Hat
Murdoch Bundesliga sabotiert?
Ist die Bundesliga Opfer
einer bösen ausländischen kapitalistischen Verschwörung
geworden?
Nach jetzt auftauchenden
Berichten im Internet (ZDNet,
Netzeitung)
findet derzeit in den USA ein Schadensersatzprozess des Canal Plus Mutterkonzerns
Vivendi gegen eine Murdoch /News Corp. Tochterfirma statt, die das Knacken
der Verschlüsselungscodes der Konkurrenten Canal Plus und ITV Digital
(und Premiere World??) angeordnet haben soll, um sie Piraten-Sites im Internet
zuzuspielen oder als angebliche Undergroundsites selber zu veröffentlichen.
ITV Digital steht vor der
Pleite und mit ihr 30 Klubs der englishen Ligen. Canal Plus verzichtete
überraschend darauf, bei der Vergabe der Übertragungsrechte für
die Fussball WM mitzubieten und die nächsten Verhandlungen mit der
französischen Liga versprechen nichts gutes für die Vereine.
In Deutschland könnte
Murdoch bald Premiere Besitzer sein und damit ein Marktmonopol wegen des
von Kirch verfolgten technischen Monopols (Dekoder mit ausschliesslicher
und nur für Premiere geeigneter Betacrypt Verschlüsselung) besitzen,
was bedeutet das für Konkurrenz praktisch keine Chance besteht, da
sie den Kunden erst überreden müsste, einen zweiten zusätzlichen
Dekoder zu kaufen und ausserdem wegen der Paketvermarktung der Bundesliga
auch keine Chance hätte mit einer geringeren Summe und nur einigen
Spielen in den Markt einzudringen.
Die Folge: Die Bundesliga
erhält die Rechnung für die tatkräftige Hilfe beim Aufbau
eines Monopols und wird nur noch die Hälfte an Pay TV Geldern bekommen.
So oder so, mit oder ohne
Murdoch übrigens...
Medien
fallen auf Aprilscherz rein
Die gesammelten deutschen
Medien (ausser Bundesligaskandal natürlich) sowie sogar der
Kanzlerkandidat der Union fielen diese Woche auf einen Aprilscherz der
Bundesregierung herein.
Es wurde tatsächlich
die Meldung verbreitet, die Bundesregierung bzw. der Steuerzahler würde
dafür geradestehen, das Gehaltsniveau der Profifussballer zu sichern
damit es nicht wieder unter die Armutsgrenze fiele wie vor 1997. Äh
ja, bzw. die kleinen und mittleren Fussballklubs zu retten.
Als ob solch kompetente
Leute nicht vorher einen Experten wie Sportrechtehändler Kölmel
über seine hervorragenden Erfahrungen mit unterstützenden Zahlungen
an diese 'Institutionen der Kultur'* befragen würden...
*Bundesligaskandal Unwortlexikon
'Fussballklub'
Missverständlicher
Ausdruck. Früher und in kleinen Gemeinden Afrikas heute noch ein Klub
in dem man sich versammelt, um Fussball zu spielen.
Heute oft verwechselt mit
Unternehmen deren erstaunlicher Zweck es ist eine Ansammlung ('Liga') zu
bilden um Techniken und Instrumente zu entwickeln, ein möglichstes
Maximum an Volksvermögen abzusaugen und auf Dritte (*Spieler, Spielervermittler,
Spielerberater, Rechtsanwälte, Medienkonzerne, Banken, Werbung etc.)
umzuverteilen.
(Einige grössere Fussballklubs
verlassen inzwischen aber wieder den Zustand der leeren Hülle und
des abstrakten Konstrukts und besitzen wenigstens ein Stadion und eine
Trainingsanlage und bezahlen hier und da sogar Platzwart und Schatzmeister).
Genug der Polemik: Ganz so dumm, war die
Idee der Bundesregierung nicht, eine ganze Branche zu sichern, in dem man
einen möglichen Liquiditätsengpass überbrückt.
Schliesslich ist der Fussball
danach wieder absolut überlebensfähig* im Gegensatz zu vielen
anderen.
Das man aber damit Wahlkampf
Punkte machen wollte indem man es ohne Not (die Situation stellt sich vielleicht
gar nicht) hinausposaunte erwies sich als Schuss ins falsche Tor..
*Sogar eine Reduzierung
auf die Hälfte der Einnahmen würde den Fussball immer noch weit
über dem Niveau von vor 10 Jahren stehen lassen und das kommentierte
man damals (wie zu allen Zeiten) als absurd hoch.
