[ Aktueller Bundesligaskandal ]  [ Bundesligaskandal ARCHIV ]  [ The Shot That Passed Right Through The Net ]
Seite4 - Die Woche, das Wochenende

20-Nov-2001/27-Nov-2001
 SEITE 1
 SEITE 2
 SEITE 3
 SEITE 4 
  KIDS 5
 SEITE S
Das grosse dunkelrote
Buliskandal-
Sonderheft zur Saison 2001/2002
ist da
HIER
 
  [ Seite 4 letzte Woche ]  [ Seite 4 nächste Woche ]
Das Wochenende/Die Woche in Buliskandal:
Alles auf einer Seite: 
Die Afrikanische Champions League
Die Teams, die Ergebnisse, die Eindrücke
> auch  Berichterstattung auf The Shot Live
Am Wochendende: (Nov 16-18 2001)
Halbfinalrückspiele
Petro Atletico - Sundowns* 2:0, Elfm.: 4:5
Ein grosses Spiel der Überraschungsmannschaft aus Angola, das leider nicht von Erfolg gekrönt war. Zwar konnte man die beiden Tore aus dem Hinspiel wettmachen, doch verlor man im anschliessenden Elfmeterschiessen, das in Afrika (wie auch in Südamerika) gleich im Anschluss an das Match ohne vorherige Verlängerung durchgeführt wird.
Die Südafrikaner aus Pretoria damit im Finale.
Espérance Tunis - Al Ahly*  1:1
Der Favorit aus Tunesien dominierte das Spiel eindeutig. Zwar stemmten sich die Ägypter mit grossem Kampfgeist gegen die Angriffslawine der Gastgeber, doch eigene Chancen konnten sie nicht herausspielen. Die Tunesier waren früh in Führung gegangen und auch danach nicht von ihrem Angriffsfussball abgewichen. Doch eine knappe Viertelsunde vor dem Ende schlug plötlich ein 30 Meter Glücksschuss als Bogenlampe über dem tunesischen Torwart ein und die Tunesier werden auch im dritten Jahr in Folge den Titel trotz Favoritenstellung nicht holen können.
Natürlich wurde der Trainer umgehend entlassen...

Das Finale wird im Hin- und Rückspiel Anfang Detzember ausgetragen

Das waren die Hinspiele:
Semifinale
Nov 2-4 / Nov 16-18 2001
Mamelodi Sundowns - Petro Atletico  2:0
Al Ahly - Espérance Tunis  0:0
Die Semifinals zeigten ein stark verbessertes Niveau. Petro Atletico konnte nur stellenweise an die Vorstellungen aus den Gruppenspielen anknüpfen. Während die Subdowns aus Pretoria, Südafrika, die zahlreichen Lücken in der angolanischen Abwehr (8 Gegentreffer in den Gruppenspielen) nutzen konnte, kam der zuvor so erfolgreiche Sturm der Gäste gegen die starke Abwehr der Südafrikaner (2 Gegentore in den Gruppenspielen) nur zu wenigen Gelegenheiten.
Im zweiten Spiel zeigte die im Umbruch befindliche Mannschaft von Al Ahly eine starke Vorstellung, doch die routinierten Gäste konnten das 0:0 bis zum Schluss verteidigen. Die spektakulärste Szene des Spiels und eine der spektakulärsten überhaupt ereignete sich in der 2. Halbzeit als die Ägypter binnen 10 Sekunden mit 5 Schüssen 1 mal die Latte trafen, 1 mal den Pfosten, 2 mal den Gästetorhüter zu Glanzparaden zwangen und der 5.Versuch von einem Verteidiger zur Ecke geblockt wurde.


Gruppe A:
Mamelodi Sundowns (Südafrika) - Espérance Tunis 0:0
TP Mazembe (DRCongo) - Julius Berger (Nigeria) 1:0
Julius Berger - Sundowns 2:0
Espérance - TP Mazembe 2:1
TP Mazembe - Sundowns 0:0
Julius Berger - Espérance 1:1
Espérance - Julius Berger 3:2
Sundowns - TP Mazembe 1:0
Julius Berger - TP Mazembe 1:0
Esperance - Sundowns 0:0
Oct 19-20, 2001:
Sundowns - Julius Berger 1:0
TP Mazembe - Esperance 3:2
Esperance*  6 8-7 9
Sundowns*  6 2-2 9
Julius Berger  6 6-6 7
TP Mazembe  6 5-6 7
*fürs Halbfinale qualifiziert


