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Buliskandal Seite3 - Die Zukunft des Fussball 
 
28-Mrz-2000 
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Drama Eintracht Frankfurt: 
Das Lizenz-Gemauschel 
Die Lizenzauflagen waren nur die Hürde, die es zu umlaufen galt. Ein Vermarktervertrag würde schon alles wieder hinbiegen. Ein paar rückwirkend umgebuchte Beträge die Verstöße gegen die Lizenzauflagen ausradieren. So verstärkte sich Eintracht Frankfurt für Millionen, während die Mitkonkurrenten um den Abstieg mit den selben Spielern weiterspielten. Doch Eintracht Frankfurt könnte davonkommen... 

Ein gutes Beispiel für die umsichhtige und vorausschauende Entscheidungspolitik des DFB sind die Lizensierungsregelungen im Fussball. 
Nachdem es in Lizenzentzugfällen mit Berufungs- und Einspruchsverfahren bis in die logistische Vorbereitungszeit der neuen Saison gedauert hatte, bis feststand, welcher Verein denn nun in der jeweiligen Klasse spielen sollte, entschied man: kein Verein solle mehr für einen anderen, der die Lizenz entzogen bekommt, nachrücken. 
Diese Maßnahme sollte die Vereine nicht in einer benachteiligten, unsicheren Situation zurücklassen, denn auch die Nachrücker waren ja betroffen, konnten keine Verträge machen, etc. 

Wie so oft im Fussball hatte man aber nur einen einzigen Punkt im Auge, ohne zu bedenken, daß Probleme vernetzt sind, Maßnahmen eine ganze Reihe von Folgen haben. Vielleicht liegt es daran, daß die teilweise ehrenamtlich tätigen Funktionsträger sich ihre Meinung beim allmorgentlichen Konsum der Sichtweise der Presse so nebenbei bilden müssen. PSychologisch bedeutet dies sich selbst mit den Augen von außen zu sehen und seine Persönlichkeit und Handeln dieser Sichtweise gemäß anzupassen (Big Brother live). Denn plötzlich beginnt man über die leicht vorhersehbaren Folgen nachzudenken.

Auffällig ist: während in den Jahren zuvor im Grunde jährlich ein Verein wegen Verstößen, unkorrekter Unterlagen oder unzureichender Finanzierungssicherheit den Gang in die Amateurliga antreten mußte, hat seit dieser Regeländerung kein einziger Verein mehr die Lizenz entzogen bekommen!

Eine Liga müßte nämlich mit weniger Vereinen weiterspielen. Das sähe nicht nur blöd aus, es beträfe auch die Fernsehverträge. Denn ein Verein weniger bedeutet 34 Spiele weniger. Es beträfe auch die Sponsorenverträge und und. Könnte man die Gesamtverträge noch gut ändern, da man ja auch durch weniger Vereine teilen muß, gehen jedem einzelnen Verein aber ein Heimspiel, das ist 6% der Saisonheimspiele verloren. Weniger Zuschauerzahlen stehen zwar auch weniger Prämien gegenüber, doch viele Vereine sind zum Beispiel in Stadienbauten verstrickt. 

Es gibt sicher einige Möglichkeiten, um zum Beispiel über das Fernsehen kurzfristig einmalige zusätzliche Einnahmen zu schaffen, im Prinzip müßten in einem solchen Fall aber eigentlich alle Wirtschaftlichkeitspläne korrigiert und neu geprüft werden. 

Auch Profiarbeitsplätze würden natürlich um 6% verringert werden, was vor allem im Folgejahr, wenn wieder 6% dazukommen, einen kleinen Gehälterschub verursachen könnte.

Kein Wunder, daß der DFB beim Thema 'Eintracht Frankfurt' sagt: Unser oberstes Ziel ist natürlich der Erhalt der Vereine und nicht ihre Bestrafung. (Sagt übrigens der zuständige DFB-Mann, der schon von der Eintracht angeblich für den zukünftigen Managerposten umgarnt wurde).

Jetzt erkennt man, daß doppelt bestraft wird: Wird Eintracht Frankfurt die Lizenz entzogen und rückt keine andere Mannschaft nach (über eine ad hoc Regeländerung wird nachgedacht!), wird ja die benachteiligte Mannschaft mitbestraft, der Nachteil, den sie aus dem Frankfurter Gemauschel gehabt hat, wird nicht ausgeglichen! 

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