Mehrfach hat Bundesligaskandal
allerdings schon die Nachteile des derzeitigen Denkens (Planwirtschaft,
Zentralvermarktung, langfristige Spielerverträge) aufgezeigt und diese
machen jetzt auch einen Teil der Ursachen der Krise aus.
Der Fussball muss und kann
Mechanismen entwickeln und sollte dies zusammen mit der EU-Kommission tun,
die die Wettbewerbsrahmenbedingungen dahingehend regulieren, dass der Wettbewerb
nicht zwangsläufig ein Denken und eine Logik erzwingt mit der die
individuell Handelnden die Klubs und den Fussball ruinieren.
Hier sind noch längst
nicht alle Mittel ausgeschöpft.
(Details werden hier nicht
genannt. Dies zählt zu den Consulting
Dienstleistungen von the-shot.com)
zum Thema:
Aktion
DDR
Die Kirchliga ist tot -es lebe
die Mauer
und:
Werden
unsere Fussballer jetzt zu Sozialfällen?
Blatter Oil
- Der Untergang eines fiktiven Fussballweltkonzerns
Wer kann es noch
schaffen?
Die Bundesligaskandal
Aufholjagdtabelle
Doping
pur
- auf der BUNDESLIGASKANDAL -
SCHATTENSEITE:
Empoli
unter Verdacht
auf
S.5 :
FUSSKÖPFE
die Cartoons von Francois
und Rafaele Bacchetta
(auch bekannt als Just
for Kicks)
|
|
Real Madrid
diese Woche (1:3 in Osasuna):
Sanchez Cesar, Fernando
Hierro, Michel Salgado, Ivan Helguera, Zinedine Zidane, Luis Figo, Claude
Makelele, Santiago Solari (Aitor Karanka, 46), Raul
Bravo Sanfelix (Pedro Munitis,
65), Fernando Morientes, Raul
Wieder da:
Die 2. spanische Liga
mit Extremadura, Sporting
Gijon, Atletico Madrid - sowie
... Bernd Schuster als
Trainer von Xerez
und natürlich mit
dem offiziellen Buliskandal - Berichterstattungscatering von
Was macht eigentlich
Extremadura?
Regelmäßig
in Buliska: Die spannenste Liga Europas, die 2. spanische Liga:
Levante
- Leganes 1 - 2
Huelva
- Eibar
1 - 0
A.Madrid
- Xerez
0 - 0
Salamanca
- R.Ferrol 3 - 1
Sporting
- Jaen
3 - 2
Badajoz
- Burgos 2
- 3
Numancia
- Racing 0
- 1
Albacete
- Extremadura 1 - 1
Cordoba
- Oviedo 0
- 1
Elche
- Gimnastic 1 - 0
Murcia
- Ejido
0 - 1
Platz / Verein / Spiele
/ S U N / Tore - Gegentore / Punkte
1. A.Madrid
36 20 8 8 56
- 34 68
2. Xerez
36 18 8 10 37
- 33 62
3. Racing Santander
36 16 12 8 50
- 35 60
4. Recr.de Huelva
36 15 14 7 39
- 28 59
5. Real Oviedo
36 13 18 5 34
- 23 57
6. Elche
36 14 11 11 43 -
36 53
7. Albacete
36 14 10 12 39 -
32 52
8. Sporting Gijon
36 13 13 10 45 -
39 52
9. Salamanca
36 12 14 10 45 -
43 50
10. Burgos
36 12 14 10 28 -
29 50
11. R.Ferrol
36 14 6 16 50
- 49 48
12. Cordoba
36 12 10 14 39 -
40 46
13. Eibar
36 10 14 12 34 -
26 44
14. Leganes
36 10 14 12 31 -
37 44
15. Badajoz
36 12 7 17 36
- 46 43
16. Ejido
36 10 11 15 32 -
41 41
17. Numancia
36 10 11 15 37 -
48 41
18. Murcia
36 9 13 14 29
- 36 40
19. Jaen
36 10 9 17 28
- 44 39
20. Extremadura
36 9 11 16 30
- 39 38
21. Levante
36 8 14 14 36
- 51 38
22. Gimnastic
36 9 10 17 32
- 41 37 |
|
|
Doppelausgabe
Woche
16-Apr-2002/
23-Apr-2002
|
Archiv |
alle
Skandale 1999-2002 |
|
|
|