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Seite4 - Die Woche, das Wochenende

5-Dez-2000
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Das Wochenende/Die Woche in Buliskandal:

Das Endspiel der afrikanischen Champions League (Hinspiel)

1. Kurzbericht

2. Worum gehts, wer sind die Mannschaften?

   
1. Das Endspiel der afrikanischen Champions League (Hinspiel), Kurzbericht

Esperance Tunis - Hearts Of Oak (Accra, Ghana) 1:2 (1:0)

Esperance Tunis ist eine mit allen modernen taktischen Mitteln operierende Mannschaft, die es gewohnt ist, ihren Gegner zu dominieren und mit den verschiedensten Ansätzen unzählige Torchancen zu erwingen.
Und zu vergeben...
Ausserdem hatte man das Pech, daß mit Keeper Sammy Adjei ein Klassemann im Tor der Gäste stand, der neben einigen tollen Paraden auch die ansonsten bei (west)afrikanischen Mannschaften schon mal häufiger vorkommenden Schwächen bei Flanken nicht zeigte.
So reichte es Hearts Of Oak ein paar mal die Mittellinie zu überschreiten, um damit doppelt so viele Tore zu schießen: im Feld völlig unterlegen, des Balles meist schon in der eigenen Hälfte beraubt, sorgte man mittels der eins gegen eins brandgefährlichen jungen Stürmer in den wenige Situationen für einen dermaßenen Schock bei den im heimischen 'El Menzah' sieggewohnten Tunesiern, daß diese in den letzten Minuten gegen die auf 10 Spieler reduzierte Gästemannschaft einem dritten Gegentor näher waren als dem Ausgleich.

Die Tore erzielten die 19jährige tunesische Sturmhoffnung Ali Zitouni, der allerdings auch viele Chancen vergab, sowie für die Gäste ihre beiden Stars Emmanuel Kuffour und Ismael Addo.

Da Hearts Of Oak recht abwehrstark ist, wird es für Esperance nun sehr schwer, das Ergebnis am 17. Dezember in Accra noch umzudrehen.


Afrikanischen fussball live und weitere Informationen gibts bei:
The Shot Live.

 
2. worum gehts, wer sind die Mannschaften?

1. Champions League? Klub-WM? worum gehts?

Am Samstag, den 2.12. steigt das Hinspiel im Finale der afrikanischen Champions League. Es wird in Hin- und Rückspiel ausgetragen.
Esperance Tunis (Tunesien) und Hearts Of Oak Accra (Ghana) kämpfen nicht nur um den höchsten Titel im afrikanischen Klubfussball, der Gewinner wird auch an der 2. Klub-Weltmeisterschaft nächstes Jahr in Spanien teilnehmen.

Und diese Aussicht hat einen ähnlich revolutionären Effekt auf den afrikanische Fussball, wie das Umdenken von Sport zu Geschäft in Europa: In Afrika gibt es noch lange kein richtiges Profitum. Es ist verblüffend, daß ein kontinentaler Spielbetrieb bei den schwierigen infrastrukturellen Bedingungen (Reisen über Tage) für Amateure möglich ist. So gibt es wie einst in Europa 3 Wettbewerbe. Den Landesmeisterpokal, den Pokalsiegerpokal, und den CAF-Cup. Teilnahmeberechtigt ist jeweils nur ein Vertreter aus jedem Land.

Das Champions League Format sollte erstmals etwas Geld in die Kassen der Klubs bringen. Für afrikanische Verhältnisse war es dann auch eine Explosion, für deutsche Verhältnisse aber wären die ausgeschütteten Gelder eher regionalligareif.

So ist verständlich, daß die bei der FIFA - Klub- WM in Aussicht stehenden Millionensummen die Relationen völlig aus den Fugen geraten lassen. Die Qualifikation erscheint fast wichtiger als der Titel selbst. Ein Phänomen das auch der deutsche Fussball eine Zeit lang kannte, als sogar Fachzeitungen die Meisterschaft eher als Beigabe zur Qualifikation zum Geldverdienen in der Europäischen Champions League darstellten.

2. Wer sind die Finalisten?

Esperance Tunis ist das Bayern München Tunesiens. Perfekte Anlagen, ein Paradies für Fussballer. Dort spielen die besten Spieler des Landes wie die tunesische Torwartlegende Chokri El Ouaer, das torgefährliche Abwehras Jaidi, die Mittelfeldspieler Gabsi, Chihi und Kanzari, oder Sturmtalent Ali Zitouni. 
Dazu kommen einige wenige hochkarätige Ausländer wie der brasilianische Youngster Reinaldo oder die nigerianische Sturmhoffnung Julius Aghahowa.
Die Mannschaft ist es gewohnt Spiele zu dominieren, vor allem in Anfangsphasen der Halbzeiten, vergibt aber viele Tormöglichkeiten.
In den letzten Jahren hat man nicht nur die tunesische Meisterschaft beherrscht, sondern war auch in den afrikanischen klubwettbewerben immer mit vorne dabei. Letztes Jahr verlor man das Finale gegen Raja Casablanca erst nach Elfmeterschießen.

Hearts Of Oak Accra hat sich zu einem der derzeit dominierenden Klubs aus Westafrika entwickelt. Man konnte das Team über einen längeren Zeitraum stabil halten, was für westafrikanische Verhältnisse sehr schwierig ist: Nirgendwo sonst machen Scouts derartig Jagd auf Talente, nirgendwo sonst ist der Traum von der Karriere in Europa größer, und viele verdienen an den für afrikanische Verhältnisse lukrativen Transfers mit. 
Hearts Of Oak gewann die ghanaische Meisterschaft, eine der populärsten in Afrka, zuletzt in Serie und mit großem Vorsprung und hat bis jetzt auch Nationalspieler halten können. Die bekanntesten sind Kapitän Emmanuel Kuffour, ein Namensvetter des Münchner Abwehspielers und Riesensturmtalent Ismael Addo, der sicher eines Tages den Weg zu einer europäischen Spitzenmannschaft finden wird.


Endspiele der beiden anderen Afrikanischen Klubwettbewerbe:

1. Afrikanischer Pokal der Pokalsieger:
FINALE Hinspiel:
Zamalek Kairo (Ägypten) - Canon Yaounde (Kamerun) 4:1
Der Sieger nimmt als zweite afrikanische Mannschaft an der Klub-WM nächstes Jahr in Spanien teil.
Das Rückspiel findet am Wochenende 9./10. Dezember statt

2. CAF Cup:
FINALE 
Ismailia (Ägypten) - JS Kabylie (Algerien) 1:1 + 0:0

JS Kabylie (Algerien) war die bessere Mannschaft, gewinnt aber glücklich aufgrund des Auswärtstores. Obwohl das dominierende Team, war man im Rückspiel im Abschluss schwach und überstand einen Pfostenschuss der ägyptischen Gäste kurz vor Abpfiff.

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