am Wochenende gibt es wieder
wichtige WM-Qualifikationsspiele in Afrika.
Überschattet werden sie von Konflikten mit europäischen Klubs
um die Freistellung der Spieler. In Deutschland betroffen sind vor allem
Hansa Rostock und der SC Freiburg, deren Spieler ja auch vor 2 Wochen bei
der parallel stattfindenden Afrikacup-Qualifikation antraten (warum?
siehe Hintergrundbericht vor 2 Wochen)
>
Die Spiele hautnah - wie immer auf The
Shot Live
Group A
Cameroon, Angola, Libya,
Zambia, Togo
Kamerun meisterte souverän die nicht ganz
leichte Auswärtshürde Libyen und siegte genauso sicher gegen
Angola, daß gegen die vor dem Start als Nummer 2 der Gruppe eingeschätzten
Zambiern einen 0:1 Rückstand noch umdrehte. Kamerun bleibt damit in
der beeindruckenden Form in der man den Afrikacup 2000 gewonnen hatte.
Die Mannschaft ist inzwischen weitaus stärker als noch bei der WM
1998.
Ob noch jemand die Qualifikation
der Zentralafrikaner gefährden kann, wird davon abhängen, ob
sich die anderen gegenseitig die Punkte abknöpfen oder sich ein echter
Verfolger herauskristallisiert.
June 16-18, 2000
Libya - Cameroon 0:3
Angola - Zambia 2:1
July 8-9, 2000
Cameroon - Angola 3:0
Zambia - Togo 2:0
|
M |
G |
P |
ptsavg.* |
Cameroon |
2 |
6-0 |
6 |
3.000 |
Zambia |
2 |
3-2 |
3 |
1.500 |
Angola |
2 |
2-4 |
3 |
1.500 |
Togo |
1 |
0-2 |
0 |
0.000 |
Libya |
1 |
0-3 |
0 |
0.000 |
group winner qualifies for
World Cup 2002
*ptsavg = average points
per match played (this is an unofficial value to compensate for the different
numbers of matches played by the teams, it does not count)
Jan 26-28, 2001
Togo - Cameroon
Angola - Libya
Group B
Nigeria, Sierra Leone,
Sudan, Liberia, Ghana
Eine unangenehme Konstellation für Favorit
Nigeria: 2 Giganten des afrikanischen Fussballs, Ghana und Nigeria, treffen
auf 3 mehr oder weniger chancenlose Gegner.
Gefragt ist hier vor allem,
konzentriert in die Spiele gegen die (relativ) 'Kleinen' zu gehen um sich
keine Ausrutscher zu leisten. Dies ist aber nicht immer ganz einfach, da
in Afrika Auswärtsspiele eine größere Hürde darstellen:
viele Teams sind zu Hause wesentlich stärker, außerdem sind
die Reisen beschwerlich und die Beschaffenheit der Plätze oder auch
der Unterbringung sehr schwankend.
Zumal in den direkten Duellen
mit Ghana zum Ende der Vorrunde/Rückrunde auch das Glück eine
Rolle spielen könnte.
Und prompt hat Nigeria auch
sein Auswärtsspiel in Liberia verloren und ist nun schon gewaltig
unter Druck. Dieses führte bereits zu nicht unerwarteten inneren Konflikten:
politische Machtkämpfe um Strategien und Aufstellungen unter Funktionären
wie Trainern. Nigeria gleicht einem Wagen, der an Seilen von vielen Leuten
in verschiedene Richtungen gezogen wird und sich deswegen nicht von der
Stelle bewegt. Schlecht vorbereitet geht man in die Spiele, die man allein
mit der Klasse der Spieler zu gewinnen sucht.
In Ghana herrscht dagegen
eine fast übermotivierte Euphorie. Der Champions League Sieg von Hearts
Of Oak trug dazu bei dass der Clubcoach in Personalunion auch der Coach
Ghanas wurde. Probleme mit in Europa spielenden Profis, die oft mehr über
Fussball (zu) wissen (glauben) sind genauso vorprogrammiert wie eine
Kollision im Terminkalender: Die Klub-WM findet gleichzeitig mit dem wahrscheinlich
entscheidenden letzten WM-Qualifikationsspiel in Nigeria statt.
