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DAS HIMMELBLAUE BUNDESLIGASKANDAL SONDERHEFT AFRIKACUP 2002

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MALI 2002
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Spieler, Trainer und Probleme
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Fussball in Afrika
 MALI 2002
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DAS HIMMELBLAUE
BUNDESLIGASKANDAL 
AFRIKACUP 2002
SONDERHEFT


3. 
Afrikacup 2002 Vorschau - die Gruppen, die Teams, ihre Perspektiven

Gruppe A: Nigeria, Mali, Liberia, Algerien ist die am schwächsten bestzte Gruppe. 
Mit Nigeria ist nur eine 'Superpower' in dieser Gruppe und klarer Favorit. Dies kommt daher, da Mali als Gasgeber, wie international üblich, gesetzt wurde. Mali hat aber vor allem mangelnde Spielpraxis. Keine Qualifikation und in der WM-Qualifikation in der Vorrunde gescheitert. 
In den Vorbereitungsspielen harmonierten die zahlreichen Talente vor allem in der Abwehr noch nicht. Mali vertraut auf einen Teil der Spieler, die bei der U20 WM 1999 den sensationellen 3. Platz belegten.
Währenddessen verlässt Nigeria sich auf seine bewährten Stars. Die Kanu, Okocha, Finidi, Agali & Co. sollten eigentlich mit Titelverteidiger Kamerun als Favorit gelten. Doch wie immer gab es Probleme in der Vorbereitung. Die Spieler, die die schleichende Unterschlagung von ausstehenden Prämien durch Funktionäre befürchteten, bestreikten ein Vorbereitungsspiel. Auch hat Nigeria Probleme auf der Torwartposition. Der einzig starke Keeper Shoronmu hat keinen Verein und könnte ausser Form sein. Dank der relativ leichteren Gruppe kann sich Nigeria aber langsam in das Turnier hineinspielen.
Doch Nigeria hat oft gerade gegen leichtere Gegner so seine Probleme...
Liberias Vorbereitungen waren von dem Chaos gezeichnet, das gerade bei einem Turnier auch Probleme in der Abwehr bereiten dürfte. Doch George Weah wird alles daransetzen, erstmals etwas mehr zu erreichen als grosse Anerkennung für eine nach den schwierigen Voraussetzungen im Bürgerkriegsland kaum glaubliche Leistung.
Algerien ist eine sehr gut spielende Mannschaft, hat aber gerade Schwächen in der Abwehr und beim Verwerten von Torchancen.

Gruppe B: Südafrika, Marokko, Ghana, Burkina Faso, eine perfekte Gruppe mit zwei Favoriten, einer potentiellen Überraschung und einem klaren Aussenseiter.
Südafrika ist der Favorit, die Mannschaft besticht vor allem immer wieder durch ihre Solidität und Konstanz. Man hat in der Spitze sicher nicht ganz die Qualität der Talente Nigerias oder Kameruns, doch waren die erzielten Ergebnisse in Afrikacup und WM-Qualifikation seit Mitte der 90er Jahre immer an der oberen Grenze dessen, was man vom Team erwarten konnte. (man war erst Anfang der 90er Jahre aus der durch die Apartheid verursachten Isolation zurückgekehrt).
Marokko hat da eigentlich ein fast stärkeres Team, doch tun sich die Marokkaner gegen afrikanische Gegner (zumal noch auswärts) und bei afrikanischen Turnieren schwerer als z.B. gegen europäische Mannschaften. So hat man bisher wenig Erfolge beim Afrikacup sammeln können. Deshalb sind die Aussichten schwer enzuschätzen, denn auf der anderen Seite wird Marokko alles auf dieses Turnier konzentrieren, nachdem man in der WM-Qualifikation mit dem schlechteren Torverhältnis gescheitert ist.
Ghana hat nach schlechten Leistungen der Nationalmannschaft etliche Auslandsprofis verbannt und einen Neuafbau mit in Ghana spielenden Spielern begonnen. Da hier Aufstellungen und Trainerposten politisch heisst umkämpft sind, ist dieser Neuaufbau jedoch bis jetzt wenig konstant. Die Mannschaft ist trotz der vielen Talente nur dann ein potentieller Viertelfinalkandidat, enn sie sich überraschend schnell zu einer Einheit findet.
Burkina Faso ist Aussenseiter par Excellance. Kontinuität auf dem Trainerposten ist ein Fremdwort, doch die kontinuierliche Arbeit von Fussballschulen bringt zahlreiche Talente hervor. Ergebnisse wie 4:2 und 2:4 erzielt das Team weitaus häufiger als 1:0 oder 0:1. Gegen gut organisierte und so gleichmässig besetzte Mannschaften wie Südafrika und Marokko, vielleicht auch Ghana sollte das manchmal etwas chaotische Auftreten der Westafrikaner aber leider wenig Chancen haben. Der Aplaus für eineige spektakuläre Szenen ist ihnen aber fast sicher.