CR Belouizdad (Algerien) - ASEC Abidjan (Elfenbeinküste) 1:1
Petro Atletico (Angola - Al Ahly Kairo (Ägypten) 1:3
Al Ahly - CR Belouizdad 1:0
ASEC - Petro Atletico 1:2
ASEC - Al Ahly 1:0
CR Belouizdad - Petro Atletico 0:1
Al Ahly - ASEC 2:1
Petro Atletico - CR Belouizdad 2:0
ASEC Abidjan - CR Belouizdad 7:0
Al Ahly - Petro Atletico 2:4
Oct 19-20, 2001:
Petro Atletico - ASEC Abidjan 0:1
CR Belouizdad - Al Ahly 0:1
Petro Atletico* 6 10-8 12
Al Ahly*  6 9-7 12
ASEC Abidjan  6 12-5 10
CR Belouizdad  6 2-13 1
*fürs Halbfinale qualifiziert


Semifinale
Nov 2-4 / Nov 16-18 2001
Mamelodi Sundowns - Petro Atletico
Al Ahly - Espérance Tunis
ASEC Abidjan, der Klub mit dem berühmten Fussballinternat verliert pro Jahr ungefähr fast eine komplette Mannschaft nach Europa und produziert doch immer wieder eine unglaubliche Kollektion an neuen Talenten. Doch der aufregende Fussball der Youngsters hat auch seine Schwächen.

Harmlosigkeit vor dem Tor gegen eine gut organisierte Abwehr und grössere taktische Schwächen der jungen Spieler bei Kontern bzw. in der Rückwärtsbewegung hatten schon vor einer Woche zu einer schmerzlichen Heimniederlage gegen die sehr ansehnlich spielenden Angolaner von Petro Atletico geführt. 
Im dritten Spiel verhalf ein grosszüger Handelfmeter kurz vor Schluss, der auch noch zweimal ausgeführt wurde, zum Sieg über eine völlig passive Mannschaft von Al Ahly Kairo, die in der 2. Halbzeit nicht eine Torchance hatte.
Auch im Rückspiel musste wieder ein Elfmeter für einen Torefolg der allerdings hier wesentlich schwächeren Westafrikaner herhalten. Al Ahly reichte eine solide Leistung zum Erfolg.
Einen überraschenden Rekordsieg landete man dann aber plötzlich im Spiel gegen CR Belouizdad aus Algerien mit einem 7:0.
Überraschungsmannschaft ist aber das inzwischen sehr gut eingespielte Petro Atletico, das bei dem vielleicht grössten Klub Afrikas Al Ahly Kairo jetzt seinen dritten Auswärtssieg feierte und sich bereits für das Halbfinale qualifizierte.


Modus:

In Afrika ist ein kontinentaler Wettbewerb aus finanziellen und infrastrukturellen Gründen eine viel grössere Herausforderung. Oft müssen Regierungen einspringen, um den Klubs die Auslandsreisen überhaupt erst zu ermöglichen. Dies ist einer der Gründe warum die afrikanischen Klubwettbewerbe überschaubarer geblieben sind als ihre Gegenstücke in Europa und Südamerika.
Es gibt die Champions League, den Pokalsiegerwettbewerb und den CAF-Cup (vergleichbar mit UEFA-Cup). An jedem darf pro Land nur ein Teilnehmer gemeldet werden (abgesehen vom Titelverteidiger). Viele Klubs aus ganz armen Ländern haben dieses Jahr aufgrund der erhöhten Kautionen für Schiedsrichterkosten verzichtet.


> Berichterstattung Afrikanischer Fussball auf
The Shot That Passed Right Through The Net

Die afrikanische Champions League wurde nach dem europäischen Vorbild geschaffen. Vor allem um über die Vermarktung einen Wettbewerb zu kreiieren der ein kleines Plus in die Kassen bringt. Tatsächlich scheint dies auch gelungen, obwohl die Gesamtausschüttung für alle Klubs nicht einemal einen deutschen regionalligaetat eines einzigen klubs decken würde.

Noch etwas ist anders: Gespielt wird zwischen Februar und Dezember. Die afrikanische Champions League tritt also jetzt in ihre heisse Phase.

8 Mannschaften haben sich in mehreren k.-O.-Runden für die Gruppenspiele qualifiziert. Zwei Vierergruppen wurden ausgelost. Die beiden ersten qualifizieren sich für das Halbfinale.

Mit Spannung werden jetzt die ersten Spiele erwartet. Von Freitag bis Sonntag werden sie stattfinden.