Die zweite Stütze der
Euphorie ist ein 5:0 Heimsieg gegen das krisengeschüttelte Sierra
Leone und das gleichzeitige Schwächeln von Nigeria. Doch auch Ghana
muss erst noch seine vier Auswärtsspiele bestreiten...
June 16-18, 2000
Sudan - Liberia 2:0
Nigeria - Sierra Leone 2:0
July 8-9, 2000
Liberia - Nigeria 2:1
Ghana - Sierra Leone 5:0
|
M |
G |
P |
ptsavg.* |
Ghana |
1 |
5-0 |
3 |
3.000 |
Sudan |
1 |
2-0 |
3 |
3.000 |
Nigeria |
2 |
3-2 |
3 |
1.500 |
Liberia |
2 |
2-3 |
3 |
1.500 |
Sierra Leone |
2 |
0-7 |
0 |
0.000 |
group winner qualifies for
World Cup 2002
*ptsavg = average points
per match played (this is an unofficial value to compensate for the different
numbers of matches played by the teams, it does not count)
Jan 26-28, 2001
Ghana - Liberia
Nigeria - Sudan
Group C
Algeria, Senegal, Namibia,
Morocco, Egypt
Die offenste Gruppe der Qualifikation. Marokko
stürzte nach dem Afrikacup 2000 in eine interne Krise und versuchte
einen möglicherweise überflüssigen Neuaufbau mit neuem Coach
und neuen Spielern. Dies erwies sich aber schon bald als kleines Desaster
und so bezwang man Algerien wieder mit etlichen der etablierten Spielern.
Inzwischen hat man wieder den Coach gewechselt, verantwortlich ist jetzt
Humberto Coelho, der Trainer Portugals bei der Euro 2000. Man gewann gleich
ein prestigeträchtiges Spitzenspiel in der Afrikacup-Qualifikation
in Tunesien.
Ägypten ist jetzt eindeutig
Mitfavorit, doch diese Gruppe, die viele Unentschieden verspricht, kann
durchaus auch noch eine überraschende Wendung nehemn.
Geheimfavorit Senegal hat
schon wertvolle Punkte verloren, doch vom letztjährig beim Afrikacup
gezeigten Potential her könnt man durchaus bei einer WM mitspielen.
Doch auch im Senegal ist Inkonstanz Prinzip: der Erfolgstrainer Schnitger
ist nicht mehr in dieser Funktion im Amt.
Entscheidend wird die Frühjahrsform
2001 sein, hier finden die restlichen Spiele statt.
Und die Senegalesen haben
eine Mannschaft, in der einige Spieler nur schwer zu ersetzen sind.
Algerien hat wie alle nordafrikanischen
Mannschaften (Ausnahme vielleicht Ägypten) Probleme sein gutes Spiel
in Tore umzuwandeln und die nicht schwachen aber hier chancenlosen Namibianer
werden eine wichtige Funktion übernehmen: Wer gegen Namibia voll punktet,
hat gute Karten.
June 16-18, 2000
Namibia - Morocco 0:0
Algeria - Senegal 1:1
July 8-9, 2000
Morocco - Algeria 2:1
Senegal - Egypt 0:0
|
M |
G |
P |
ptsavg.* |
Morocco |
2 |
2-1 |
4 |
2.000 |
Senegal |
2 |
1-1 |
2 |
1.000 |
Namibia |
1 |
0-0 |
1 |
1.000 |
Egypt |
1 |
0-0 |
1 |
1.000 |
Algeria |
2 |
2-3 |
1 |
0.500 |
group winner qualifies for
World Cup 2002
*ptsavg = average points
per match played (this is an unofficial value to compensate for the different
numbers of matches played by the teams, it does not count)
Jan 26-28, 2001
Egypt - Morocco
Algeria - Namibia
Group D
Tunisia, Côte d'Ivoire,
Congo, DR Congo, Madagascar
Tunesien ist wie immer Favorit. Erst recht
nachdem man beim mutmaßlich gefährlichsten Konkurrenten Elfenbeinküste
ein Unentschieden in einem spektakulären Spiel erzielte. Die Tunesier
profitieren von einer ziemlich professionellen Klubarbeit zu Hause. Sie
haben nur wenig Legionäre im Ausland und können sich so viel
gezielter vorbereiten.
