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Seite4b - Die U 20 WM in Argentinien

10-Jul-2001
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Seite4b - Die U 20 WM in Argentinien

Das war die U20-WM in Argentinien 


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Der 'wahre' Fussball? fragte The Shot That Passed Right Through The Net 1999 im Enthusiasmus über die Qualität der WM in Nigeria.

(Es lohnt sich diesen Artikel zu lesen, denn er hat im Prinzip noch heute Gültigkeit (öffnet sich in neuem Fenster) und war eine gute Vorschau auf die Nachfolgeveranstaltung, die am letzten Wochenende in Argentinien zu Ende ging.)

24 Mannschaften kämpften im bis 1994 auch bei der 'normalen' WM üblichen WM-Modus (6 Vierergruppen, danach KO-Runden von Achtelfinale bis Finale) um den Titel des Youth World Champion und damit auch um die Nachfolge der 1999 überragenden Spanier.

> alle Ergebnisse / Gruppenspiele
> das KO-Schema: wer gegen wen in welcher Runde

Zum Leidwesen der Fussballfans hat sich auch die deutsche Nationalmannschaft qualifiziert, denn dies hatte zur Folge, dass sich das DSF erfolgreich um die Fernsehrechte bemühte. Zuvor hatte immer Eurosport mit viel Liebe für den Fussball an sich übertragen.

Diese kann man dem DSF wirklich nicht vorwerfen. Die letzte U17 WM in Neuseeland hörte dort mit dem frühen Ausscheiden der deutschen Mannschaft auf medial zu existieren.

Auch bei dieser WM zwigte das DSF ganze 3 von 36 Gruppenspielen live plus drei zeitversetzt.
Ab dem Viertelfinale wurde es dann besser.
Die Liste der Mannschaften die der Zuschauer in den Gruppenspielen nicht sehen durfte war lang: Argentinien (beste Mannschaft des Turniers, egal was noch kommt?), Finland (mit dem Spieler Forsell, der die deutsche Abwehr in der WM-Quali schwindelig spielte), Jamaika, Ägypten, China, USA, Ukraine, Chile, Angola, Tchechei, Japan, Australien, Ecuador, Äthiopien, Iran.
Also zum Teil Teams die man eben nur auf einer solchen Bühne jemals zu sehen bekommt, ein echter Vorgeschmack auf die Zuschauerausschlussverträge für die grosse WM.
Nach den KO-Runden Spielen konnte man immerhin Argentinien, Ägypten und Angola von dieser Liste streichen.

Dies ist sehr schade, da man gerade auf diesem Level Stile, Mannschaften und Talente zaubern sieht, die sich in dieser Form bei den 'ganz Grossen' manchmal dann nicht mehr durchsetzen, aus den verschiedensten Gründen.

Deutsche Mannschaften haben häufig das Problem, das sie in dieser Altersgruppe einfach 'noch nicht soweit sind', doch die letzte U20 WM lieferte auch für die deutsche Mannschaft in Christian Timm und Patrick Falk zwei gute Besipiele für die möglichen gegensätzlichen Entwicklungen von herausragenden Talenten (wobei man Patrick Falk ein erfolgreiches Bundesligacomeback mittel-oder langfristig durchaus zutrauen sollte).
Immerhin konnte die Mannschaft die zweite Runde erreichen, auch dank einer milden Auslosung.
Im Spiel gegen Europameister Frankreich (mit einigen starken Spielern, vor allem in der Abwehr, aber ohne ein kreatives Mittelfeld) kam dann das erwartete Aus, allerdings erst nach dramatischen Spiel. (Die kompakten aber wenig brillianten Franzosen hatten dann auch keine Chance gegen Gastgeber Argentinien).

Wer waren nun die 24 Teams?

Europa (6 Mannschaften) ist hier nicht so dominant, da zum einen der Breitengedanke stärker berücksichtigt ist (Verhältnis der Anzahl der Länder), wie auch die Erfolge der anderen Kontinente grösser. Letzteres ist aber auch eine Wechselwirkung: Mit 3 gegen 15 hat man nun mal nur ein fünftel Chance als mit 5 gegen 5.
Finnland, Deutschland, Ukraine, Frankreich, Holland, Tschechei war das qualifizierte Sextett und Folge des etwas strafferen Qualifikationsmodus in dem Glück und Tagesform eine noch höhere Rolle spielten.
So fehlen die Jugendfussballgrössen Spanien, Portugal, Italien, und England genauso wie eigenartigerweise die meisten ihrer Bezwinger.
Da auch Europameister Frankreich mit zwar einigen zukünftigen Stars angetreten war, vor allem Verteidiger Mexes und vielleicht auch Stürmer Djibril Cissé, aber keine brilliante Übermannschaft stellte, erreichte kein europäisches Team das Halbfinale.
An den Temperaturen kann es kaum gelegen haben. Der argentinische Winter zeigte sich sogar an einigen Tagen mit Temperaturen bis um den Gefrierpunkt.
2.Runde erreicht: 5 von 6 (=83,3%, Norm ist 66,6%)

Afrika (4 Mannschaften) hatte dank der grossen Talente aus Westafrika, vor allem Ghana, Nigeria, für ein Jahrzehnt eine Führungsrolle im Welt-Jugendfussball, doch der (wirtschaftliche) Niedergang und das gleichzeitige Chaos in den Verbänden gerade dieser Region haben besonders die beiden Giganten geschwächt. Auch gab es früher immer wieder Gerüchte über falsche Altersangaben. 
Dieses Mal qualifizierte sich lediglich Ghana.
Stattdessen trugen die Fussballschulen in den armen westafrikanischen Ländern Mali und Burkina Faso zuletzt immer wieder Früchte. Sowohl Mali, immerhin WM-Dritter von 1999, als auch Burkina Faso verpassten aber diesmal die Qualifikation.
Den Afrikatitel holte sich stattdessen sensationellerweise Angola aus dem südlichen Afrika mit dem neuen Nachwuchsstar Mantorras, hinter dem angeblich halb Südeuropa her ist.
Skeptisch wurde erwartet, wo sich das hochbrisante, wie auch inkonstante Spiel der Angolaner im Turnier einordnen würde, doch Angola überraschte positiv und schied unglücklich im Achtelfinale aus.
Ägypten mit der traditionell guten Nachwuchsarbeit der grossen Klubs ist eine weitere nicht- westafrikanische Mannschaft die sich qualifizieren konnte. Die Ägypter profitierten auch von einem günstigen Pfad ins Halbfinale ohne ein (KO-Runden-) Spiel gegen die gefürchtetsten Teams. So wurde die Mannschaft trotz einer 1:7 Vorrundenniederlage gegen Argentinien Überraschungsdritter.
Die 4. afrikanische Mannschaft war Äthiopien. Die Ostafrikaner waren wie Deutschland in Europa Gastgeber der Endrunde der afrikanischen Meisterschaft. Nach einem skandalösen Turnier qualifizierte man sich als Vierter, und dass diese Mannschaft tatsächlich auf WM-Ebene bestehen würde, wurde kaum erwartet. Doch die Mannschaft blamierte sich nicht. Obwohl sie drei Mal verlor hielt si die Spiele doch recht knapp..
Im Prinzip ist der ostafrikanische Fussball nicht so schlecht, doch sind die Spieler zumeist körperlich unterlegen und haben keinerlei Erfahrungen auf internationaler Ebene, da Mannschaften aus dieser Region sich kaum einmal für Endrunden auch nur in Afrika qualifizieren.
Ghana war letztlich am erfolgreichsten mit der ihnen eigenen Spielweise, die sehr auf der Zweikampfstärke der talentierten Spieler basiert. Das Manko ist das schnelle Zirkulieren des Balles. Wird ein Spieler nicht angegriffen, hält er den Ball zu lange, der Gegner kann sich formieren. Dies führt zu sehr viel Mittelfeldspiel und einem sehr nidrigen Toreschnitt sowohl bei den plus wie bei den Gegentoren.
Die auffälligsten Spieler waren Essien und Boateng. Vor allem Offensivverteidiger Essien aus Bastia könnte seinen Weg machen.
2.Runde erreicht: 3 von 4 (=75%, Norm ist 66,6%)
 