Gruppe C: Kamerun, Elfenbeinküste, DR Congo, Togo, ein absolutes Déjà vu Erlebnis:
Beim Afrikacup 2000 waren bereits die drei Westafrikaner Kamerun, die Elfenbeinküste und Togo in einer Gruppe und 1998 eliminierte die DR Congo im Nachbarland Burkina Faso auf westafrikanischem Boden zunächst Togo (und Ghana) und dann Kamerun.
Doch Kamerun ist 2002 Lichtjahre entfernt von den Kongolesen, wiederaufgestiegen zur festen Grösse auf Weltniveau. Doch dies bereitet auch Probleme: einige Schlüsselspieler wurden von zum Teil hochkarätigen Vereinen unter Vertrag genommen, haben dort aber auch gerade wegen ihrer Länderspielabstellungen Schwierigkeiten und sind nur Reservisten. Die Kameruner sind vor allem im Zweikampf bärenstark, flüssige Passfolgen sind dagegen eher seltener.
Mit Winfried Schäfer und seinen Kameruner Löwen scheinen sich zwei gefunden zu haben, die perfekt zueinanderpassen, von der Abwesenheit der Verständigung auf französisch einmal abgesehen. Kamerun ist zusammen mit Nigeria Favorit.
Die zweite Chance heisst es für die Elfenbeinküste, die vor zwei Jahren ihre guten Chancen schon durch eine lasche Einstellung im Auftaktmatch gegen Togo minimierte. Nicht nur die gleichen Gegner, auch die gleiche Reihenfolge der Spiele serviert Kamerun als zweiten Gruppengegner, 2000 war man hier ohne Chance. Die Elfenbeinküste hat zwei der derzeit herausragenden Klubmannschaften Westafrikas und mit dem berühmten Jugendinternat von ASEC Abidjan ein Role Model für alle Klubs der Region entwickelt.
Nicht weniger als 8 Spieler der Mannschaft des sensationellsten Spiels der afrikanischen Klubgeschichte sind im Aufgebot.
Die Spieler sind oft richtige 'Magicians' und es ist davon abhängig, ob die inkonstante Zusammensetzung von Spieler und Trainers gerade ein Team ergibt, das explosiven Fussball zelebriert oder fragmentiert und unzusammenhängend vor sich hinkickt.
Die DR Congo (den Zusatz 'Demokratische Republik' behält man trotz aller Zweifel bei, um den grossen Kongo, das ehemalige Zaire, vom kleinen Kongo, das Nachbarland auf der anderen Seite des gleichnamigen Flusses zu unterscheiden) hat immer wieder mit internen Problemen, auch Folgen der ständigen Bürgerkriege, umzugehen. So ist die Zusammensetzung der Mannschaft oft Glückssache. Dabei gibt es einige sehr starke Spieler, allen voran der in Monaco stürmende Shabani Nonda. Noch mehr als bei der Elfenbeinküste ist beim Kongo alles möglich, von der totalen Überraschung bis zur totalen Enttäuschung.
Der Togo ist zwar kein wirklicher Viertelfinalkandidat, ist aber sehr gefährlich, denn die Togolesen sind wie alle Westafrikaner sehr talentiert. Er könnte davon profitieren, dass er wie vor zwei Jahren als letzter gegen den Gruppenfavoriten Kamerun spielt und dass die beiden anderen Gruppengegner inkonstant spielen. Wenn man auch nicht weiterkommt, so kann man doch zu einem Stolperstein werden.

Gruppe D: Ägypten, Senegal, Tunesien, Zambia, die Hammergruppe.
Von den drei Mitfavoriten Ägypten, Senegal, und Tunesien muss mindestens einer ausscheiden und wird bei der Heimkehr in Folge grosse Probleme bekommen.
Ägypten das eine WM-reife WM-Qualifikation spielte, aber unglücklich ausschied ist scharf auf den Titel wie keine andere Mannschaft. Es wird wahrscheinlich der letzte Auftritt der Trainerlegende Gohary als Nationalttrainer und der Torjägerlegende Hossam Hassan, dessen Nachfolger Mido (=Ahmed Hossam, Ajax Amsterdam), Hosny und Khaled Bebo schon mit den Hufen scharren. Doch trifft man bereits in den Gruppenspielen auf bestens organisierte Gegner. Auch ein ein Déjà Vu Effekt: 2000 besiegte man Senegal im Gruppenspiel (beide kamen weiter) und schied gegen Tunesien im Viertelfinale aus.
In der WM-Qualifikation scheiterte man dann am Senegal.
Dieser Senegal ist der sensationelle Aufsteiger der letzten Jahre. Die Mannschaft überraschte bereits beim letzten Afrikacup und startete in der darauffolgenden WM-Qualifikation mit dem neuen Trainer Bruno Metsu durch. Die Mannschaft zeichnet sich mit einer für den westafrikanischen Fussball ungewöhnlich effektiven Mischung aus afrikanischen talenten wie Ballfertigkeit und Zweikampfstärke und modernen europäischem System aus, ohne Zweifel eine Folge davon, dass die Mannschaft im Wesentlichen auf Spielern beruht, die seit längerem in der französischen Liga Stammspieler sind. So stehen beim französischen Tabellenführere Racing Lens regelmässig drei Senegalesen in der Anfangsformation.
Doch mit der WM-Qualifikation sind auch die Erwartungen an das Team um Törjäger El Hadj Diouf gestiegen. Ein Scheitern in dieser schwierigen Gruppe könnte den Kurs ins Schlingern bringen. Plötzlicher Streit um Siegprämien brachten bereits erste Probleme.
Tunesien hat dagegen wie immer eine konzentrierte Vorbereitung. Die Mannschaft von Henri Michel wird mit einigen neuen Gesichtern aufwarten und ist dank ihrer Stabilität und Fussballintelligenz ein sehr gefährlicher Gegner für alle Mannschaften. Nur wenn die Spitzenteams ihr höchstes Niveau erreichen, werden sie die Tunesier schlagen können. 
Zambia hat angesichts solcher Gegner kaum Chancen aufs Viertelfinale. Der Fussball in Zambia ist dank des wirtschaftlichen Niedergangs in einer strukturellen Krise, doch gibt es einige starke Spieler auch in der Bundesliga (Sichone und Sinkala vom 1.FC Köln).
 

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