Ihre daraus resultierende
Stabilität könnte gegenüber dem größeren Talent
der Elfenbeinküste so den Ausschlag geben.
Die anderen drei sind vor
allem heimstark, sollten aber auswärts zu viele Punkte verlieren.
Der ehemalige Fussballgigant DR Congo (früher Zaire) hat zu sehr mit
den Problemen im Land zu kämpfen, Congo und Madagascar haben Talent,
sind aber letztendlich doch etwas zu schwach, um wirklich eine reelle Chance
zu haben. Auch wenn Madagascar in den ersten Spielen mit einer guten Spielauffassung
überraschte. Zu Hause allerdings muß sie jede Mannschaft fürchten
June 16-18, 2000
Côte d'Ivoire - Tunisia
2:2
Madagascar - Congo DR 3:0
July 8-9, 2000
Tunisia - Madagascar 1:0
Congo DR - Congo 2:0
|
M |
G |
P |
ptsavg.* |
Tunisia |
2 |
3-2 |
4 |
2.000 |
Madagascar |
2 |
3-1 |
3 |
1.500 |
Congo DR |
2 |
2-3 |
3 |
1.500 |
Côte d'Ivoire |
1 |
2-2 |
1 |
1.000 |
Congo |
1 |
0-2 |
0 |
0.000 |
group winner qualifies for
World Cup 2002
*ptsavg = average points
per match played (this is an unofficial value to compensate for the different
numbers of matches played by the teams, it does not count)
Jan 26-28, 2001
Congo - Tunisia
Madagascar - Côte
d'Ivoire
Group E
South Africa, Zimbabwe,
Malawi, Guinea, Burkina Faso
Ähnlich der Gruppe A ist Südafrika
hier klarer Favorit. Und die Frage wie stark ihr Durchmarsch gefährdet
werden wird davon abhängig ob sich ein Verfolger herauskristallisiert
oder sich die anderen die Punkte gegenseitig wegnehmen.
Tatsächlich sieht es
so aus, als würde Guinea die Chance ergreifen. Guinea ist eins der
mit Talent reich gesegneten westafrikanischen Länder, wie auch Burkina
Faso. Zuletzt hatte Guinea bei Qualifikationen und Enrunden auch etwas
Pech. Das beste Reultat erzielte man 1976, als nur 5 Minuten am Afrikacup
Sieg fehlten.
June 16-18, 2000
Malawi - Burkina Faso 1:1
Guinea - Zimbabwe 3:0
July 8-9, 2000
Burkina Faso - Guinea 2:3
Zimbabwe - South Africa
abandoned (0:2, '83)**
|
M |
G |
P |
ptsavg.* |
Guinea |
2 |
6-2 |
6 |
3.000 |
Malawi |
1 |
1-1 |
1 |
1.000 |
Burkina Faso |
2 |
3-4 |
1 |
0.500 |
South Africa** |
0 |
0-0 |
0 |
Zimbabwe** |
1 |
0-3 |
0 |
0.000 |
group winner qualifies for
World Cup 2002
*ptsavg = average points
per match played (this is an unofficial value to compensate for the different
numbers of matches played by the teams, it does not count)
**the Zimbabwe-South
Africa match has not been officially ruled about by CAF. Most likely South
Africa will be declared winners with 3 Points and 2:0 goals
Jan 26-28, 2001
South Africa - Burkina Faso
Guinea - Malawi |