Schon lange hatte sich
Bernd Heynemann, beliebtester deutscher Schiedsrichter auf die Europameisterschaftsqualifikationsbegegnung
Frankreich gegen Island im Stade de France in Paris gefreut. Am Samstag
war es endlich soweit. Und wie immer war der Deutsche ein guter Leiter,
deutsche Schiedsrichter sind in der ganzen Welt geachtet und beliebt (es
gibt sogar Dr. Markus Merk Witze in Spanien!).
Was fuhr nur in die französischen
Radioreporter als
sie begannen Weltsportsmann Heynemann während der ersten Halbzeit
aufs übelste zu beschimpfen. 'Dieser Schiedrichter
ist dumm! Dumm! Dumm! ... Ein Idiot!...Er verdient es nicht internationale
Spiele zu leiten...Ah ja, es ist Monsieur Heynemann, der Deutsche!'
sind nur kleine Auszüge aus dem Repertoir. Es kam soweit das sogar
Monsieur Bauernschlau persönlich, Guy Roux, der Trainer des AJ Auxerre
und nur sehr unwahrscheinlich germanophil, die beiden Wildgewordenen bremsen
mußte.
Was steckt dahinter?
Vermutlich sind die Franzosen
bis heute gekränkt über das Verhalten der Deutschen vor und während
der Weltmeisterschaft 1998.
Während der WM-Qualifikation
hatte nämlich ein französischer Schiedsrichter die Teilnahme
der deutschen Mannschaft erst ermöglicht, als er einen der in Führung
liegenden Portugiesen während seiner Auswechselung wegen zu langsam
vom Platz gehens die Rote Karte zeigte und damit das Spiel für den
maroden germanischen Haufen rettete.
Zum Dank sollten die Deutschen
bei der Eröffnung des Stade de France Spielpartner sein, doch der
DFB hatte besseres vor. Schließlich hatte Berti Vogts mit Aimee Jacket
den Showdown im Halbfinale schon fest verabredet. Doch Berti kniff, und
Aimee blieb wütend allein ('Wir waren da und wo wart ihr?').
Seitdem die Deutschen sich
derart helfen ließen und die Einladung der Franzosen zweimal hatten
platzen lassen, sind sie nicht mehr gern gesehen im Stade de France...Ganz
zu schweigen davon was der böse Mann mit dem Namen Schröder mit
dem netten kleinen Mann mit dem Namen Lafontaine gemacht hat...
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