der 'Pharaonen' herausspielen.
Senegal - Zambia
1:0
War es ein glücklicher
Sieg des Favoriten gegen eine bessere zambische Mannschaft oder war es
ein Erfolg des geduldigen Gegenhaltens gegen einen unbequemen und ungeheuer
engagierten Gegner das am Ende durch die grössere Klasse und Erfahrung
der senegalesischen Spieler entschieden wurde?
Wie auch immer: von der
angeblichen Grippeepedemie bei den Zambiern war ausser der Abwesenheit
von Goalgetter Dennis Lota nicht viel zu merken und Senegal brauchte bis
zur 90. Minute ehe Einwechselspieler Souleymane Camera von AS Monaco mit
einem Kopfball das goldene Tor erzielte. Senegal damit fürs Viertelfinale
qualifiziert.
Ägypten - Zambia
2:1
Ein nicht ganz überzeugender
Sieg der Ägypter gegen erneut gefällige Zambier. Bei Ägypten
spielte der zunächst verletzte und nun doch eingeflogene Rekordnationalspieler
Hossam Hassan 90 Minuten, konnte aber nicht recht überzeugen. Wenigstens
erzielte Zambia sein erstes Tor zum 2:1 Anschlusstreffer.
Senegal - Tunesien
0:0
Tunesien musste gewinnen
und auf Zambia hoffen und begann auch sehr gut gegen eine mit allen Ersatzspielern
angetretene senegalesische Mannschaft.(Senegal hat übrigens nur 2
Torhüter dabei!). Doch die Tunesier verganben die wenigen gut herausgespielten
Chancen gegen die zweikampfstarke Senegalesische Abwehr sowie auch noch
einen Elfmeter Anfang der 2. Halbzeit. Dann schien das Resultat des anderen
Spiels durchzusickern, denn die Tunesier liessen (vielleicht auch kräftemässig?)
stark nach und Senegal war dem Sieg gegen Ende näher.
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Viertelfinale
Südafrika - Mali
0:2
Südafrika versuchte
es wieder mit seiner italienischen Catenaccio und Kontertaktik, doch dieses
Mal ging der Schuss nach hinten los. Nachdem man eine gute Stunde damit
verbracht hatte, Zeit zu verbrauchen war es nämlich eine herausragende
Einzelleistung eines Sppielers der Gastgeber, Bassala Touré, die
das 1:0 brachte. Nun musste Südafrika kommen, doch das zweikampfstarke
Mittelfeld Malis zog sich nicht zurück sondern suchte weiter das Spiel
vom eigenen Tor fernzuhalten. Trotzdem hatte Südafrika einige Gelegenheiten,
doch es waren zu wenige in zu wenig Zeit. Mali erzielte per Konter in der
Nachspielzeit noch das 2:0, auch dieses Tor durch Ballgewinn im Mittelfeld
erzwungen.
Nigeria - Ghana 1:0
Nigeria reichte wieder nur
ein Tor zum Sieg. Geduldig spielten die Nigerianer ihren Vorteil, erfahrende
Profis gegen eine bessere Nachwuchsmannschaft, aus, doch ein Schuss Überheblichkeit
gefährdete auch den insgesamt wieder eher blassen Auftritt des Favoriten.
Wirklich gefährden konnten die tapfer kämpfenden Ghanaer Nigeria
aber nur selten.
Kamerun - Ägypten
1:0
Ein weiterer Fall von geduldsspiel.
Kamerun, gut organisiert und im Zweikampf überlegen, gegen ein ägyptisches
Abwehrbollwerk, das vor allem die Zielsetzung hatte, das Spiel lange zu
null zu halten, möglicherweise bis zum Elfmeterschiessen. Doch punktuelles
Pressing der Kameruner brachte immer wieder gefährliche Situation,
während sich die Spieler in anderen langsamen Passagen belauerten.
Gerade als die Ägypter begannen, wenigstens ab und zu überfallartig
die Offensive zu suchen, entschied Patrick Mboma mit einem wuchtigen Kopfball
nach einer Ecke das Spiel.
Senegal - DR Kongo 2:0
Das Senegals Trainer Bruno
Metsu im Gegensatz zu Winnie Schäfer Spielpraxis der Ersatzspieler
vor Einspielen der Stammelf im dritten Gruppenspiel bevorzugt hatte, schien
eine negative Wirkung auf das Zusammenspiel seiner Mannschaft zu haben.
Die Kongolesen wirkten am Anfang mindestens gleichwertig, doch im Verlauf
der ersten halbzeit gewannen die Sengalesen mit ihrer Zweikampfstärke
die Oberhand und gingen durch eine Standardsituation in Führung. Doch
das Spiel, welches in relativer Abendkühle um einiges mehr Gesamttempo
hatte als das Spiel der Kameruner, blieb von Fehlern gezeichnet. Nachdem
Senegal gegen Ende mit dem zweiten Treffer die Entscheidung besorgt hatte,
verloren die Kongolesen die Nerven und sorgten für die erste rote
Karte des Turniers.
Es hätten allerdings
schon mehr sein können, doch die afrikanischen Schiedsrichter haben
in den ab und zu auftretenden emotionalen Ausbrüchen von Spielern
nach Fouls vor allem eine Deeskalationsstategie: Sie konzentrieren sich
auf das Beruhigen der Situation, ahnden eher den Ausgangspunkt und ignorien
zumindest verstecktes Nachtreten manchmal sogar völlig.