> Spielberichte bei The Shot Live

Der amtierende Champion Hearts Of Oak Accra aus Ghana ist allerdings schon ausgeschieden.
Nur 1968 (der Wettbewerb wird seit 1964 ausgetragen) konnte ein einziges Mal ein Klub aus dem damaligen Zaire (TP Englebert Lubumbashi) seinen Titel verteidigen.

Unter den qualifizierten Klubs sind aber trotzdem einige ehemalige Cupsieger: 
Al Ahly Cairo (1982+1987), nach Jahren deutscher Trainer hat jetzt ein Portugiese das Kommando übernommen und mit einem 1:0 im Freunsdschaftsspiel über Real Madrid ein vielbeachtetes Debut gefeiert.
Espérance Tunis (1994), der stärkste Klub der letzten Jahre mit zwei knappen und kontroversen Finalniederlagen hatte zwar grosse Schwierigkeiten bei der Qualifikation und auch einige starke Spieler verloren, ist aber trotzdem Topkandidat fürs Halbfinale.
ASEC Abidjan (1998), Elfenbeinküste, vielleicht der Topklub Westafrikas. Visionär geführt machte er vor allem durch die spektakulären Erfolge der Spieler aus dem angeschlossenen Fussballinternat Schlagzeilen. Hat dabei aber ähnliche Schwierigkeiten wie Ajax Amsterdam: Europäische Klubs und Spielervermittler umschwärmen den Klub, der den Abfluss der besten Talente nur mühsam unter Kontrolle halten kann. Die Folge: eine geschwächte Mannschaft verliert, die Fans gehen auf die Barrikaden und die Mannschaft muss über die Verpflichtung mittelmässigerer 'fertiger' Spieler stabilisiert werden.
Zwei Elfmeterschiessen retteten die Westafrikaner, die allerdings ein schweres Los gezogen hatten, in der Qualifikation.
TP Mazembe aus Lubumbashi, der zweitgrössten Stadt der DR Congo (ehemaliges Zaire), ist ein nicht zu unterschätzendes Team aus einem ebenfalls fussballverrückten Land. Auswärtsspiele sind hier besonders schwer. Die Kongolesen schalteten den Sieger von 1989, 1997 und 1999, Raja Casablanca aus Marokko, in der Qualifikation aus.
Als TP Englebert stehen sie 2x in der Siegerliste (1967+1968) des Wettbewerbs. Obwohl viele Quellen den Klub als denselben behandeln, muss ein kleines Fragezeichen bleiben, denn es gibt ein paar Widersprüche.

Die restlichen 5 Klubs:
Julius Berger aus Nigeria ist der xy. Anlauf der Nigerianer den Champions Cup endlich in das fussballverrückte und bevölkerungsreichste Land Afrikas zu holen. Doch die Klubs aus Nigeria sind nicht zu vergleichen mit den Spitzenvereinen aus der Elfenbeinküste oder Ghana. Die Liga produziert Champions, die in jenem Jahr gut sind, im darauffolgenden aber zumeist die Spieler verlieren oder aus anderen Gründen absinken, so dass schon Champions League Teilnehmer parallel abgestiegen sind.
Mamelodi Sundowns aus Südafrika versuchen es nun auch schon zum dritten Mal hintereinander. Letztes Jahr waren sie schon recht nahe, scheiterten nur durch das Torverhältnis am Finale. Doch der Cup scheint im England-und Europa-fixierten Südafrika nicht so einen hohen Stellenwert zu haben, die Stadien waren leer. Die jahrzehntelange Isolation hat hier Gräben hinterlassen.
CR Belouizdad aus Algerien ist sicher nicht chancenlos wenn auch keine Ausnahmemannschaft. Zeigen die Konkurrenten Schwächen, wird man sie zu nutzen wissen. Pikant: die Algerier spielen in einer Gruppe mit Al Ahly, den Egyptern. Gerade hat erst die Algerische Nationalmannschaft in einem emotional aufgeputschten Spiel dem Erzrivalen die WM-Qualifikation verdorben.
Petro Atletico aus Angola ist hier zuletzt genannt, aber durchaus eine Mannschaft mit Potential nach unten und oben. Bei ihr dürfte der Unterschied Auswärts- und Heimperformance sehr gross sein. Kann die Mannschaft, in der ein paar Nationalspieler stehen, auswärts überraschen, ist mit ihr zu rechnen. Ansonsten könnte sie dem einen oder anderen Konkurrenten die entscheidenen Punkte abknöpfen.

zurück nach oben

 
Alles was in Bundesligaskandal steht ist erlogen: Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind rein zufällig

 © Bundesligaskandal + The Shot That Passed Right Through The Net. Mail to: