Sie schossen reihenweise
die Favoriten ab.
Sie wollten ihre Spieler
nicht verkaufen.
Sie drohen nachhaltig in
die Phalanx der Großen einzudringen und auf dem osteuropäischen
'Markt' eine Identifikationsgröße zu schaffen:
Dynamo Kiew
Doch schon über Jahrzehnte
haben die Großen einen Mechanismus geschaffen, der ihre Vorherrschaft
absichert: Den Europapokal-Koeffizienten und seine Wirkung zusammen mit
dem Setzverfahren.
Diesen Mechanismus haben
sie nun im Zuge der Europapokalreform 1999 weiter perfektioniert*:
Während also Mannschaften
wie Willem II Tilburg (ein Provinzclub aus Holland), die noch nie etwas
gewonnen haben, für die Champions League gesetzt sind, mußte
sich der letztjährige Halbfinalist Dynamo Kiew erst in einer Vorqualifikationsrunde
für eine schwere Qualifikationsrunde qualifizieren.
Da die Qualifikation 'zufällig'
vor der Vorqualifikation ausgelost wurde, konnte Dynamo für die Qualifikation
(immerhin mit Brocken wie Parma, Florenz, Dortmund etc.) 'leider' nicht
gesetzt werden, da ja noch nicht sicher war, daß sie überhaupt
dabeisein würden. Also nicht gegen Famgusta würden sie spielen
wie Hertha, sondern gegen einen richtigen Brocken.
Doch Dynamo hatte Glück.
Es wurde 'nur' Aarhus. Und während deutsche Mannschaften sich in Dänemark
in den 90ern schon auf die Knochen blamierten (Eintracht Frankfurt 0:5
in Bröndby, Bayern 2:6 in Kopenhagen), gewann Dynamo sein Auswärtshinspiel
und steht nun nichtsdestrotz vor dem Einzug in die Champions League.
Doch die Zeit erbeitet
für die fast geschlossene Europaliga-Clique:
Die Wahrscheinlichkeit eine
Vorqualifikation zu überstehen, ist sicher nicht größer
als 90%, die Qualifikation selbst, unter diesen Auslosungsbedingungen für
eine Mannschaft mit der Stärke Dynamos, allenfalls 65%. Das macht
eine Wahrscheinlichkeit von unter 60%, beide Runden hintereinander zu gewinnen.
Dynamo soll also nach dem
Plan jedes 3.Jahr draußen bleiben: Nur 2/3 der Einnahmen (für
Dynamo sehr wichtig, da die ukrainische Meisterschaft finanziell mit der
Bundesliga natürlich nicht zu vergleichen ist.Folge: nur 2/3 des Potentials,
Spielergehälter zu zahlen. Folge: Spielerverkäufe. Folge: schwächere
Mannschaft. Folge: Seltenere Qualifikation. Weitere Folge: Spieler spielen
im Ausland, Identifikation der Fans auch hier mit den Auslandsvereinen.
Schon seit Jahrzehnten
funktioniert der Koeffiziententrick
Wie? Demnächst in Bundesligaskandal/The
Shot That Passed Right Through The Net! |