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Halbfinale
>nach
dem Viertelfinale, vor dem Halbfinale, Kamerun flüchtet vor Frauen
und Fans
Nigeria-Senegal 1:2 n.V.
Mit den drei bis vier physisch
stärksten Teams im Halbfinale wurde dieses Match den Erwartungen eines
intensiven Zweikampffestivals voll gerecht. Drei rote Karten waren auch
das Resultat einer anderen Linie des Schiedsrichters, nachdem die bisherigen
ein grösseres Gewicht auf Beruhigung der Spieler als auf deren Bestrafung
gelegt hatten.
Schon in der 35. Minute
musste der Senegalese Pape Sarr für einen versuchten Ellbogencheck
vom Platz und seine Mannschaft blieb bis spät in die Verlängerung
hinein in Unterzahl. Doch die Senegalesen kämpften in bewährter
Manier bis zum Umfallen, liessen sich auch strategisch überhaupt nicht
von ihrer Linie abbringen. So wurde auch kein Offensivspieler geopfert
um die Defensive zu stärken. So gut es ging hielt man die Nigerianer
vom Tor fern, doch einige Chancen erzwangen diese schon, so einen herrlichen
Pfostenfreistoss von Okocha.
Ihrerseits spielten die
Senegalesen immer wieder in die Spitze auf Stürmerstar El Hadj Diouf
der schuftete wie ein Minenarbeiter und Freistoss auf Freistoss, Eckball
auf Eckball herausholte. Einer führte zum 1:0 Führungstreffer.
Doch Minuten vor Schluss
war es wieder Julius Aghahowa, wie schon im Viertelfinale vor zwei Jahren,
der ein Missverständnis nutzte, um den Ausgleich zu erzielen.
In der Verlängerung
wirkte Senegal zunächst müde, erzielte aber durch die kämpferische
Leistung von Alissane Diao, der den Ball im Mittelfeld erkämpfte und
nach Doppelpass mit Diouf zum 2:1 abschloss, erneut die Führung.
Doch Nigeria griff noch
einmal an und Kanu 'erzwang' durch ein Solo einen Elfmeter. Senegal war
hier im Glück, denn Oruma schoss diesen gegen den Pfosten. In der
Folge kämpften die Nigerianer noch einmal wild und verloren 2 Spieler
durch Platzverweis.
Mali-Kamerun 0:3
Die Kameruner wurden vor
dem Spiel zunächst Opfer einer mutmasslichen Einschüchterungsmassnahme
der gastgeber als Torwarttrainer Nkono von Polizisten angeblicher wegen
versuchter schwarzer Magie verhaftet und verletzt wurde. Nach Intervention
des afrikanischen verbandes wurde er wieder freigelassen und Kamerun ging
offensichtlich gut motiviert in die Partie.
Den Ausfall des Schlüsselspielers
Patrick Mboma kompensierte man mit der Schnelligkeit des kleinen Pius Ndiefi
und brachte mit diesem Schachzug die hünenhaften Verteidiger Malis
in Schwierigkeiten.
Kamerun dominierte auch
das Mittelfeld und nahm dem Gastgeber so die bisherige Stärke.
Insgesamt waren die unbezähmbaren
Löwen wie schon gegen Ägypten einfach eine Klasse über dem
gegner, liessen praktisch keine Torchance zu und trafen noch zweimal Aluminium
sowie ein Tor das wegen einer möglichen knappen Abseitsstellung nicht
anerkannt wurde.
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Spiel um den 3.Platz
Nigeria - Mali 1:0
Die Nigerianer, mit zahlreichem
Ersatz angetreten, siegten mit einer starken Zweikampfleistung gegen die
wieder engagiert angreifenden Malier.
Finale
Senegal - Kamerun 0:0
Ein Finale auf hohem Niveau,
sowohl offensiv wie auch defensiv, mit der erwarteten Intensität der
beiden zweikampfstärksten Teams und vor allem in der ersten Halbzeit
auch spektakulär offen. Nach der Pause mussten die Teams etwas besser
mit den Kräften haushalten und verzichteten mehr auf Pressing, auch
da im weiteren Verlauf des Spiels klar wurde, das das erste Tor entscheiden
würde. Hatten die Senegalesen am Anfang des Spiels dominiert, gewann
Kamerun gegen ende der ersten Halbzeit ein graduelles Übergewicht
und behielt es auch. Senegal hatte schon im Halbfinale 120 Minuten gespielt.
Schon nach drei Minuten
hatte, nach Vorbereitung des wieder überragend schuftenden El Hadj
Diouf, Henri Camera aus 7 Metern nur die Oberkante der Latte getroffen.
Doch Kamerun hatte in der Folge die grösseren Chancen als Pius Ndiefi,
der Ersatz des immer noch fehlenden Patrick Mboma, in der zweiten Halbzeit
den Pfosten traf und in der Verlängerung mit einem Kopfball knapp
scheiterte.
Im Elfmeterschiessen scheiterten
zwei Kameruner und drei Senegalesen, beide Torhüter hielten zwei Elfmeter,
einer ging vorbei. Eine bittere Niederlage für die grossartig kämpfenden
Senegalesen, die zum ersten Male im Finale des Afrikacups standen.
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