neue Fiction Serie
*Die ganze Serie liest man
am besten indem man bei der 1.Folge
anfängt und sich mit 'Seite 2 nächste Woche' durchclickt.
Blatter Oil
- Der Untergang eines fiktiven Fussballweltkonzerns
Dallas, Schweiz. Frühjahr
2002. Folge 4.
Demokraten lieben Transparenz,
Generäle nicht. Und so kommt es, dass die fliessenden Grenzen zwischen
'gekauften' und völlig 'unabhängingen' Stimmen an den Tagen um
die Präsidentenwahl 1998 zum ersten Mal richtig offensichtlich wurden.
Während ein guter Teil
der Deligierten gehorsam dem Befehl der Generäle horchte und völlig
frei und unabhängig Johansson wählte, wechselten am Tage vor
der Wahl anscheinend etliche Briefumschläge mit Geld den Besitzer.
Doch wurde die Operation
gar nicht versteckt durchgeführt, sondern handelte sich wie Blattter
& Co. später angaben, um ganz normale den Verbänden zustehende
FIFA Gelder die man lieber in bar übergeben wollte.
Das machte natürlich
eine ganze Menge Sinn. Zum einen ist das Vertrauen in Banken in Afrika
nicht übermässig gross. Zum zweiten wussten die Verbände
damit klar und deutlich wer das Geld hat. Zum dritten war es ein klares
Zeichen der Ölkompanie wer wen füttert. Und schliesslich, wenn
jemand unbedingt wollte, konnte er ja doch noch ein paar Spesen machen.
Abgesehen davon, dass natürlich
nie geklärt werden konnte wer nun wirklich wieviel tatsächlich
erhielt wurde hier ein untrennbarer Zusammenhang zwischen Geldfluss und
Stimmabgabe geschaffen. Denn warum soll jemand nicht gewählt werden,
der gut für einen sorgt?
> s.u. worum
geht es?
Worum geht's?
Blatter Oil, der Konzern
des Oberschurken Sepp Blatter gerät ins Wanken. Nach dem Sudden Death,
äh Verzeihung, Golden Goal des Gelddruckpartners ISL, dem Totalkonkurs
mit Südseeparadis inklusive, fielen zwar endgültig alle TV Rechte
für die kommenden Weltmeisterschaften in den suessen Schoss des Oberoberschurken
Leo Kirch und es ist nicht zu befürchten, dass alle WM-Spiele irgendwo
frei zugänglich im Free TV übertragen werden.
Doch aufgrund unerfüllter
anderer Verpflichtungen des Vermarktungsriesen ist die FIFA in einer Finanzkrise,
deren Ausmasse nur dem innersten Zirkel bekannt sind und scheinbar nicht
einmal der eigentlichen Exekutive, dem Exekutivkomitee.
Nicht unerheblich ist hier
das Wort scheinbar. Denn der Machtkampf in der FIFA, der seit der Abdankung
von Acht Sterne General Joao Havelange mal hinter den Kulissen, mal bis
in die Sensationspresse hinein tobt, schreit geradezu nach einem Vorwand
für einen neuen Militärputsch....
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2: Wie Blatter die demokratische Partei gründete
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3: Demokraten gegen Generäle - der Riss quer durch Afrika
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