Südamerika (5 Mannschaften) Neben Gastgeber Argentinien qualifizierten sich Südamerikameister Brasilien, sowie der 3.-5. der Südamerika- Meisterschaften Paraguay, Chile, und Ecuador, das auch Gastgeber war und in den letzten Jahren das Aschenputtel des südamerikanischen Fussballs geworden ist. 
Überraschend ist das Scheitern Uruguays, zuletzt Finalist 97 und Viertelfinalist 99 und Kolumbien, das seit Jahren mit einer starken Mannschaften beim Traditionsturnier von Toulon auftrumft. Paraguay wird ohne Bayernstar Roque Santa Cruz spielen, der ja auch in der WM-Qualifikation und wahrscheinlich der Copa Amerika gebraucht wird und dringend Urlaub benötigte.
Argentinien war die überragende Mannschaft des Turniers und das nicht nur ob der beiden Stars Saviola (Spieler des Turniers, inzwischen für Rekordsumme nach Barcelona) und Romagnoli. Einige andere Spieler wird man auch wiedersehen und die Mannschaft bestach als ganzes, war in einigen Spielen einfach ein Level über den anderen.
Brasilien beeindruckte zunächst mit einer glanzlosen aber physisch enorm zweikampfstarken Truppe.
Doch geblendet von der eigenen Überlegenheit liess man sich plötzlich in den letzten Minuten gegen Ghana im Viertelfinale das Spiel aus der Hand nehemen und verlor per Golden Goal. Höchststrafe für die Fans: erst kein Samba sondern Ergebnisfussball und dann so ein Ergebnis...
Paraguay wurde trotz der schweren Verletzung seines Superstars Tomas Guzman von Juventus Turin im zweiten Spiel noch Überraschungsvierter.
2.Runde erreicht: 4 von 5 (=80%, Norm ist 66,6%)

Mittel/Nordamerika (4 Mannschaften) Hier setzten sich Costa Rica, die USA, Kanada, und Jamaika durch. Jamaika ist sicherlich eine Überraschung, nicht aber Costa Rica, das auch schon 1999 dabei war. Diese Region ist traditionell stark in dieser Altersklasse und so überrascht die Abwesenheit von Honduras fast mehr als die der Mexikaner, während Kanadier und US-Amerikaner durch ihr halbprofessionelles Schulsystem hier Vorteile besitzen sollten.
Ausser Costa Rica, das in der Vorrunde alle drei Spiele gewann, fielen die Mannschaften aus Nord-/Mittelamerika nicht gross auf.
2.Runde erreicht: 2 von 4 (=50%, Norm ist 66,6%)

Asien (4 Mannschaften) China, Iran, Iraq, und Japan heissen die 4 Finalteilnehmer, wobei der Iraq im Iran überraschenderweise nicht nur das Halbfinale gegen den Gastgeber (allerdings nach 0:0 und Elfmeterschiessen) sondern gleich das ganze asiatische Finalturnier gewann. China hat sich in den letzten Jahren als Stammgast etabliert, der zwar beeindruckt aber nicht besonders weit kommt, doch Japan hatte mit seinen zahlreichen Supertalenten vor allem im Mittelfeld bei der letzten WM in Nigeria eine überragende WM und wurde Vizeweltmeister. Ob man dieses wiederholen konnte war schon vor dem Turnier fraglich, es waren doch zu viele Ausnahmetalente in jener Mannschaft.
Und so scheinen die Asiaten auch die grosse Enttäuschung des Turniers. Man muss das allerdings etwas relativieren. Der Iraq machte Deutschland schon ein paar Probleme, musste sich aber Zweifel an der Echtheit der angegebenen Geburtsdaten gefallen lassen.
Der Iran stellte eine Art Dr. Jekyll and Mr.Hide Truppe, die z.B. eine Halbzeit gegen Frankreich fast dominierte, überaus kompakt auftrat, um in der zweiten mit 0:5 völlig auseinanderzufallen.
Und China war die Mannschaft, die das Pech hatte Gastgeber Argentinien schon im Achtelfinale zu begegnen. Die Chinesen waren aber die Mannschaft, die den letztendlichen Weltmeister die meisten Schwierigkeiten bereitete und erst kurz vor Schluss verlor.
2.Runde erreicht: 1 von 4 (=25%, Norm ist 66,6%)

Ozenanien (1 Mannschaft) Das entscheidene Play-Off- Spiel hiess mal wieder Neuseeland gegen Australien und letztere gewanne wie meist. Die Mannschaft wird wie so oft ein starker und unbequemer Gegner sein, doch gegen Neuseeland brauchte man dieses Mal ein Golden Goal...
Australien erreichte die zweite Runde und war dort gegen Brasilien chancenlos.

