Die ASEC Abidjan-Story (6)
Die Wunderkinder von ASEC
Abidjan - was wird aus ihnen?
(Fortsetzung
von letzter Woche)
In den bisherigen Folgen
hat Bundesligaskandal geschildert, wie eine Mannschaft von Teenagern aus
einer Fusballschule den Afrikanischen Supercup holte und den Klub beschrieben
der dahintersteckt.
Doch der ASEC Abidjan ist
kein Einzelfall. Es gibt mehrere erfolgreiche Fusballschulen in Westafrika.
So erreichten Burkina Faso und Mali nicht zuletzt dadurch die letzte U
17 Weltmeisterschaft. Auch Ajax Amsterdam investierte bereits auf dem schwarzen
Kontinent.
Zynisch ausgedrückt
könnte man sagen, die Afrikaner verbessern ihre 'Rohstoffqualität'.
Denn früher oder später
landen diese Spieler doch in Europa, und um so 'europäischer' sie
ausgebildet wurden, umso größer ist ihr Wert.
Schon lange werden afrikanische
Fussballer nicht mehr nur aufgrund ihrer technischen Qualitäten, sondern
ihrer Zweikampfstärke und Athletik ausgesucht. Zauberer wie Okocha
sind inzwischen die Ausnahme, signalisiert ein Fussballer Pragmatismus,
hat er gleich einen Bonuspunkt. Das hat natürlich auch einen Effekt
auf den Fussball in Afrika selbst.
Und doch versuchen einige
dieser Schulen, einen eigenen afrikanischen Stil zu entwickeln. Wieviel
davon übrigbleibt, wenn die Spieler ersteinmal ein paar Jahre in Europa
gespielt haben, bleibt abzuwarten. Die nigeriansiche Nationalmannschaft
hat sich einen eigenen Stil jedenfalls bewahrt.
Diese Fusballschulen werden
aber auch für einen Geldfluß nach Afrika sorgen: Denn die besser
ausgebildeten Spieler werden Ablösesummen bringen, außerdem
werden wahrscheinlich weiter zunehmend Afrikaner in den unteren Ligen spielen,
solange die finanzielle Situation in Afrika so schlecht ist. .
Gespannt sein darf man jedenfalls
auf die Konsequenz mit der der ASEC-Abidjan Plan weiter durchgesetzt werden
wird. Denn vielleicht sehen wir die Elfenbeinküste bald tatsächlich
bei einer Weltmeisterschaft. Oder Mali? Oder Burkina Faso?
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