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group A
Jun17
Argentina - Finland 2:0
Egypt - Jamaica 0:0
Jun20
Jamaica - Finland 0:1
Egypt - Argentina 1:7
Jun23
Jamaica - Argentina 1:5
Egypt - Finland 2:1
 
Argentina*  3 14-2 9
Egypt*  3 3-8 4
Finland** 3 2-4 3
Jamaica** 3 1-6 1
*=next round **=out  ?=yet unclear (to be decided tomorrow)

group B
Jun17
Brazil - Germany 2:0
Iraq - Canada 3:0
Jun20
Canada - Germany 0:4
Iraq - Brazil 1:6
Jun23
Canada - Brazil 0:2
Iraq - Germany 1:3
 
Brazil*  3 10-1 9
Germany*  3 7-3 6
Iraq** 3 5-9 3
Canada**  3 0-9 0
*=next round **=out  ?=yet unclear (to be decided tomorrow)

group C
Jun17
USA - China 0:1
Chile - Ukraine 2:4
Jun20
Ukraine - China 0:0
Chile - USA 1:4
Jun23
Ukraine - USA 1:1
Chile - China 1:0
 
Ukraine*  3 5-3 5
USA*  3 5-3 4
China*  3 1-1 4
Chile**  3 4-8 3
*=next round **=out 

group D
Jun18
Angola - Czech Rep. 0:0
Japan - Australia 0:2
Jun21
Australia - Czech Rep. 0:3
Japan - Angola 1:2
Jun24
Australia - Angola 1:1
Japan - Czech Rep. 3:0
 
Angola*  3 3-2 5
Czech Rep.*  3 3-3 4
Australia*  3 3-4 4
Japan** 3 4-4 3
*=next round **=out 

group E
Jun18
Ecuador - Ethiopia 2:1
Netherlands - Costa Rica 1:3
Jun21
Costa Rica - Ethiopia 3:1
Netherlands - Ecuador 1:1
Jun24
Costa Rica - Ecuador 1:0
Netherlands - Ethiopia 3:2
 
Costa Rica*  3 7-2 9
Ecuador*  3 3-3 4
Netherlands*  3 5-6 4
Ethiopia**  3 4-8 0
*=next round **=out 

group F
Jun18
Ghana - Paraguay 2:1
Iran - France 0:5
Jun21
France - Paraguay 2:2
Iran - Ghana 0:1
Jun24
France - Ghana 0:0
Iran - Paraguay 0:2
 
Ghana*  3 3-1 7
France* 3 7-2 5
Paraguay*  3 5-4 4
Iran** 3 0-8 0
*=next round **=out 


round of last 16
Jun27
Egypt - USA 2:0
Germany - France  2:3
Argentina - China   2:1
Brazil - Australia  4:0
Jun28
Ukraine - Paraguay 1:2
Costa Rica - Czech Rep 1:2.
Angola - Netherlands 0:2
Ghana - Ecuador 1:0
round of last 8 = quarterfinals
Jul1
Argentina - France  3:1
Czech Rep - Paraguay   0:1
Brazil - Ghana  1:2 a.e.t. 
Egypt - Netherlands  2:1
semifinals
Jul4
Argentina - Paraguay 5:0
Egypt - Ghana 0:2
3rd place
Jul8
Egypt - Paraguay 1:0
final/3rd place
Jul8
Argentina - Ghana 3:0

 
Argentina - China   Germany  - France   CostaRica - CzechRep. Ukraine  - Paraguay   Angola - Netherlands Egypt -  USA   Ghana - Ecuador   Brazil - Australia 
2 : 1   2 : 3   1 : 2   1 : 2   0 : 2 2 : 0   1 : 0   4 : 0
Argentina - France   CzechRep. - Paraguay   Netherlands - Egypt    Ghana - Brazil
3 : 1   0 : 1   1 : 2   2 : 1 a.e.t.
Argentina - Paraguay   Egypt  - Ghana
5 : 0 I ______ ______   _______ _______ I 0 : 2
Argentina  - Ghana
:
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